Bodenaufbau zu niedrig

Diskutiere Bodenaufbau zu niedrig im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo, folgendes Problem: Lt. Ausführungsplänen habe ich einen 15cm Bodenaufbau - Dämmung, FBH, Anhydritestrich incl. 1 cm Bodenbelag....

  1. #1 lienes, 16.03.2006
    Zuletzt bearbeitet: 16.03.2006
    lienes

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    Hallo,

    folgendes Problem:
    Lt. Ausführungsplänen habe ich einen 15cm Bodenaufbau - Dämmung, FBH, Anhydritestrich incl. 1 cm Bodenbelag.

    Bei der Aussparung für die Dusche im Bad gemessen: 12,5 cm. Der Estrich ist ~6 cm stark. Bleiben 6,5cm Dämmung.

    Die Wasseranschlüsse stimmen nun nicht mehr - jetzt muss ich schauen, wie ich den Waschtisch hinbastele.

    Hauptproblem: Die Endprofile des Treppenaustritts stehen ca. 10mm über den verlegten Bodenbelage (Fliesen) über! Und das auch in den anderen Geschossen!

    Frage: Wie ist dieser Zustand zu werten? Baumangel? Nicht abnehmen?
    Wie vorgehen wegen der >Treppenprofile (5mm Stahl, 10mm zuviel, 1000mm lang).

    Danke für Tips!!!

    Grts. L
     
  2. Berni

    Berni

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    Tach lienes,

    ich blicke da ehrlich gesagt nicht ganz durch. :(

    Estrich und Fliesen liegen schon?
    Ist die Treppe eine Stahlkonstruktion mit Winkelabschluß, der jetzt 10mm über fertigen Fußboden liegt?
    Ist das Treppenloch auch mit Stahlwinkel abgeschlossen?
    Was ist mit den Anschlüssen Waschtisch- zu hoch oder zu tief?
    Wieviel beträgt denn noch das Durchgangsmaß der Türen von OKFF oder OKFE?
    EG. oder OG. ?
    Was für ein Estrich liegt oder soll eingebaut werden?
    Mit wem baust Du- (Archi oder BT)?
    Wieso mußt Du den Waschtisch hinfriemeln?
    Vorwandinstallation in Trockenbauweise?
    Was ist mit Toilettenabfluß von der Höhe her?

    Gruß Berni
     
  3. lienes

    lienes

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    Hallo Berni,

    also - Estrich und Fliesen liegen schon.
    Sind offensichtlich 2 unterschiedliche Probleme - daher die Verwirrung.

    Im OG ist definitiv zu wenig Dämmung unter dem Estrich. Daher 1,5 -32 cm zu tief. Daher sind die Wasseranschlüsse WT (wurden von der Rohdecke aus eingemessen) jetzt etwas zu hoch. Der Waschtisch hat an der Rückseite eine Versteifung, womit sich der WT jetzt nicht ohne Modifikation auf 85 cm gehängt werden. Gelöst - hängt nun auf 89 cm...
    Vorwandinstallation in Trockenbau, Toilettenhöhe nicht gemessen, aber passt.

    Bauleiter des Bauträgers hat die Türen vermessen - im Og sind die 2 cm mehr als in den anderen Geschossen Maße hab ich (noch) nicht da)
    Lt. seiner Aussage ist der Bodenaufbau nach DIN ausreichend und die 2 cm weniger Dämmung stellen keinen Nachteil dar.

    Thema Treppe:
    Ist eine Kengotttreppe. Die Treppe ist an den Etagen mit Stahlwinkeln versehen, die unter dem Estrich mit der Rohdecke verschraubt sind.
    Offensichtlich hat der Treppenbauer mit zuviel Bodenbelag gerechnet oder sonst unsaber gearbeitet, da die Abschlußschiene über die Breite pro Etage etwas abfällt.
    Lt Bauleiter soll nun ein Metallbauer kommen, der die Abschlußkanten schleift/fräst/abträgt.
    Sind gemessen ab Oberkante Fliesenbelag ca. 7-8mm zuviel. Mal schauen ob das geht ohne die Fliesen zu beschädigen...

    Grts,
    Lienes
     
  4. Eric

    Eric

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    .

    Du meinst mm?

    Der Bauleiter des BT ist der " Gegner " des Bauherrn > gehört ins Lager des BT, der hier offensichtlich den Bodenaufbau nicht nach den Ausführungsplänen erstellt hat, woraus jetzt die Probleme mit den Anschlußhöhen resultieren.

