Hausbau realistisch und was tun mit den BSV?

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  1. #1 Bob1983, 04.10.2011
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    Hallo zusammen,

    ich lese hier immer gerne mit und brauche nach ein paar Monaten jetzt mal bitte euren Rat. (es wird etwas länger)

    Ich (28), meine Frau (26) und unsere beiden Kinder (3 & 1) wollen in den nächsten 2 Jahren in ein eigenes Haus. Nun erstmal zu unseren Daten:

    ICH:
    Netto: 1800 Euro
    Erspartes: 3000€
    Bausparvertrag 1: zuteilungsreif: 10000€ mit Guthaben von 4300€
    Bausparvertrag 2: 20000€ seit letztem Jahr. Guthaben 700€
    Bausparvertrag 3: Riesterbausparer mit 30000€ und 800€ Guthaben

    SIE:
    Netto: 700€ halbtags, gerechnet ab 1014.
    Vorher gibts noch Elterngeld und 400€ Job
    Bausparvertrag 1: zuteilungsreif: 20000 mit Guthaben von 13500€
    Bausparvertrag 2: 20000€ seit letztem Jahr. Guthaben 700€
    Bausparvertrag 3: Riesterbausparer mit 30000€ und 800€ Guthaben

    Dazu Kindergeld in Höhe von 368€.
    Meine Frau wird sicherlich in den nächsten 4-5 Jahren wieder Vollzeit arbeiten (dann ca. 1200€ netto), aber ich würde es gerne nur mit einer Halbtagsstelle rechnen.

    Die aktuelle Kaltmiete beträgt 520€.
    Wir haben keine Schulden oder Ratenverträge o.ä.

    Der Plan ist sowohl auf meinem, als auch auf ihrem Bausparvertrag 2 40€ VL zu sparen.

    Auf den beiden Riesterbausparern werden die benötigten 4% des jeweiligen Bruttovorjahres bespart.
    Mit diesen 4 Verträgen soll in 15 Jahren die Anschlussfinanzierung bewältigt werden.

    Die beiden zuteilungsreifen Bausparverträge sollen ausgezahlt werden und erstmal auf einem Tages-bzw. Festgeldkonto geparkt werden.

    Unser Haus soll preislich mit Nebenkosten nicht teurer als 230000 sein.

    Ist eine Finanzierung unter diesen Vorraussetzungen machbar? Habe ich vielleicht Denkfehler bei meinen Vorstellungen? Über weitere Tipps zur Finanzierbarkeit bin ich sehr aufgeschlossen. ;)

    Und vielen Dank schonmal!
     
  2. #2 bobby81, 04.10.2011
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    Also:
    Wenn ich das richtig sehe, habt ihr wenn es hoch kommt 20.000EUR Eigenkapital.
    D.h. Angenommen ihr findet ein Haus für 230.000EUR mit Notargebühren, Grunderwerbssteuer, und alle anderen Nebenkosten -> Müsstet ihr ca. 210.000EUR finanzieren.
    Bei einer sehr konservativen Rechnung (1% Tilgung und 10 Jahre Zinsfestschreibung) kommt ihr auf eine Rate von ca. 790EUR.
    (Ihr habt dann in 10 Jahren immer noch ca. 184.000EUR Schulden).

    Euer Haushaltseinkommen liegt derzeit bei ich denke mal unter 3000EUR.
    Wenn ihr weiter in die Riesterverträge sparen wollt, die Rate von mindestens 790EUR und zwei Kinder ernähren wollt, dann wird es verdammt knapp, wenn nicht unmöglich.

    Die Tilgung von 1% ist schon das aller aller niedrigste. Ich gehe eher von zwei oder sogar drei Prozent aus. Sonst dauert das ganze zwischen 30 und 40 Jahre.
    Und einigermaßen leben will man ja auch noch.

    Hoffe ich konnte ein wenig helfen, aber überlegt euch das ganze nochmal. Vielleicht noch fünf Jahre kräftig sparen und dann nochmal versuchen!!!
     
  3. #3 Rheinbauer, 04.10.2011
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    Habt Ihr das Grundstück schon ?

    sonst kann ich mirs nicht vorstellen....
     
  4. #4 Bob1983, 04.10.2011
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    Das Grundstück haben wir noch nicht, ist aber in den 230.000€ eingerechnet.
     
  5. #5 Rheinbauer, 04.10.2011
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    oha....

    was kostet bei euch der m² ?
     
  6. #6 Havanadiver, 04.10.2011
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    Hast du dich schon mal allgemein erkundigt welche Kosten bei einem Bau anfallen und wieviel ein Grundstück bzw. Haus Kosten?

    Oder wollt ihr ein gebrauchtes Haus kaufen?
     
  7. #7 Bob1983, 04.10.2011
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    Also, m² kostet derzeit 92€. Grundstück soll nicht unbedingt größer als 400m² werden.

    Das Haus sollte eine Größe von 130m² auch nicht überschreiten.
    Also ich denke von den Kosten werden wir mit 230.000€ auf jeden Fall hinkommen.
     
  8. touchi

    touchi Gast

    Ich bin ja auch neu hier aber der Fall scheint etwa wie bei uns. Nur fehlt bei euch etwas Netto im Monat und ihr wollt 100.000 mehr finanzieren. Kannst ja bei uns mal rein schauen.

    Hört sich für mich unrealistisch an. Wir schauen nach einem gebrauchtem Haus, man will ja noch Leben.

