(Massiv)Fertighaus oder Bauträger?

Diskutiere (Massiv)Fertighaus oder Bauträger? im Schlüsselfertig Bauen ? Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, wir stehen noch ganz am Anfang unseres Bauvorhabens, da aber eine solche Investition wohlüberlegt werden will wollen wir uns frühzeitig...

  1. #1 AnNaBF79, 26.12.2016
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    Hallo,

    wir stehen noch ganz am Anfang unseres Bauvorhabens, da aber eine solche Investition wohlüberlegt werden will wollen wir uns frühzeitig informieren und mit Experten austauschen. Hierzu haben wir schon viel im Netz gestöbert, v.a. auch hier im Forum und die ein oder andere Literatur die hier und anderswo empfohlen wird bestellt.

    Eine Grundfrage die wir uns gerade stellen:
    a) Fertighaus
    b) Fertighaus in Massivbauweise
    c) Massivbau (über Bauträger)

    Wir wollen nicht billig bauen, sondern gut.
    Nachhaltigkeit ist uns wichtig; was wir bauen soll lange bestand haben und auch in 100 Jahren noch stehen können (mE ein Punkt gegen ein Fertighaus alter Schule).
    Wohnkomfort ist ebenso wichtig; dh ein gutes Raumklima, eine gute Schalldämmung, etc. (mE ebenfalls ein Punkt gegen ein Fertighaus). Energieeffizienz ist uns ebenso wichtig.
    Gesundes wohnen ebenso.
    V.a. aber geringe Risiken und Aufwände.

    Was uns auf der anderen Seite gegen einen Massivbau über einen Bauträger abschreckt:
    Der Aufwand; wir haben wenig Lust und v.a. keine Zeit uns ständig mit dem Bauträger und den Handwerkern rumzustreiten.
    Wir möchten ein Projekt vergeben und hoffen, dass das ganze dann einfach läuft - einfach so wirds zwar vermutlich eh nicht laufen, gewisse Aufwände werden sich zwangsläufig ergeben, aber wir möchten diese zumindest gering halten. Eine überschaubare Bauzeit ohne große Risiken wären uns sehr genehm.
    Die Tatsache dass Fertighäuser "erprobt" sind da schon mehrfach gebaut senken u.E. die Risiken dass etwas grundlegendes schief geht.

    Basierend auf den vorherigen Ausführungen fragen wir uns ob ein Fertighaus in Massivbauweise vielleicht das richtige für uns sein könnte da es das Beste aus beiden Welten vereint?

    - Schnelle Bauzeit
    - Geringe Risiken da erprobter Bau (mit Abstimmung der Haustechnik wie bspw. Heizungsanlage etc.)
    - Dennoch nachhaltig wenn die richtigen Materialien und Bauweisen gewählt werden
    - Gute Dämmung
    - Haus als Musterhaus vorher "anschaubar"
    - Oft mir Versicherungen/Garantien erwerbbar für max. Absicherung
    - usw.

    Wie seht Ihr das?

    Falls das ein gangbarer Weg darstellen sollte, stellt sich die Frage was die richtigen Materialen und Bauweisen wären und welcher Anbieter vielleicht in Frage kommen würde...

    Materialien:

    - Ton (Blähton)
    - Ziegel (Unipor/Poroton)
    - Porenbeton (Ytong)
    - Lehmsteine
    - Kalksandstein
    - "Spezialkram" wie Duotherm (Stahlbeton?), Klimapor, Ökodomo, etc.

    Lehmsteine und Kalksandsteine scheinen eine eher schlechte Wärmedämmung zu haben.
    Auch scheinen Lehmsteine gerne Wasser zu ziehen.
    Ergo würde ich diese Optionen eher aussortieren.

    Bauweise:
    Hier favorisieren wir eine Stein auf Stein Bauweise vor Ort die es wohl auch bei Fertighäusern gibt (Hartl?) oder zumindest eine daran angelegte Bauweise die Nachhaltigkeit verspricht.