    Frag ihn mal, wie der Bodenaufbau genau geplant war ( Ausführungspläne vorlegen lassen ) und welche Bauteilschicht weggelassen wurde bzw. " dünner " ausgeführt wurde.

    Also wenn eine bestimmte Aufbauhöhe geplant ist, dann hat dies auch seinen guten Grund. Wenn die Aufbauhöhe nach der Ausführung nicht mehr mit der Planung übereinstimmt, dann ist mit einiger Wahrscheinlichkeit irgendwo ein " dicker Hund " begraben. Also 2 Mängel:

    1. Ausführung nicht nach den Plänen, deswegen stimmen die Anschlußhöhen nicht mehr.

    2. Irgendwas wurde weggelassen, was in den Ausführungsplänen vorgesehen war und was sich jetzt u.U. als Manko auswirkt ( zu wenig Wärmedämmung, Trittschalldämmung nicht/ nicht in der erforderlichen Stärke eingebaut, Estrich zu dünn ).

    Ich laß so einen Murks aufschlagen und prüfe den Aufbau selbst, nachdem ich mir zuvor vom BL/BT habe erklären lassen, inwiefern das " Soll " vom " Ist " abweicht. Danach wird entschieden, ob alles wieder raus muß und der BL+BT eine Strafanzeige wegen versuchten Betrugs bekommt ( arglistige Täuschung ). Was der Bauleiter des BT Dir erzählt, kannste ohne eigene Prüfung in der Regel in die Tonne hauen.

    Sachverständigen hinzuziehen! Im Forum sind die Auswirkungen der Planabweichung nicht zu klären. Das muß vor Ort geprüft werden.
     
  5. #5 Harald W., 19.03.2006
    Harald W.

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    Bauablauf bei Stahl-Holztreppe..

    ..darf ich ergänzend noch hinzufügen, das bei einer Stahl-Holz-Treppe die Treppenbauer vor Estrich- und Fußbodenbauer auf die Baustelle kommen und diesen besagten Estrichabstellwinkel auf den Meterriß, also Oberkante fertiger Fußboden montieren müssen. Dazu brauchen diese Monteure den genauen Höhenpunkt des Rohbauers vom BL angezeigt. Wenn nicht schon dabei ein Fehler passiert ist, weil selbst die Meterrißmarken heute eingespart werden, kann davon ausgegangen werden, das dies Deine "Sollhöhe" ist. Steht dieser Stahlwinkel höher wie der fertige Belag, liegt mit dem Fußbodenaufbau was im Argen. Dann so verfahren, wie Eric vorschlägt.
     
  6. Eric

    Eric

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    Was solltste dazu sagen. Erst war der " zu hohe " Abstellwinkel bei der Estrich- und Fliesenverlegung im Weg und jetzt soll er nach der Fliesenverlegung " abgefräst " werden, damit die Stolperschwelle vor der Treppe wegkommt.

    Muß eine ziemliche Chaotenbaustelle gewesen sein, ohne Prüf und Hinweispflichten, nur schnell fertig werden, weil die Mama in Polen oder sonstwo schon wartet.

    Ich denke mal, daß Kenngott dem BL sagen wird, daß er die Nummer mit dem Abfräsen selbst machen soll. Wers macht, wird auch die verbrannten Fliesen erneuern müssen, wenn das ganze nach Überprüfung des Aufbaus überhaupt bleiben kann.

    Noch ein Tipp: Messen Sie mal die Tritthöhen der Treppenstufen > einheitliche Stufenhöhen??? Wenn am Bodenaufbau was feht, müßte der Tritt von der letzten Stufe aufs Podest im Vergleich zu allen weiteren Stufen niedriger sein. Ich sag mal 2 cm ! Ist es so, dann muß alles raus > Stolpergefahr beim Begehen der Treppe. Da gibts Null Kompromiß.
     
  7. Berni

    Berni

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    Tach,

    die wohl vertraglich zugesicherte Aufbauhöhe ist nicht eingehalten. = Mangel
    Ob der geringere Aufbau Einfluß auf die Gebrauchstüchtigkeit hat, ist zu klären.
    Es geht um ein Obergeschoß. Wärmedämmtechnisch braucht hier nichts berücksichtigt werden. mit Wärmedämmung wird hier nur ein Rohrausgleich hergestellt. 15cm Fußbodenaufbau können zunächst bei der Planung angenommen werden, und zwar prophylaktisch. Kommt der Bauherr nicht mit diversen Änderungen, können auch 12,5cm Aufbau für Dämmung und Estrich ausreichen. Entscheident ist, daß die Trittschalldämmung flächig ohne Unterbrechung eingebaut ist. Dann liegt kein technischer Mangel vor.
    Sollte man sich vom Installateur über den BT. schriftlich geben lassen.

