Kellerwand ist feucht - Schimmel oder "Betonausschwemmung"?

Diskutiere Kellerwand ist feucht - Schimmel oder "Betonausschwemmung"? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo, in einem Kellerraum hat sich im Laufe von Jahren (Haus ist 40 Jahre alt, Wände aus Fertigbetoneinzelelementen) an der Wand eine sonderbare...

  1. beggo

    beggo

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    Hallo,
    in einem Kellerraum hat sich im Laufe von Jahren (Haus ist 40 Jahre alt, Wände aus Fertigbetoneinzelelementen) an der Wand eine sonderbare Verfärbung eingestellt. Außerdem fällt die Farbe von der Wand. Sie ist nur oberhalb des Erdreiches aufgetreten. Feuchtigkeitsmessung hat allerdings ergeben, dass die Wand unten feuchter ist als oben.
    http://img838.imageshack.us/img838/2/wandkd.jpg
    http://imageshack.us/photo/my-images/838/wandkd.jpg/
    Fragen:
    1. Handelt es sich um Schimmelbildung aufgrund von kondensierter Feuchtigkeit, da oberhalb der Erde die Wand oft sehr kalt ist.
    Oder sind dies Ausspülungen von Beton die das Wasser aus der Wand herauslöst?
    2. Ist es aufsteigende Feuchte, tritt die Feuchte durch eine senkrechte Fuge ein oder ist es nur kondensierte Feuchtigkeit?
    3. Was kan im schlimmsten Fall passieren, wenn man es nicht professionell beseitigen lässt. Nur Schimmel oder wird die Wand instabil.
    Beggo
     
  2. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    eigentlich iss mir die Feuchtemessung egal

    ich sag klassischer Schaden infolge mangelnder Deckenfugenabdichtung
    oder Betonsteine deren Abdichtung versagt hat (!)

    Doppelwände etc. gab es vor 40 Jahren noch nicht ... was es gab
    seinerzeit waren Betonsteine ... also was sind Fertigbetoneinzelelemente ?
     
  3. beggo

    beggo

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    Die Fachbezeichnung kenne ich nicht. Aber es sind Betonfertigteile gewesen. Also komplette Wände, in denen schon die Öffnung für Tür und Fenster enthalten waren.
    Wenn es die Deckenfugenabdichtung ist, warum ist die Wand dann unten feuchter als oben?
    UND was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn es nicht repariert wird?
    Gruß
    Beggo
     
  4. beggo

    beggo

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    Habe hier ein Bild aus der Bauphase.
    http://img855.imageshack.us/img855/3039/hausq.jpg
    Die rote Linie ist die Oberkante des jetzigen Erdreiches. Die braune "Schimmelverfärbung" (wenn es denn Schimmel ist) tritt zwischen roter Linie und der darüberliegenden Fuge auf - also nur oberhalb des Erdreiches.
     
  5. #5 wasweissich, 06.11.2011
    wasweissich

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  6. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    jetzt bin ich awengerl sprachlos ... vor 40 Jahren schon
    Betonvollwände :yikes

    - die Außenwände wurden mit Silolack abgedichtet ?
    - was kam als Dämmung drauf und wie weit reicht die
    Dämmung runter ?
     
  7. beggo

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    ... die unterirdischen Betonteile wurden schwarz angestrichen (Bitumen?). Was man im Bild (Bauphase) unten links auch ein wenig erkennen kann. Gedämmt wurde damals definitv überhaupt nicht.
    Beggo
     
  8. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    - ist der Keller beheizt ?
    - aber Oberhalb (Erdgeschoss) wurde doch gedämmt ?
    wie weit geht diese Dämmung runter ... oder ist da eine
    Klinkerfassade dran ?

    WDVS vor 40 Jahren ... des waren dann aber die Anfangsjahre
    mit all deren Probleme ?

    haste mal ein Bild wie das heute aussieht ?
     
  9. beggo

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    ... Keller ist nicht beheizt.
    ... Obergeschoss ist von außen definitv nicht gedämmt, nur von innen mit Rigipsplatten und Styropor.
    Allerdings ist das Obergeschoss nicht aus Betonfertigteilen (nur der Keller!), sondern die Mauer ist aus Bimsstein (anderes Grau im Bild). Sie wurde dann außen ganz normal verputzt.
    So sieht es heute aus - rote Linie ist die selbe wie in der Bauphase:
    http://img850.imageshack.us/img850/45/aktuell.jpg
     
  10. #10 Betonsanierer, 07.11.2011
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    an zwei bildern etwas zu beurteilen ist nicht einfach...
    meiner erfahrung nach, ist der feuchtigskeiteintritt am häufigsten an dem wand-boden anschluss. vor allem bei betonfertigteilen ist das der anschluss, der am schlechtesten auszubilden ist/fehlerhaft ist. verpressschläuche und quellbänder sind meistens nicht verwendet worden.
    resultat ist eintretende feuchtigkeit, die kapillar aufsteigt und nach oben hin abnimmt...
    die unterschiedlichen temperaturen der aussenmauer (erdreich oder frei) können dann zu einem kondensniederschlag auf der oberfläche der innenseite führen.

