Schwarzer "Teer" statt Estrich ? Was ist das für ein Boden?

Diskutiere Schwarzer "Teer" statt Estrich ? Was ist das für ein Boden? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; `Moin, ich möchte eine Fußbodenheizung einbauen, Altbau von 1912 (Fachwerk) in dem 1969 eine Artzpraxis eingebaut wurde. Ich nehme den PVC...

  1. #1 Sanierungsstau, 10.02.2015
    Sanierungsstau

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    `Moin,

    ich möchte eine Fußbodenheizung einbauen, Altbau von 1912 (Fachwerk) in dem 1969 eine Artzpraxis eingebaut wurde.
    Ich nehme den PVC Belag hoch und klopfe den vermeintlichen Estrich auf.
    Es klingt hohl und ist leicht zu durchbrechen.

    Hervor kommt eine ca. 2,5 cm dicke Schicht eines schwarzen kristallinen Materials das auf einer Schüttung liegt. Ganz darunter ist der unebene Betonboden.
    Das schwarze Zeug sieht bisschen aus wie Teer, ist aber nicht elastisch. Glänzende Einschlüsse, wie Schlacke... ich kann es schwer beschreiben...

    Ah, und die Unterseite dieser schwarzen Schicht trägt eine Papplage.
    Fotos zeigen es nicht so gut, vielleicht muss ich bessere machen.

    Aber vielleicht hat jemand schon eine Idee, was das wohl ist
    Ich trau mich nicht weiterzuarbeiten, bevor nicht genau klar ist, um was es sich handelt.

    Liebe Grüße
    Der Sanierungsstau.
     

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  2. sarkas

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  3. H.PF

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  4. #4 Stolzenberg, 10.02.2015
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    Farbe der Pappe erscheint zunächst unkritisch, aber ich hätte gerne noch eine scharfe Makroaufnahme.

    Gussasphalt ist richtig! Ein schöner alter und "zauberhafter", PAK-haltiger Boden... Maske und Handschuhe sind auch im privaten Bereich kein falsch investiertes Geld wenn man daran herumstemmt und den Schutt beseitigt. Der Abfall ist ggf. recht teuer und es lohnt sich beim Entsorger nach der Klassifizierung zu fragen. Entweder wird nach 17 03 01* (kohlenteerhaltige Bitumengemische) oder nach 17 03 03* (Kohlenteer und teerhaltige Produkte) klassifiziert. Da es sich um gefährliche und überwachungsbedürftige Abfälle handelt sollte man darauf achten das Material nicht mit normalem Bauschutt zu vermengen, da es sonst wirklich teuer werden kann...

    Die Platten oben drauf hätte ich auch gerne noch einmal ein Foto und die Plattenformate (25x25, 35x35). Waren die Platten beim Ausbau flexibel oder brachen diese wenn man sie gebogen hat?
     
  5. #5 Sanierungsstau, 17.02.2015
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    Hat jetzt etwas gedauert, danke für eure Einschätzungen.

    Die Räume in denen dieser Boden verarbeitet wurde waren für eine Arztpraxis (Boden muss irgendwann ab 1976 gelegt worden sein, kann aber auch später erst im Zuge weiterer Renovierungen eingebaut worden sein)

    Hier dann noch mal weitere Bilder, insbesondere die Pappe schärfer abbildend.
    Der Belag ist eine Holzimitiation und besteht aus schwarzen Kunststoffstreifen, ca. 8x80 cm , die brechen weg, wenn man sie nicht gaaaanz langsam vom Kleber ablöst, sie sind sehr dünn, ca. 2-3 mm.

    Was ist an dem Bitumen-Boden denn gefährlich bei den Abrissarbeiten, ich kann kein Stauben bemerken. Lediglich die Schüttung drunter ist so komisch trocken an den Fingern und auch staubig.

    Das Zeugs kann nicht einfach in die Aschentonne ?

    Liebe Grüße Euer Sanierungsstau Boden_unbekannt3.jpg Boden_unbekannt5.jpg Boden_unbekannt4.jpg
     
  6. #6 Stolzenberg, 17.02.2015
    Stolzenberg

    Stolzenberg Gast

    Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch PAK können sowohl nach inhalativer und oraler Exposition als auch nach dermaler Exposition hervorgerufen werden. Daher sind die Maske und die Handschuhe kein falsch investiertes Geld, aber im privaten Bereich ist das jedem selbst überlassen...

    Achte auf den Ratschlag bezüglich der Abfalltrennung und dann wird schon alles glatt gehen. Meine ursprüngliche Vermutung bezüglich des Bodenbelags ging in eine andere Richtung. Das hat sich durch die Bilder erledigt.

    Aber Deine Pappe sieht nicht unbedingt nach einer Pappe aus. Ein üblicher Aufbau zu dieser Zeit war 25mm Perlite-Schüttung, 10mm Mineralfasermatte und 25mm Gussasphalt. Bei alter KMF wären wir dann doch wieder bei der Maske und Stäuben (siehe TRGS 521)...

    Bist Du Dir sicher mit der Pappe?!?
     
  7. AlexHo

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    Ich habe gerade bei mir ebenfalls den Estrich herausgestemmt. Baujahr des Hauses war 68. Der Bodenaufbau war sehr ähnlich. Erst eine etwa 3 cm dicke Schüttung (sah aus wie Kalkbrösel), da drauf dann Pappe (ich habe teilweise noch Bezeichnungen lesen können, Rippenpappe N) und da drüber dann eine etwa 3 cm dicke Schicht Gussasphalt.

    Die Entsorgung des Gussasphalts war erstaunlich günstig. Ich hatte mir einen separaten Container dafür bestellt und habe nachher nur 7 €/m³ für die Entsorgung zahlen müssen, plus Containergebühr.

    Beim Ausbauen habe ich mir auch extra eine Maske der Klasse 3 besorgt und allen anderen Hausverbot erteilt. Man schwitzt zwar etwas mehr damit, aber sicher ist sicher. Danach mit einem Industriesauger gut durchgesaugt und einmal feucht gewischt, jetzt dürfen die Kinder auch wieder rein.
     
  8. viki77

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    Brauche sanierungs Experte Hilfe: Wir habe wohnung Sanierung angefangen haus ist gebaut in 1952-54 jaren von Franzosen für kanadische Luftwaffe Stationen zuerst waren Fliesen, danach Sperrholz Platten, noch eine Schicht Linoleum Untergrundes Pappe,danach schwarzen Platten 3 cm dick aus Bitumen oder asphalt.
    Meine Frage an euch was kann mann damit machenwir hätten gerne gleiche Ebene in wohnung leider unterschied in verschiedenen Ecken in gleiche zimmer bis zu 2 cm.
    Unser Boden Verleger schlägt vor alles abreißen und neue Estrich machen,wenn ja, müssen wir Styropor runter legen,es ist Erdgeschoss.
    Werde für jede Rat dankbar.
     
  9. #9 simon84, 02.03.2022
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    Sehe ich genauso.
    Dämmung entsprechend GEG Vorgaben, wenn's mit der Höhe knapp wird z.B. PUR/PIR Dämmung.

    Asbestanalyse ggf. sinnvoll bei den "Linoleum"
     
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