Schallschutz im OG bei Dachschrägen

Diskutiere Schallschutz im OG bei Dachschrägen im Dach Forum im Bereich Neubau; Ein Obergeschoss mit Dachschrägen ist ja leider DIE Schwachstelle bzgl. baulichem Schallschutz. Die Wände sind im Vergleich zu Fenstern auch nur...

  1. #1 Detlev1969, 08.05.2014
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    Ein Obergeschoss mit Dachschrägen ist ja leider DIE Schwachstelle bzgl. baulichem Schallschutz. Die Wände sind im Vergleich zu Fenstern auch nur nachrangig zu sehen, aber gerade die oft im OG liegenden Schlafzimmer sind durch die schallmäßig miesen Dachschrägen mit dünner Betonpfanne und Dämmung besonders schallausgesetzt.

    Wenn das im anderen Thread eher aus Interesse angesprochene Massivdach nun offensichtlich zu teuer und zu selten realisiert ist, gibt es denn andere Möglichkeiten für einen zumindest spürbar erhöhten Schallschutz im Obergeschoss zu sorgen, wenn sich Dachschrägen nicht vermeiden lassen?
     
  2. #2 GWeberJ, 08.05.2014
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    Bring Bleifolien unters Dach. Viel Masse und hohe Elastizität schlucken Schall. Kostet halt.
     
  3. sarkas

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    Ohhh jaa, das tut es. Und zwar heftig.

    Ich habe im Rahmen von Trockenbauarbeiten mal eine Röntgenverbleiung mit verschiedenen Bleigleichwerten gemacht.
    Da hat's mir bei den Materialpreisen (bleikaschierte GK-Platten) die Augen rausgedrückt.

    De facto - keine Option.


    (Außer - sorry - man hat tatsächlich das nötige Kleingeld und will es investieren))
     
  4. #4 gunther1948, 08.05.2014
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    Hallo
    google mal nach holzfaserdämmung.
    geht als aufsparrendämmung in kombi mit einer mineralfaser-zwischensparrendämmung und erreicht ganz gute schalldämmwerte.
    muss halt von von beginn geplant werden.

    gruss aus de pfalz
     
  5. #5 Gast360547, 08.05.2014
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Moin,

    wenn über die Dachschräge soviel Lärm reinkommt, dann stimmt etwas nicht. Entweder ist die Geschichte nicht wirklich luftdicht und der "normale" Schall dringt 1:1 ein, oder es ist Körperschall bei Reihenhäusern, was auf eine fehlende Entkoppelung schließen lässt.

    Üblichen Luftschall "erschlägt" man(n) wie Frau mit dem System Masse-Feder-Masse. Außen Ziegel/Betondachsteine reichen, dann Zwischensparrendämmung (wenn Sparrenhöhe nicht reicht ggfs. zusätzlich Aufsparrendämmung mit Steinwolle) und innen Doppelbeplankung mit GKP. Luftdichtschicht/Dampfsperre nicht vergessen.
    Nach meinen Erfahrungen reicht das.

    Grüße

    si
     
  6. #6 Gast943916, 08.05.2014
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    Blei im DG??? Naja, hab gestern einen Auftrag abgeschlossen mit 175 m² Blei in 1,5 mm = 12.000,- + MwSt. nur der Einkauf....

    viel Spass beim verarbeiten im DG
     
  7. H.PF

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    Das Verarbeiten ist doch weniger das Problem... Aber bis das du das Blei in die 3. Etage getragen hast...
     
  8. #8 Gast943916, 08.05.2014
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    Gast943916 Gast

    nee Holger, ich würd es lieber hochtragen, als an der Schräge anbringen......
     
  9. H.PF

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    Ich hab da wenig Probleme mit, sowas an der Dachschräge anzubringen... Ihr steht halt einfach auf der falschen Seite *g*
     
  10. #10 Gast943916, 08.05.2014
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    dafür fallen wir nicht runter
     
  11. #11 GWeberJ, 08.05.2014
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    Ist die Bleifolie hier schon auf eine Trägerplatte aufgebracht oder ähnliches? Ich hab beruflich etwas mit Strahlenschutz zu tun und nur für eine einseitig mit Klebstoff versehene Folie fände ich den Preis sehr, sehr hoch.
     
  12. H.PF

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    Naja, 1,5 mm dickes Blei ist eher keine Folie...
     