    Wenn am oberen Austritt der Treppe der Winkel um 1cm abgeschliffen wird, ist dies auch kein Mangel. Auch wenn die Stufe dann 1cm niedriger ist.
    Der Abschlußwinkel am Treppenauge wäre dann eine optische Sache.

    Wenn der Aufbau geändert werden kann, muß dies auch der Installateur gesagt bekommen, damit er alle Anschlüsse auf die richtige Höhe einbauen kann. Hier ist sowieso schon ein Bock geschossen, wenn diese 4cm zu hoch liegen. Änderung bei Vorwandinstallation sollte ohne allzugroßen Aufwand möglich sein.

    Ein andere Frage wäre, ob die Abschlußwinkel der Treppenkonstruktion schalltechnisch entkoppelt worden sind.

    Was auf allen Bauten immer wieder zu diesen Problemen führt, ist der fehlende Meterriß, der von der Bauleitung anzubringen ist. Jeder Handwerker hat sich an diese zu halten und ihn für seine Arbeiten an die jeweilige Stelle zu übertragen. Die meisten Handwerker fragen nur nach der Aufbauhöhe, und dann wird an der Treppe, den Waschtischen, Toilettenanschlüssen, bodentiefen Fensterelementen oder anderen Türen vom Rohbeton mit dem Zollstock gemessen. Wenn dann im Rohbeton schon 3cm Winkeltoleranzen sind, passt hinterher nichts mehr. Handwerkliche Toleranzen werden ganz außer Acht gelassen. Und dieses von allen Beteidigten, angefangen von der Wurzel, nämlich der Planung.
    Und hier hat Achim Kaiser recht. Es ist immer wieder der erste Bau. :mad:
    Gruß Berni
     
  8. #8 Harald W., 20.03.2006
    Harald W.

    Harald W.

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    Sorry, Berni..

    ..ich habe als BL keine Meterrißmarken anzubringen. Das ist Sache des Rohbauers. :deal
     
  9. matula

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    also bei uns geht der Anschlusswinkel auch deutlich über die Bodenhöhe. Am Winkel ist eine Markierung die nicht überschritten werden darf, damit der Winkel nicht zu kurz wird - aber keine genaue Markierung "so hoch muss der Estrich sein"

    Natürlich kann man das vorher genau ausmessen, allerdings sehe ich auch das Problem der Maßtoleranzen und dass die Bodenbeläge ev. noch nicht festgelegt sind (und sich der Aufbau daher ändern kann).

    Ich bin davon ausgegangen, dass das ohne Schleifen ohnehin nicht geht,daher habe ich mir dazu noch keine Gedanken gemacht..
    Zu den verbrannten Fliesen: Wenn Dämmung und Estrich liegt und der Boden ausgesucht ist wird geschliffen, erst anschließend die Fliesen verlegt. Ist das ein Problem? Es ist halt für den Bauträger Mehraufwand (wenn der das macht ist es doch ok, oder?)

    Ich werd mal schnell bei meinem BU nachfragen!

    Etwas anderes ist die geringere Dämmung. Ob das aber ein gravierender Mangel ist, der nachgebessert werden muss, wage ich zu bezweifeln. Vermutlich ist die Formulierung im Vertrag so schwammig, dass es im Zweifelsfall nicht eindeutig als vereinbart gilt...
     
  10. Berni

    Berni

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    Tach Harald,

    Du hast ja Recht.
    Anzubringen von der Rohbaufirma, aber daß die das auch macht, dafür ist die Bauleitung zum Überwachen da.
    Nur wird meist zu dieser Zeit immer wieder gern ein Nickerchen gemacht.
    Während des Rohbau's ist er ja meist auch noch da. Nach dem Putzen kannsten nicht mehr finden. Dabei wäre eine Türlaibung, wenn keine Stahlzarge drin ist, so schön geeignet.

    Und jetzt erzähl mir nicht, daß in der Stahlzarge einer ist. Bei denen hab ich auch schon oft genug mein Frühstück wieder verloren.

    Gruß Berni
     
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