Sanierung Einfamilienhaus 70er Jahre

Diskutiere Sanierung Einfamilienhaus 70er Jahre im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo Liebe Bauexperten Da Ich in naher Zukunft mein Elternhaus Sanieren und teilweise umbauen möchte, wollte ich mal eure Meinung zu meinem...

  1. #1 familienvater89, 10.08.2016
    familienvater89

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    Hallo Liebe Bauexperten

    Da Ich in naher Zukunft mein Elternhaus Sanieren und teilweise umbauen möchte, wollte ich mal eure Meinung zu meinem Vorhaben hören.

    Vorab ein paar Eckdaten:

    Wohnfläche: ca. 140qm verteilt auf EG und DG
    Voll unterkellert, teils im Erdreich da das Haus am Hang steht
    Heizung: derzeit mit Nachtspeicherofen und auf jeder Etage ein Kaminofen
    Warmwasser: Dezentral mit Durchlauferhitzer im Bad und Untertischgerät in Küche
    Dach ungedämmt aber in sehr gutem Zustand
    Betondecke mit Holzkonstruktion als Fußbodenaufbau
    Aussenwandstärke: ca. 40cm, von innen mit Rigipsplatten verkleidet, ungedämmt

    Nun habe ich folgendes vor:

    - Dach dämmen
    - Rigipsplatten aus der Dachschräge im DG und an den Aussenwänden entfernen
    - Dachschräge im DG Dämmen und neu verkleiden
    - alle Fenster und Türen austauschen
    - Fußbodenaufbau komplett raus
    - Schilfrohrmatten von den Decken entfernen
    - Decke DG zu Dachboden neu Dämmen und mit Rigipsplatten verkleiden, im DG Boden mit OSB Platten neu machen
    - Decke KG zu EG Dämmen, hierfür stehen mir ca. 10cm Platz zur Verfügung, dicker sollte die Dämmung nicht sein wegen Deckenhöhe und Garagentor
    - Elektrik komplett neu (kein Problem, bin vom Fach)
    - Mindestens ein Kamin Sanieren für Raumluftunabhängigen Kaminofen
    - Fußbodenheizung in allen Räumen, evtl. auch Wandheizung in vereinzelten Räumen
    - Fassade Dämmen (werde ich wohl vom Fachbetrieb ausführen lassen)
    - neues Heizsystem mit Lüftung

    Nun meine Fragen dazu:

    - Für den Fußbodenaufbau stehen mir ca. 7cm zur Verfügung. Ich habe bereits Systeme mit Fußbodenheizung in Tockenbauweise gesehen, die nur ca. 6cm benötigen. Was haltet ihr davon?

    - In mir ist immer noch die Frage, auf welches Heizsystem ich umstellen soll. Gas kommt nicht in Frage da kein Gasanschluss und ich keinen Tank irgendwo im Garten haben möchte. Ein Öl Tanklager ließe sich mit etwas größerem Aufwand sicherlich realisieren. Am liebsten wäre mir eine Wärmepumpe. Hat jemand Erfahrungen damit in einem Altbau? Außerdem wünsche ich mir einen Wassergeführten Kaminofen, der an kalten Wintertagen die Wärmepumpe unterstützen soll. Der Keller soll hierbei nicht beheizt sein und wird mit einer neuen Tür weitgehend Luftdicht vom Rest des Hauses abgeschlossen.

    - Ich habe schon öfters was von einem Blower Door Test gelesen. Ist der vorgeschrieben oder was hat es damit genau auf sich? Wozu er gut ist, ist mir klar. Es geht mir nur um die Frage ob er notwendig ist bei meinem Vorhaben.

    Viele der arbeiten kann ich selbst erledigen. Nur folgende arbeiten würde ich vom Fachbetrieb ausführen lassen:

    - Fassadendämmung inkl. Verputz
    - Heizung (evtl. kann ich hier mit Absprache einzelne arbeiten, wie z.B. Verlegung der FB Heizung in Eigenarbeit erledigen.
    - neue Haustür einsetzen lassen

    Was haltet ihr von meinem Vorhaben? Hat jemand schon ein ähnliches Haus Saniert und hat Erfahrungen? Also an Zeit mangelt es mir nicht, soviel kann ich sagen. Welche Reihenfolge wäre bei dem arbeiten am sinnvollsten? Was sollte zuerst erledigt werden und was kann man auch später noch erledigen?

