Extra-Absicherung des Nullleiters?

Diskutiere Extra-Absicherung des Nullleiters? im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Extra-Absicherung des Neutralleiters? Hallo, nachdem ich vor paar Wochen die WISO-Sendung sah, wollte ich mal von den E-Experten wissen, ob es...

  1. #1 campr, 26.03.2006
    Zuletzt bearbeitet: 27.03.2006
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    Extra-Absicherung des Neutralleiters?

    Hallo,

    nachdem ich vor paar Wochen die WISO-Sendung sah, wollte ich mal von den E-Experten wissen, ob es wirklich sehr sinnvoll ist, den Neutralleiter extra absichern zu lassen, wie dies in dem Beitrag empfohlen wurde. Es hieß auch, in anderen Ländern sei dies Vorschrift, in Deutschland aber nicht.

    Tom
     
  2. #2 susannede, 26.03.2006
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  3. #3 Bunkerspirit, 26.03.2006
    Bunkerspirit

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    Ein Nullleiter darf niemals geschaltet oder mit abgesichert werden.

    Ein Neutralleiter darf, mit einem 2 bzw. 4 poligen Automat abgesichert werden.

    Ob allerdings im privaten 1/2 Familienhaus solch hohe Stromspitzen wegen Schaltnetzteilen, EVGs, etc. auftreten können, bezweifle ich mal.

    Viel wahrscheinlicher sind lose Klemmen und zu schwach dimensionierte Leitungen und da hilft dann eine extra Absicherung auch nix.
     
  4. campr

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    Sorry für das Verwechseln von Null- und Neutralleiter. Da selbst Wikipedia den größeren Stromfluss bei Schaltnetzteilen erwähnt (und diese immer häufiger zum Einsatz kommen), scheint mir der Tip von WISO recht sinnvoll zu sein., ge'?
     
  5. #5 stromchef, 26.03.2006
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    Neutralleiterabsicherung im EFH

    Neutralleiterabsicherung im EFH ist Quatsch und vom Laien gemacht lebensgefährlich. Problem tritt bei 3 adrigen Leitungen nicht auf und bei weniger als 20 PC´s oder anderen Schaltnetzteilen mit mehr als 100 VA Leistung wird auch kein 5 x 6 oder 5 x 10 qmm das die Unterverteilung versorgt die Segel streichen.
    Die größere Gefahr geht meines Erachtens von den Klemmstellen in den Verteilungen aus, die vom Elektrofachmann vielleicht mal nachgezogen werden sollten. Mit Sicherheit würde ein E-Check deine Probleme beseitigen.
     
  6. Julius

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    So ist es! :smoke

    Ich hab mir die Sendung auch angesehen. Leider war sie (wie aber nach meiner Erfahrung zu erwarten war) fachlich fast vollständig Unsinn... :irre
    Unqualifizierte Panikmache erste Güte. :motz
    Schon allein die dort genannten Anteile der elektrisch gezündeten Brände weicht eklatant von den gängigen Zahlen (z.B. von den Feuerwehr benannt) ab. Und wohl die allerwenigsten davon sind auf überlastete Neutralleiter zurückzuführen.

    Der ganz entscheidende Unterschied zwischen Neutralleiter (N) und Nulleiter(PEN) wurde ja schon erwähnt. Und daß ein Nulleiter niemals abgesichert oder schaltbar sein darf (es selbstverständlich auch im Ausland nicht ist!).

    Das angesprochene Problem der Neutralleiter-Überlastung durch Oberwellen kann prinzipiell nur in Drehstromkreisen auftreten. Aber in Haushalten hat man sowieso fast ausschließlich Wechselstromkreise als Endstromkreise. Und an echten Drehstromkreisen hängen üblicherweise völlig unkritische Lasten (Herd, Warmwasserspeicher, Motoren, Speicherheizgeräte etc.).

    Kritisch kann es ME nur an zwei Punkten werden:
    1) wenn in Wechselstromkreise aufgeteilte Drehstromkreise vorhanden sind (das ist eine Art "Sparinstallation", die nur unter gewissen Voraussetzungen überhaupt zuläsig ist, welche aber leider nicht immer eingehalten werden), was aber sehr selten ist UND dann diesen sehr viele oberwellenproduzierende Lasten hängen

    2. die Hauptleitungen betreffend (wenn überhaupt, ist meist nur die Strecke Hauptleitungsabzweig -> Zähler -> Wohnungsunterverteiler betroffen), aber dort auch nur sehr alte, da diese einen deutlich geringeren Querschnitt haben als heute (und bereits seit geraumer Zeit) üblich und vorgeschrieben


    Anders mag es in gewerblichen Anlagen (z.B. Vorführstände für Konsumelektronik in Kaufhäusern, oder Fertigungsmaschinen mit Frequenzumrichtern für starke Motore) aussehen.


    Also Entwarnung. :lock
     
  7. campr

    campr

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    Danke für die Expertenmeinung. :winken

    Dass aber gleich wieder angenommen wurde, der Bauherr würde eine solche Installation übernehmen, ... :mauer
     
  8. R.B.

    R.B.

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    @campr
    Über die Qualität des WISO Beitrags muss man wohl kein Wort mehr verlieren....und durch eine Wärmebildkamera wird der Beitrag auch nicht besser.

    Es wurde sicherlich auch nicht unterstellt, daß der Hausherr an seiner Installation bastelt, doch Fakt ist, daß ein Problem mit dem N-Leiter fast immer auf eine mangelhafte Installation zurückzuführen ist.

    Grundsätzlich kann man sagen, daß in einem EFH nur wenige Verbraucher vorhanden sind die aufgrund von Netzoberwellen überhaupt zu einer Überlastung des N führen könnten. Zudem müssen schon seit Jahren Verbraucher mit einer Leitungsaufnahme >50VA auf Netzoberwellen hin untersucht werden und dürfen bei Überschreiten der Grenzwerte nicht mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet werden. Bevor die Summe dieser Geräte den N überlasten könnte, würde aufgrund deren Leistungsaufnahme der Sicherungsautomat auslösen. (Wer hat schon 100 Schaltnetzteile zuhause)

    Wichtig ist jedoch, daß die Installation korrekt ausgeführt wurde. Dann passen auch Leitungslänge und Querschnitt sowie die zugehörige Absicherung und es sind ausreichend Reserven vorhanden. Probleme gibt´s wenn bei einphasiger Versorgung beispielsweise mehrere Stromkreise in einer Leitung mit gemeinsamen N untergebracht werden, leider schon gesehen obwohl nicht erlaubt. Bei 3 Phasen ist es aufgrund der Phasenverschiebung bereits wieder unkritisch, doch bei mehreren belasteten Adern ist auch der Querschnitt entsprechend zu wählen.

    Solange also der Eli sein Handwerk versteht und die Installation korrekt ausgeführt wird (wurde), kann man beruhigt schlafen.

    Gruß
    Ralf
     
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