zusätzliche Innendämmung im Holzständerhaus

Diskutiere zusätzliche Innendämmung im Holzständerhaus im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, wäre es sinnvoll und ratsam bei einem Holzständerhaus die Innenwände und/oder Dachschrägen zusätzlich zu dämmen? Es handelt sich um...

  1. #1 Salamander, 18.12.2010
    Salamander

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    Hallo,

    wäre es sinnvoll und ratsam bei einem Holzständerhaus die Innenwände und/oder Dachschrägen zusätzlich zu dämmen?

    Es handelt sich um ein Ma??a-Haus aus dem Jahr 1999. Die Außenwände bestehen aus 12cm Holzständerwerk. Nach Innen sind eine Dampfbremse und afaik Spanplatten angebracht.
    Das Satteldach hat 16cm hohe Sparren mit Zwischensparrendämmung und Dampfsperre.

    Wären Probleme zu erwarten, wenn man auf den vorhandenen Aufbau innen einfach zusätzlich ein Dämmung anbringen würde, oder kann man das so pauschal nicht beantworten?
     
  2. #2 MoRüBe, 18.12.2010
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Mehrere Probleme...

    ... können Dich erwarten. Zum einen dürfte die Spanplatte die aussteifende Scheibe darstellen, die kannste nicht mal eben rausreißen. Aufdoppeln wäre dann die Möglichkeit. Hier sind aber Grenzen an die Baufüsik gesetzt. Irgendwann holste Dir den Taupunkt in die Wand rein. Was ist denn draußen davor?

    Im Dach: Dachschräge oder Decke? wenn Decke kannste da relativ problemlos mehr drauf bringen.

    Aaaber:

    Alles in allem muß man sich das vor Ort ansehen und weitere Entscheidungen treffen.
     
  3. KPS.EF

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    Welcher Haustyp ist es denn?
    War es mal ein "Ausbauhaus"?
    Wird die Decke zwischen EG und OG von Traufseite zu Traufseite auch frei durch Außenluft durchströmt?
    Gibt es Durchdringungen dieser Geschossdecke?

    Habe recht unangenehme Erinnerungen an o.g. Art Niedrigenergiehäuser zum Preis von rund 69 Teuro...

    Vergiss bitte nicht, einen differenzdruckgestützte Leckageprüfung zu machen,bevor Du gutes Geld schlechtem nachwirfst ...
     
  4. #4 gunther1948, 18.12.2010
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    hallo
    baujahr 1999 und m???a das wird nix. da blästs schon aus allen steckdosen ab.

    gruss aus de pfalz
     
  5. KPS.EF

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    Da könnte viel Wahres daran sein ...

    Habe im Sommer 2003 versucht, bei der luftdichten Ausbildung der thermischen Hülle(n) eines Ausbauhauses dieses Herstellers einem guten Freund hilfreich unter die Arme zu greifen!

    Da er unbedingt ein beträchtliches Kabelbündel durch die (herstellerseits als frei durchströmbar konzipierte) Geschossdecke führen, Revisionstüren zu den Abseitenwänden im OG anordnen und nicht einsehen wollte, dass auch alle Innenwände luftdicht ausgeführt werden mussten, mutierte diese Aktion zu einer nicht vorhersehbaren klebebandbezogenen Vernichtungsschlacht, deren Kosten fast eine bis dato 35 Jahre andauernde Freundschaft gekippt hätte! :D

    Die ermittelte Luftwechselrate lag auch nach fast 5-jähriger Nutzungszeit bei 1,7 je Stunde und eine Steckdose im OG wies dann ein leichtes Strömen (0,25 m/s) auf.

    Im Allgemeinen kann man jedoch von anderen Luftdichtheitszuständen derartigerObjekte ausgehen! :mega_lol:

    KPS.EF
     
  6. #6 Salamander, 10.02.2011
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    Sorry Leute, aber ich hatte soviel um die Ohren, dass ich diesen Thread hier vergessen hatte.