    Sollten noch wichtige Daten fehlen, einfach schreiben.

    Ich freue mich schon sehr auf eure Antworten
     
  2. #2 Gebaeude, 23.08.2018
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    Hallo, auf jeden Fall ein gutess Brainstorming, was wurde aus dem Projekt? Beste Grüße, Volker
     
  3. am1003

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  4. #4 familienvater89, 25.08.2018
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    Hallo ihr Lieben :)

    Also das ist aus dem Projekt geworden:

    Zuerst mal wurde es aus privaten und auch beruflichen Gründen etwas nach hinten verschoben. Das gab mir die Zeit mich mit experten aus den jeweiligen gewerken eingehen zu Unterhalten und mir Tipps und Ratschläge einzuholen. Folgendes hat sich daraus ergeben:

    Das Projekt wird in mehrere Bauabschnitte eingeteilt:

    Bauabschnitt 1:
    - Dämmen der Kellerdecke zu EG
    - Keller neue Fenster einbauen
    - komplette Elektrik im Keller sanieren, inkl.Vorbereitungen für EIB
    - Vorbereitungen neuer Zählerschrank inkl. Hauptverteilung im Keller
    - Neue Wasser und Abwasserleitungen installieren
    - Vorbereitungen Versorgungsschacht der vom KG bis Dachboden reichen soll
    - thermische Trennung vom Keller zum Rest des Hauses mittels Tür die auf dem Podest der Kellertreppe eingebaut wird

    Bauabschnitt 2 Sanierung EG:
    - Bodenkonstruktion, Deckenkonstruktion und Gipskartonplatten von den Wänden entfernen
    - komplette Elektrik sanieren, Vorbereitungen für EIB treffen, kleine Unterverteilung einbauen, Provisorische Versorgung UV zu altem Zählerschrank, neue Verbindung von UV zu neuem Zählerschrank durch Versorgungsschacht
    - Versorgungsschacht bauen
    - Boden ausgleichen mit Nivelliermasse
    - Fußbodenheizung in Dünnschichtbauweise aufbringen
    - Fußbodenaufbau
    - Neue Fenster und Türen einbauen
    - Rollädenkästen verschließen
    - Elektrik für Aufbaurolläden vorbereiten
    - neue Deckenkonstruktion anbringen, mit Rigipsplatten verkleiden
    - neue Wasser und Abwasserleitungen verlegen und anschließen

    Bauabschnitt 3 Sanierung DG und Dämmung Dach:
    - Schilfrohrmatten Decke DG abbauen
    - Bodenkonstruktion entfernen
    - Zwischensparrendämmung anbringen
    - Decke DG zu Dachboden neu dämmen
    - Elektrik neu machen inkl. Vorbereitungen für EIB, Unterverteilung für DG errichten
    - Versorungsschacht anbringen
    - Boden ausgleichen mit Nivelliermasse
    - Fußbodenheizung in Dünnschichtbauweise einbauen
    - Fußbodenaufbau
    - Neue Fenster und Türen einbauen
    - Rollädenkästen verschließen und Vorbereiten für Aufbau Rolläden
    - neue Wasser und Abwasserleitungen verlegen
    - neue Deckenkonstruktion anbringen

    Bauabschnitt 4: Das Finale:
    - Umbau alter Zählerschrank auf neuen Zählerschrank inkl. neuer Leitung von Panzerkasten zu Zählerschrank/Hauptverteilung durch Versorgungsschacht
    - Sanierung beider Kamine, einer für die neue Heizung, einer für einen Wasserführenden Kaminofen
    - Installation neues Heizsystem: Als neues Heizsystem habe ich mich nach reichlicher Überlegungen und Gesprächen mit einem Fachmann doch für ein System mit Flüssiggastank entschieden. Zuerst stand die Überlegung für eine Wärmepumpe im Raum, allerdings wären die Dämmmaßnahmen und damit auch die Kosten ins unermessliche gestiegen. Zusätzlich wird das System vom Wasserführenden Kaminofen unterstützt. Auch soll dieses System ab sofort eine Zentrale Warmwasserversorung übernehmen.