  13. #13 Detlev1969, 08.05.2014
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    Also Blei halte ich jetzt für übertrieben, das führt weg von meiner Frage.

    Gibt es denn keine üblichen Schallschutzverbesserungen für Dachschrägen?
     
  14. #14 gunther1948, 08.05.2014
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    hallo
    für den luftschalldämmwert einer dachkonstruktion ist der längenbezogen strömungswiderstand ausschlaggebend und da ist nur mineralwolle nicht die erste wahl.
    masse-feder-masse okay, aber die baustoffe sollten unterschiedliche massen und stoffeigenschaften und zusammensetzungen aufweisen.
    flugplatz ramstein mit bauten in der einflugschneise und begleitende lärmschutzmassnahmen hat da viele mit den gängigen methoden scheitern lassen.( z.b schneider tabellenbuch 1992 tafel 10.50b und auflage 2008 tafel 10.53b.)

    gruss aus de pfalz
     
  15. #15 Bolanger, 09.05.2014
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    Hallo,

    hier wurde ja schon festgestellt, dass man üblicherweise mit den üblichen Dachaufbauten schon recht weit kommt. Bei den üblichen Dachaufbauten kann man dann mit vertretbarem Mehraufwand auch die besser geeigneten, üblichen Baustoffe nehmen.

    Wir haben außen schwere Betondachsteine anstatt Ziegeln.
    Als Unterdeckung haben wir anstatt der Folie die dünnsten Holzfaserplatten
    Als Zwischensparrendämmung haben wir Steinwolle-Keile genommen, die eine etwa doppelt so hohe Dichte haben wir Rollenware aus Glas- oder Steinwolle
    Als innere Beplankung haben wir 12,5 mm Gipsfaserplatten anstatt Gipskartonplatten.

    Prinzipiell entspricht dieser Aufbau dem absoluten Standard-Aufbau, nur mit dem Unterschied, dass an jeder Steller mit moderatem Aufpreis oder teilweise sogar Preisnachlass die jeweils schwereren Materialien verbaut wurden. Wir sind sehr zufrieden bzgl. der Dämmung und des Schallschutzen.

    Gruß,

    Bolanger
     
  16. #16 bauschaden, 12.05.2014
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    Reicht das wirklich?

    Welches bewerte Schalldämm-Maß muss denn vom AN erreicht werden, wenn Wohnräume z.B. einer Komfort-Eigentumswohnung oder eines Komfort-Einfamilienhauses unter der Dachschräge vorhanden sind?
     
  17. DanSch

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  18. #18 bauschaden, 13.05.2014
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    Leider gibt die Übersicht nur eine Auskunft, welches bewertete Schalldämm-Maß man mit welchem Materialaufwand erreichen kann.

    Es fehlt leider eine Angabe, welches bewertete Schalldämm-Maß der AN dem AG nach den aaRdT schuldet.
     
  19. R.B.

    R.B.

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    Das ist auch gar nicht so einfach zu beantworten, denn die Anforderungen ergeben sich nicht einfach aus Norm xxxx Tabelle yyy, sondern sie sind anhand der Gegebenheiten vor Ort (Außenlärm), Art des Gebäudes (EFH, MFH) und natürlich der Vereinbarung zwischen AG und AN, zu ermitteln. In Schlafräumen sollte ein Pegel LAeq < 25dB(A) erreicht werden, wobei kurzzeitige Überschreitungen (Spitzenpegel) bis 35dB(A) erlaubt wären. Unabhängig davon, ist es aber denkbar, dass aufgrund einer individuellen Vereinbarung zwischen AG und AN niedrigere Grenzwerte anzusetzen sind, wobei sich diese Vereinbarung auch aus der Produktbeschreibung ergeben kann.

    In meinen Augen sollte die Dachschräge eine Schalldämmung > 50dB erzielen, was ohne großen Aufwand machbar ist. Das dürfte auch für die meisten Anwendungsfälle mehr als ausreichend sein, zumal viele sonstige Außenbauteile (Wände, Fenster) diese Werte nicht erreichen. Bestehen hohe Anforderungen an den Schallschutz, dann kommt man um eine individuelle Planung sowieso nicht herum. Richtig geplant und ausgeführt, kann man auch eine Schalldämmung deutlich über den 50dB erzielen. Alles eine Frage des Aufwands den man betreiben (und bezahlen) möchte.
     
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