Bodenunebenheiten mit Rotationslaser - alternative zur Messlatte und Messkei?

Diskutiere Bodenunebenheiten mit Rotationslaser - alternative zur Messlatte und Messkei? im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; In der DIN 18202 ist die Bestimmung von Bodenunebenheiten durch den Einsatz einer 2m Messlatte und Messkeilen beschrieben. Es werden die so...

  1. #1 AndreasM, 20.06.2012
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    In der DIN 18202 ist die Bestimmung von Bodenunebenheiten durch den Einsatz einer 2m Messlatte und Messkeilen beschrieben. Es werden die so genannten Stichmaße bestimmt. Nun ist dieses Verfahren relativ zeitaufwendig. Gibt es Analog dazu einen Rotationslasersystem mit Messlatte vergleichbare Ergebnisse erhält? Danke im Voraus!
     
  2. Lukas

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    Moin!

    Ich würde sagen, daß das untauglich ist.
    Mit etwas Erfahrung sieht man schon wo man die Latte hinlegen sollte. Das Bisschen Zeit ist gut investiert.
    Es ist auch nicht verboten eine 3m-Latte zu benutzen.

    Gruß Lukas
     
  3. #3 AndreasM, 20.06.2012
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    Du meinest, der Rotationslaser ist untauglich? Ich zietiere mal folgendes:

    ... Hier sind Messungen über eine mindestens 2m langen Messlatte und einem Messkeil vorzunehmen und die aus den Tälern zwischen zwei Messpunkten tiefsten Lotrechten als Stichmaß abzulesen. Bei größeren Flächen bietet sich ein Nivelliergerät an,das als Laserdrehkopfnivellier mit Akustikgeber an der Messlatte ausgestattet den Einsatz nur einesMannes garantiert.
    Hierbei wird das Gerät an einer exponierten Stelle postiert, so dass ein Empfang zum Akustikgeber an der Messlatte gewährleistet wird. Die Effizienz dieses Geräts ist verblüffend, da Messungen bis zu mindestens 100m Abstand ohne Schwierigkeiten und nur von einer Person ermöglicht werden können. ...

    Ich muss gestehen, ich verstehe das beschriebene Verfahren nicht ganz. Liefert es aber endlich die Gleichen Ergebnisse wie die DIN 18202 Methode?

    Welche geräte sind für das Verfahren so wie bescxhrieben geeignet, bzw. wo kabnn ich mich genauer belesen?

    Dank Euch im Voraus!!
     
  4. Lukas

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    Es kommt immer drauf an, was Du genau machen möchtest. Ganz wichtig ist aber auch, die 18202 zu verstehen und anwenden zu können. Der Laser erzählt eher etwas darüber, ob der Boden waagerecht ist. Das hat aber relativ wenig mit Ebenheit zu tun.
    Für einen Estrichleger kommt sowas in Betracht - für einen Bodenleger eher nicht.

    Googel mal nach der 18202. Da gibt es Seiten, auf denen die relativ gut erklärt ist.

    Gruß Lukas

    PS: Es ist auch völlig normal, daß der Hersteller oder Verkäufer eines solchen technischen Wunderwerkes diesem natürlich jede erdenkliche Anwendungsmöglichkeit andichten möchte. Ob das dann tatsächlich sinnvoll ist oder ob es nicht bessere Methoden gibt, interessiert ihn nicht. Übertrieben: Wenn das Ding zufällig sehr viel Wärme produziert, wird er auch ganz stolz verkünden, daß man darauf auch Würstchen braten kann.;)
     
  5. #5 AndreasM, 20.06.2012
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    Danke Lukas - Das Zitat hatte ich einem vortrag eines Sachverständigen entnommen. Also dachte ich schon, dass Substanz dahinter währe.

    Wie ich dich verstehem, gibt es keine alternative Methode um auf die in der DIN 18202 beschrieben Stichmaße zu kommen? Hier beziehe ich mich vor allem auf große Estrichflächen.
     
  6. Lukas

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    Versuch Dir mal vorzustellen, wie Du die Einzelmeßpunkte bewerten möchtest und vergleich das mit den Bildchen der 18202, wo die Meßweise erklärt wird.
    Wie möchtest Du Abweichungen von der Waage von Abweichungen in der Ebenheit unterscheiden und bewerten?
    Wo setzt Du die Meßpunkte in welchen Abständen?