    Das sind nun erst mal die wichtigsten Schritte. Solche Schritte wie Malerarbeiten oder auch die Sanierung des Bades und einbau des neuen Bades habe ich jetzt mal aus der Aufzählung weg gelassen. Dies stellt allerdings noch nicht den endgültigen Plan dar. Auch kann sich die Reihenfolge der Bauabschnitte noch ändern. Dies sind nur die Schritte, die ich nach den Gesprächen mit den entsprechenden Experten selbst erarbeitet habe. Auch ist noch nicht abschließend geklärt, ob und in welchem Umfang die Fassade gedämmt werden muss/soll. Das ganze ist mehr als grobes Gerüst anzusehen damit ich, sobald ich mal dazu kommen grob die Kosten überschlagen kann usw. Leider musste das Projekt in der Zwischenzeit gute 1,5 Jahre ruhen. Sollte Interesse bestehen halte ich euch gerne auf dem laufenden sobald der endgültige Plan steht und das Projekt an den Start geht.
     
  5. #5 Gebaeude, 25.08.2018
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    Hallo Familienvater,
    leider muss ich mich kurz fassen, da ich gerade meine Abschlussarbeit schreibe.
    - Schilfrohrmatten Decke DG abbauen : in den 70ern gab es noch Schilfrohr? Frühe 70er?
    - Zwischensparrendämmung anbringen : Was ist mit der Hinterlüftung der Dämmung? Bzw. Wie lösen Sie das mit der Unterspannfolie? (also nicht die Dampfbremse)

    Neu eindecken müssen Sie nicht? Sind es Frankfurter Pfannen? Was ist mit Pentachlorphenol in den z.B. Sparren und Pfetten?

    Auf jeden Fall ein Mammutprojekt!
    Beste Grüße, Volker
     
  6. #6 familienvater89, 25.08.2018
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    Hallo Volker

    Ja in den frühen 70ern wurde der Schrott leider noch verbaut, ein Teufelszeug.

    Das mit der zwischensparrendämmung erkläre ich die Tage mal mit einem Bild, ist für mich einfacher als es zu erklären ;)

    Über Schadstoffe im dach habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Ja sind Frankfurter Pfannen und auf mich macht das Dach einen sehr soliden Eindruck. Aber das ist etwas was sich ein Profi noch vor Ort anschauen muss.

    Ja ist nicht gerade wenig, aber ich weiß was zu machen ist. Das Haus meiner Schwiegereltern wurde Mitte der 90er gebaut und da wurde ordentlich geknaupt. Da fängt man an einer Ecke an und es tun sich immer mehr Baustellen auf, also noch schlimmer.

    Bei mir geht es eher darum: das Haus gehört noch meinen Eltern. Da diese aber gesundheitlich und aus altersgründen nicht mehr alleine leben können soll ich das Haus bekommen. Eigentlich ist es eher eine kostenfrage: lohnt es sich zu sanieren, ordentlich Geld rein zu stecken und das Risiko eingehen dass es doch ein Fass ohne Boden wird, oder einfach verkaufen und neu bauen. Aber aus verschiedensten Gründen muss sowieso noch ein Gutachten angefertigt werden und dann habe ich mehr Anhaltspunkte ob es sich finanziell lohnt oder eben nicht.
     
  7. #7 Gebaeude, 27.08.2018
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    Hallo Familienvater,
    meine Meinung ist, dass man sich selbst informieren sollte. Erst wenn tatsächlich die Renovierung losgeht, sollte ein Fachmann her. Aber eigentlich kann man sehr viel mit normalem Verstand ähnlich schlecht lösen wie der Profi. Es gibt so viel abzuwägen. Der Profi hat gar nicht die Zeit dafür. Man selbst ist bereit viel mehr Zeit zu investieren. Ich denke, da Du schon 08/16 damit angefangen hast, kann es langsam losgehen. Insgesamt können die Kosten über dem liegen, was ein Neubau kosten würde. Alles muß feinsäuberlich durchgerechnet werden; natürlich stimmen die Zahlen nicht, aber sie tun es ansatzweise und dass ist das Entscheidende. Auch entscheidend, dass viele renovieren wollen: sehr viel läuft im laufenden Betrieb, also während man dort wohnt. Außerdem gibt es immer extrem viel EIGENLEISTUNG. Am Ende darf man gar nicht rechnen wie viel man selbst geleistet hat. Würden für die Eigenleistung Steuern anfallen, wären mehr als 50% der Projekte unrentabel.
    Beste Grüße, Volker
     
Thema: Sanierung Einfamilienhaus 70er Jahre
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