Kellerbodenabdichtung - 2 Aussagen - was ist richtig?

Diskutiere Kellerbodenabdichtung - 2 Aussagen - was ist richtig? im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Wir haben gerade unseren Rohbau mit Dachabdichtung fertig gestellt. Nun stellt sich für uns die Frage, wie wir am besten und kostengünstigsten...

  1. #1 elvis666, 17.06.2009
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    Wir haben gerade unseren Rohbau mit Dachabdichtung fertig gestellt. Nun stellt sich für uns die Frage, wie wir am besten und kostengünstigsten unseren Kellerboden gegen aufsteigende Feuchte abdichten.

    So sieht es bei uns aus:

    - 20cm Lavabett unter Bodenplatte
    - darauf 6cm Perimeterdämmung
    - 30cm starke Bodenplatte
    - umlaufende Drainage
    - kein drückendes Wasser
    - Kellerwände aus 36,5cm KLB-Plan-Blöcken gemauert
    - vertikale Abdichtung mit PCI Pecithene - Bitumen-Kaltselbstklebebahn
    - horizontale Mauerwerkssperre mit PVC-Bahnen

    - Keller ist von aussen gedämmt und bekommt auch eine Fußbodenheizung

    Wir haben nun unterschiedliche Aussagen von unserem Rohbauunternehmer und Baustoffhändler bekommen.

    1. Bauunternehmer

    Er rät uns zu einer V60S4 Bitumenbahn.

    Probleme sehe ich in einer Unverträglichkeit der PVC Mauerwerkssperre mit der Bitumenschweißbahn. Des Weiteren sehe ich die Gefahr, dass beim verschweißen der Bahnen die Mauerwerkssperre schrumpft und nicht mehr ihren Zweck erfüllt. Einen Anschluss von Schweißbahn an die horizontale Sperre ist nicht möglich und die Bitumenbahn kann nur an der Wand „hochgezogen“ werden.
    Bauunternehmer sieht keine Gefahren und empfiehlt diese Lösung.

    2. Baustoffhändler

    Er rät uns zu einer Quellscheißfolie – Stärke 0,5mm.

    Diese hätte den Vorteil, sich zumindest mit der PVS Mauerwerkssperre zu „vertragen“. Probleme sehe ich in der Stärke des Materials. Wenn wir diese Folie nun verlegen würden, dann kommt noch die Heizung- und Sanitärfirma und der Elektriker. Danach ist eine Bahn mit 0,5mm Stärke komplett perforiert und erfüllt nicht mehr ihren Zweck.
    Lösungsvorschlag vom Händler war: Man sollt nun erst einmal nur in den Bereichen, wo Leitungen für Wasser/Heizung und Elektro auf dem Rohboden verlegt werden mit einem Streifen Folie unterlegen. Wenn dann alles fertig gestellt ist, dann sollte man die restlichen Flächen legen und an diese schon bereits verlegten anschließen. Ein Anschluss an die horizontale Sperre ist auch nicht möglich, da diese bündig mit dem Mauerwerk abschließt.

    Welche Lösung ist den nun die Bessere oder was würdet ihr machen.
    Besonders die Punkte PVC-Mauerwerkssperre mit Bitumenbahnen und die nicht vorhandene Möglichkeit der Verbindung zwischen Horizontaler Sperre zur Bodenabdichtung interessieren mich. Muss diese nicht sein oder gibt es vergleichbare Lösungen?

    Bin für alles dankbar!
     
  2. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Kein drückendes Wasser aber zeitweise drückendes? Ansonsten wäre die Drainanlage je völlig sinnlos.

    Korrekt ist die Aussage der Bitumenunverträglichkeit bei der PVC Bahn. Die darf nicht mit Bitumenhaltigen Stoffen in Berührung kommen. Das geht so schonmal nicht. Es gibt aber bitumenverträgliche Mauersperrbahnen.

    Die Bodenfächen können natürlich auch mit bitumenhaltigen Bahnen ausgeführt werden. Der innenseitige fehlende Überstand ist wie so oft falsch.
     
  3. #3 ManfredH, 18.06.2009
    ManfredH

    ManfredH Gast

    Also ich würde davon eher abraten ...
     
  4. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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  5. #5 elvis666, 18.06.2009
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    Die Drainage wurde nur aus Sicherheitsgründen gemacht. War ein Wunsch
    meinerseits.

    Das es bitumenverträgliche Mauersperrbahnen gibt, ist mir bekannt. Haben wir aber nicht. Das Haus steht schon. Wir haben jetzt keinen Überstand der Sperrbahn und diese ist aus PVC.
    Mit welchem Material kann ich nun die Bodenabdichtung am besten realisieren?
     
  6. #6 Gast036816, 19.06.2009
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    Er rät uns zu einer Quellscheißfolie – Stärke 0,5mm.

    Hoffentlich hält´s!

    Warum wird so etwas nicht vorher ordentlich geplant? Für mich ist das ein klassischer Planungsfehler - naja wenn Bauunternehmer und Baustoffhändler gefragt werden. Vielleicht fragen Sie doch mal den Bäcker nebenan.

    Wenn Sie Ihre Abdichtung funktionsfähig haben möchten, dann müssen Sie Ihre Abdichtung auf die Sperrbahnen abstellen.

    Freundliche Grüße aus Berlin
     
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