    es gibt eine sog. taupunkttabelle, aus der man die verhältnisse zwischen rel. luftfeuchte und temperatur ablesen kann. das kann man auch recht einfach zu hause machen, um festzustellen, wo man sich bezüglich dieses ansatzes befindet.

    soll heißen, man kann recht einfach feststellen, ob es eine kondensation sein kann oder nicht.
    die problemzone in der gebäudeecke lässt darauf schleißen, weil viel oberfläche im verhältnis zum angrenzenden inneraum (divergenz), pro-kondenz-bedingungen sind.

    denke du solltest die werte ermitteln, dann kann man weitersehen.

    gruß
    betonsanierer

    http://www.disbon.de/uploads/pics/grafik_taupunkttabelle.jpg
     
  11. sarkas

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    und wie nu ???
     
  12. #12 Betonsanierer, 07.11.2011
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  13. sarkas

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    Und wie misst man die Oberflächentemperatur?

    Auch mit dem Conradteil?
    (oder braucht man die nicht?)


    Ich denk mal ganz so einfach ist das nicht. Und das sollte man einem Laien auch nicht suggerieren. :cool:
     
  14. #14 Ralf Dühlmeyer, 07.11.2011
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    Nein, war es in keiner Weise!

    Die Toleranz von der Kiste wird ja nicht mal angegeben im Datenblatt! Und selbst wenn - was hilft das dem Laien???
    Weder kann er seine/ihre Momentaufnahmen (mehr kann das ja nicht) deuten, noch kann er/sie beurteilen, warum es denn so feucht ist, wenn es denn so feucht wäre, dass es Kondensat gäbe/geben könnte.
    Sprich - wer ist Huhn und wer ist Ei.
    Ist die Wand naß und die verdunstende Nässe erhöht die Luftfeuchte oder ist die Luft feucht und näßt die Wand via Kondensat???

    Solche Bastelaneitungen bringen für Laien keinen wirklichen Gewinn und sollten daher tunlichst unterbleiben.
     
  15. #15 Betonsanierer, 07.11.2011
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    richtig ist, dass der einfache conrad kram nicht geeicht und somit nicht gutachterlich zugelassen ist.

    falsch hingegen, dass der laie nicht in der lage sein soll, temperaturen und feuchtigkeiten zu messen(toleranzen berücksichtigt) und diese werte in der tabelle abzulesen.
    als momentaufnahme logischerweise, denn die bedingungen werden sich ändern.

    ob nen thermometer ne bastelanleitung ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden.

    darüber hinaus bin ich auf deine sachliche beantwortung der gestellten fragen gespannt, was ich tunlichst unterlassen soll hast du mir ja nun gesagt.

    gruß
    betonsanierer
     
  16. sarkas

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    Jetzt muss ich mal etwas deutlicher werden...

    Gefahr laufend mich zu wiederholen.

    Brauchst "DU" für Deine Art der Berechnung eine Oberflächentemperatur
    und wenn ja, mit was soll das dann Dein sachkundiger Laie diese messen ????

    :mauer:mauer:mauer:mauer
     
  17. #17 Betonsanierer, 07.11.2011
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    ja, die oberflächentemp ist notwendig,
    zu messen z.b. mit nem infrarotthermometer vom conrad (ab 15,00€) oder sonst wo (ja toleranzen usw.) aber es gibt nen anhaltspunkt und man weiß ob es knapp ist oder doch kein tauwasser anfallen kann.

    außerdem ist das ganze nicht meine art der berechnung, sondern nen physikalischer sachverhalt.
    werde mich künftig wohl auf lesen beschränken, mit meiner annahme, dass in diesem forum sachliche hinweise ankommen, lag ich wohl falsch....

    lasse mich nicht an die wand fahren, weil der interessierte laie (handwerker) weder lust hat die verlinkte tabelle zu lesen, noch weiß, dass es thermometer gibt mit denen man oberflächen messen kann, sorry, bin hier falsch, nur die antwort sachliche warte noch ab,...

    gruß
    betonsanierer
     
  18. sarkas

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    Versprochen ?
     
  19. #19 Betonsanierer, 07.11.2011
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    :winken
     
  20. #20 Ralf Dühlmeyer, 07.11.2011
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    Für die beleidigte Leberwurst bist Du hier auch falsch!

    Sachdienliche Hinweise sind hier gern gesehen. Was nicht gern gesehen wird, ist dem Laien vorzugaukeln, mit Billigmeßgeräten könne er Bauschadenursachenermittlung leicht gemacht betreiben!!
    Das ist mit Profigeräten schon nicht einfach, aber mit Schätzeisen ohne Fachwissen ist das schlicht unmöglich.

    Und wenn Du es nicht aushälst, dass man Dir das sagt, dann tuts mir leid - aber nicht weh. Ganz ehrlich!
     
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