    Wenn Du tatsächlich viele Riesenflächen zu beackern hast, kann man drüber nachdenken. Dann kann man sich einen Überblick mit dem Ding verschaffen und hat dann Anhaltspunkte, wo man dann die Latte hinlegt.

    Ich halte bei der Prüfung der Ebenheit das Verständnis der 18202 und eine gewisse Erfahrung für bedeutender, als ein teures technisches Spielzeug.

    Gruß Lukas
     
  7. #7 AndreasM, 20.06.2012
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    Danke nochmal Lukas! Ich vertiefe mich nochmal in die Norm. Das dort beschriebene Prinzip ist ja alles in allem schlüssig. Wie legst du z.B. bei einem Flächennivellement in einem 20x10 m Raum die Rasterlinienabstände fest? Gibt es irgendwo eine „einfache“ to do Liste bzw. Anleitung für den ganzen Vorgang. Also z.b. welche Rasterlinienabstände sinnvoll sind, worauf sonst noch zu achten ist, welche Vorprüfungen möglich sind …
     
  8. Lukas

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    Ich lege kein Raster fest.
    Viele Sachen merke ich schon beim Drüberlaufen und bei anderen Sachen, wie Aufschüsselungen, weiß man schon, wo man mal nachsehen muß. Ansich erkennt man schon beim Betreten des Raumes, womit man es zu tun hat.
    Wenns ganz doof kommt, muß ich halt mit der langen Latte über den Boden rutschen und die Latte in die verschiedenen Richtungen halten. Auch zu zweit mit ner Schnur geht da was bei großen Flächen.
    Das kommt auch auf die Konstellation an. Wenns nur darum geht das Vorgewerk zu prüfen dehne ich das nicht unsinnig aus, wenn ich mehrere Überschreitungen der Toleranzen gefunden habe, da es ja nicht meine Aufgabe ist, nun jeden Punkt zu suchen und anzuzeigen. Dann werden eben Bedenken angemeldet und der Drops ist erstmal gelutscht.

    Gruß Lukas
     
  9. Lebski

    Lebski Gast

    Über die 18202 gibt es ein Buch, hat über 380 Seiten, geschrieben vom stellvertreten Obmann, des Ausschusses, der die DIN herausgebracht hat. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

    Trotzdem ist es seh informativ. Eine Prüfung der Ebenheit ist mit Messpunktaufnahme im Raster zulässig. Allerdings stellen sich dabei einige Probleme, die sind im Buch auch beschrieben:
    -Raster muss festgelegt und nachvollziehbar sein
    -Messwerte müssen erst ausgewertet werden, je nach Datenmenge ein imenser Aufwand. Dabei wird der Messabstand P1 zu P3 benötigt. Aus P1+P2 ist der Mittelwert P1-3M zu bilden, zu dem muss der Messwert P2 in Rellation gebracht werden. Damit hat man die Abweichung in P2 bei Messpunktabstand P1-P3. Dann nachsehen, ob dieser innerhalb der zulässigen Toleranz liegt, abhänig von der geschuldeten Zeile der Ebenheit. Das alle in beide Richtungen mit allen Messpunkten. Ohne Datenbank Sklavenarbeit (oder Praktikanten).
    Rotationslaser sind, wie alle Messgeräte, mit ihrer Messungenauigkeit bei der Auswertung zu berücksichtigen. Da Laser durchaus mal 5 mm Messungenauigkeiten aufweisen, Die Toleranz bei Zeile 3 und 4 m Abstand aber nur 10 mm beträgt, ist ein Verfahren mit 50% Ungenauigkeit eher nicht geeignet.

    Grosse Flächen können mit speziellen Messgeräten aus dem Straßenbau geprüft werden. Diese werden in Bahnen geführt und messen kontiunierlich. Diese Methode ist aber in der DIN nicht vorgesehen, also eventuell unzulässig. Aber geeignet, um danach gezielt die Latte aufzulegen.

    Die Frage ist also: Wozu wird die Messung benötigt? Denn laut DIN, ist nur in Zweifelsfällen zu prüfen! Üblich ist das Vorgehen von Lukas.
     
  10. #10 AndreasM, 21.06.2012
    AndreasM

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    Danke für die sehr guten Beiträge - ich werde mich daran orientieren.
     
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