    Und gleich noch eine Sorry, dass ich jetzt soviel schreibe.



    @Morübe
    Das Haus hat ein EG und ein DG, ohne Gauben oder Drempel.

    Im EG sehen die Außenwände von innen nach außen so aus:
    Tapete, Rigips, Spanplatte, Dampfbremse, 12cm Holzständer, Spanplatte, 5cm Styropor, Hinterlüftung, Verblendmauerwerk.

    Im DG ist ein Satteldach mit Tapete, Rigips, Dampfsperre, 16cm Fetten, Unterspannbahn, Betondachsteine

    Die Giebelwände im DG:
    Tapete, Rigips, Spanplatte, 12cm Holzständer, Spanplatte, ???, Holzlattenverblendung
    In jeder Giebelwand sind 2 Fenster mit gedämmten Rolladenkästen.

    Die Sparrendecken im DG bestehen aus Rigips, Dampfbremse, Sparren mit Steinwolle, und oben drauf Spanplatten


    Soweit ich weiß, darf der Taupunkt nicht vor der Dampfbremse liegen und er liegt immer in der Dämmschicht, ist das richtig?
    Mein Plan war jetzt speziell bei den Giebelwänden im DG eine ca. 5 cm dicke zusätzliche Dämmschicht einzubringen.



    @KPS
    Es ist das Ausbauhaus 80N2.
    Die Decke des EGs scheint durchgehend von Traufe zu Traufe durchströmt zu werden. Zumindest konnte ich das an einer Stelle feststellen.
    Durch diese Decke führt die offene Treppe vom EG zum DG. Außerdem führen an einer Stelle Leitungen vom Keller bis zum DG.


    Ich habe gelesen, dass ein Haus nach EnEV2007 125 kWh/m²a verbrauchen darf.
    Der Vorbesitzer hat inklusive Warmwasserverbrauch 100 kWh/m²a verbraucht, wobei man dazu sagen muss, dass die beiden mit Abstand größten Wandheizkörper in einem völlig unisolierten Wintergarten angebracht sind und ein Heizkörper direkt neben der Tür zur Kelleraußentreppe angebracht ist, welche kein Stück dicht ist. Der Frostschutz der Thermostate hält alle drei erwähnten Heizkörper bei 0°C Außentemperatur am Laufen und den unisolierten Wintergarten auf 8-10°C.

    Wenn man diese Energieverschwendung aus den oben genannten 100 kWh/m²a rausrechnet, dann müsste der Energieverbrauch für ein Haus von 1999/2000 doch ganz ordentlich sein, oder?


    Einen Blower Doortest kann ich vermutlich vergessen, weil an den Stellen, an denen ich es sehen kann, die Dampfbremse mit Aluklebeband verklebt ist. Dieses Klebeband ist nicht überall wirklich fest/dicht.

    Bauschäden konnte ich bisher nicht feststellen, außer dass mehrere Wasserlecks im Bad, die schon Jahre bestanden haben müssen, eine umfangreiche Reparatur nötig gemacht haben.


    Eine grundsätzliche Frage:
    Warum müssen alle Innenwände luftdicht ausgeführt sein? Die Raumaufteilung ist im EG ohnehin sehr offen und die Zimmertüren selbst sind nicht luftdicht.
    Die meisten Zimmertüren stehen ohnehin fast immer offen.
    Die offene Holztreppe für vom Keller bis zum DG.
     
  7. #7 Salamander, 10.02.2011
    Salamander

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    BTW: Wenn man eure Kommentare über die Eckdaten (Hersteller, Baujahr) liest, dann kann man die Lust an so einem Haus verlieren. :)
    Zum Glück sprechen die mit bisher bekannten Verbrauchswerte nicht für allzu großen Schrott.


    EDIT: Noch eine Korrektur zum oben erwähnten Energieverbrauch. Ich hatte den auf die Wohnfläche bezogen. Bezogen auf die Nutzfläche sind es 70 kWh/m²a
     
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