    Ich habe hier mal was von dieser 30% Regelung gelesen. Max. 30% vom Netto zur Finanzierung. Da seit ihr bei unter 800,- (Kindergeld exkl.)


    Touchi
     
  9. #9 Havanadiver, 05.10.2011
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    38000€ Für das Grundstück (wenn es schon voll erschlossen ist), Grunderwerbssteuer bei 3,5% 1330€, Notar 570€.
    Dann bleiben 190000 für das Haus.
    1200€/m2 sind bei 130m2 156000€ ohne Aussenanlage, Anschlusskosten usw.

    Sorry aber mir persöhnlich wäre das alles etwas zu eng.
    Besonders die 95€/m2 sind sehr niedrig. Das kriegt man eigentlich nur auf dem Land.
     
  10. #10 Havanadiver, 05.10.2011
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    Grunderwerbssteuer ist bei euch 5% also 1900€ statt 1330€.
     
  11. R.B.

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    Gibt es überhaupt so kleine Grundstücke? Ich habe mal auf der Webeite von Nordwalde geschaut, da ist von 400-600m2 die Rede (für EFH), und ein Preis von 110,- €/m2 (erschlossen).

    Ich schätze mal, das Grundstück wird sich eher in Richtung 50T€ bewegen.

    Das wird sportlich, um es mal vorsichtig auszudrücken.

    Handelt es sich bei den Einkünften um festes Einkommen, oder sind darin noch variable Anteile (Provisionen, Weihnachts-/Urlaubsgeld o.ä.) enthalten?

    Das wären ansonsten 2.800,- €/Monat an Einkommen die anzusetzen wären. Aufgrund des Einkommens sollte die monatliche Rate also unter 1.000,- € bleiben.

    EK < 10%, also kannst Du Dich vom Super-Top-Online-Zins verabschieden, wir reden eher von einem Zinssatz um 4%. Da satteln wir mal min. 2% anf. Tilgung drauf, also sind wir bei einem Finanzierungsrahmen um 200T€ der nicht überschritten werden sollte.

    Auf jeden Fall mal ausloten, was an Fördermitteln möglich ist.

    Ungeachtet der Tatsache dass es schwer wird zum genannten Preis ein Haus zu bauen, wird auch die Finanzierung sicherlich nicht einfach. Irgendwie machbar wäre das schon, aber eine gesunde Finanzierung sieht etwas anders aus. Für meinen Geschmack gibt es noch zu viele Fragezeichen.

    Gruß
    Ralf
     
  12. #12 githero, 05.10.2011
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    Ich schließe mich Ralfs Einschätzung an. Selbst wenn Ihr mit Fördermitteln eine Finanzierung von 210 TEUR hinbekommen solltet, das wäre mir angesichts Eures geringen Einkommens zu heiss.
    Noch dazu finde ich das Vorhaben für diesen Preis ein EFH neu zu bauen illusorisch. Sucht euch lieber was gebrauchtes was ihr nicht renovieren müsst oder vielleicht wäre ja eine Eigentumswohnung eine interessante Alternative, wenn es unbedingt was eigenes sein soll.
     
  13. #13 Bob1983, 05.10.2011
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    Vielen Dank für die ehrlichen Antworten.

    Rechnen wir einfach mal mit einem Gesamtvolumen von 230.000€ für alles, bei einem Netto insgesamt von 3000€.

    Gesamtausgaben im Moment belaufen sich auf 1600€. Die aktuelle Warmmiete ist hier schon rausgerechnet. Wir führen seit 1,5 Jahren ein sehr detailiertes Haushaltsbuch, daher ist dieser Wert auf jeden Fall recht genau.

    Wenn die Bausparverträge mit 150 Euro gefüttert werden hätten wir inkl. aller Zulagen (Riester + VL) in 15 Jahren alle BSV mit insgesamt 50.000€ gefüllt. Wir könnten dann also mit jeweils 50.000€ Bauspardarlehen und EK rechnen.

    Was wäre denn ein vernünftiges EK zum jetztigen Zeitpunkt um die Finanzierung auf gesunde Beine zu stellen?

    @ R.B. Es handelt sich um knapp kalkulierte feste Einkommen, also ohne jegliche Sonderzahlungen.
     
  14. R.B.

    R.B.

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    An sich gibt es keine pauschalen Zahlen, weil jede Finanzierung ein Unikat ist und auf die Bedürfnisse des Kreditnehmers angepaßt sein sollte.

    Hier mal ein paar Punkte an die man denken sollte, als ganz grobe Richtlinie:

    1. EK, je mehr, um so besser. 20% würde ICH als Minimum betrachten.
    2. Die monatliche Rate sollte 30% des Nettoeinkommens nicht übersteigen
    3. Anf. Tilgung min. 2%, je nach Alter auch mehr (3%)
    4. Lebenshaltungskosten realistisch betrachten, mit Pauschalen der Bank vergleichen
    5. Einsatz von Fördermitteln prüfen

    Aber wie gesagt, die o.g. Zahlen sind nicht in Stein gemeiselt. Man muss immer den Einzelfall betrachten.

    Ich denke die Profis (Bankberater usw.) werden mir zustimmen, dass bei Einhaltung einiger Grundregeln das Ausfallrisiko deutlich geringer ausfällt. Deswegen sollte man als Kunde allein schon aus Eigeninteresse solche Regeln ernst nehmen.

    Gruß
    Ralf
     
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