    Tipps?

    Danke.
     
  2. #2 Fred Astair, 26.12.2016
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    Dann lest Euch erstmal schlau, was ein Bauträger ist und was ein Generalunternehmer oder ein Generalübernehmer macht.
    Nach all den Begriffen kann man hier suchen oder das www bemühen.
    Ich glaube nicht, dass hier jemand Lust hat, Euch das zum zweihundertsechsundreißigsten Male auseinander zu popeln.
    Ich glaube deshalb auch nicht, dass Ihr wirklich schon viel gelesen habt. Zumindest nicht das Richtige .

    Eine Frage noch: Warum glaubt Ihr, dass Euer Haus in 100 Jahren noch Bestand haben soll?
     
  3. #3 Andybaut, 26.12.2016
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    Architekt wollt ihr offensichtlich nicht.
    Wenn, dann würde ich ein Fertighaus nehmen.
    Bauträger sind aus meiner Sicht Abzocker.
    Jeder Furz und Feuerstein, der sich ändert, wird horrend teuer.
    Und es wird sich viel verändern, zu 100% und wenn ihr euch jetzt noch so sicher seid.

    Das weniger schief geht ist beim Fertighaus sicher mehr der Fall wie bei einem Bauträger.
    Aber ihr seid einfach noch sehr am Anfang.

    Wenn ihr´s ökologisch wollt, dann nehmt Holz
    Wenn ihr´s drationell wollt, dann nehmt Stein.

    Diese Philosophien um die Steine finde ich albern und überflüssig.
    Es gibt für alle Materialien Vor- und Nachteile, sonst würden wir alle nur noch
    mit Material XY bauen.
    Es geht hier eher darum, ob man die gewünschte Dämmung in einem Material erreicht,
    wie bei einem Ziegel oder Porenbeton oder ob man noch eine Dämmung aufbringen muss,
    wie bei Kalksandstein.

    100 Jahre können alle Häuser stehen, die fallen nach 40,50 oder 70 Jahren nicht zusammen.
    Aber aus der Erfahrung: Nach 50 Jahren ist die Zeit so weit fortgeschritten, dass jedes
    Haus kernsaniert wird, bei einem Eigentümerwechsel.
    Völlig wurscht aus welchem Material das ganze gebaut wurde.

    Wenn ihr nachhaltig bauen wollt, macht euch Gedanken zu guten Fenstern, kein Kunststoffkramms,
    einer guten Heizung (billige gibt´s bei jeder Heizart), einer sehr guten Dämmung um auch in 50 Jahren noch
    über steigende Energiekosten lachen zu können, eine Lüftung um nicht 3mal am Tag lüften zu müssen und einen
    vernünftigen Boden (also kein Laminat).

    Das alles kann man aber in jedes Haus einbauen.

    Ach ja, mit Bauträger ist übrigens die teuerste Variante.
    Auch Bauträger brauchen Architekten und Statiker und müssen
    alles zukaufen. Da ist der Fertighausanbieter im Gegensatz zum Bauträger im Vorteil.
     
  4. #4 AnNaBF79, 27.12.2016
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    Hallo zusammen,

    zuerst kurz zur Antwort von Fred:
    Ich weiß nicht genau wie die Umgangsformen hier im Forum sind, aber "freundlich"/sachlich finde ich persönlich anders.
    Wie gesagt sind wir Anfänger und sich ungeachtet der eigentlichen Frage an einem uU falsch gewählten Wort aufzuhängen finde ich nicht unbedingt angebracht, aber das ist nur meine Meinung.
    Ich könnte verstehen wenn man einer Frage entnehmen kann dass sich jmd noch rein gar keine Gedanken gemacht hat und eine Frage a la "wie baut mein ein Haus" stellt, aber wie man sieht haben wir uns auch als Anfänger und Fachfremde zumindest bemüht etwas Gedanken zu machen bevor wir eine Frage raushauen.
    Wenn das Forum hier nur für Experten und den Austausch unter diesen Gedacht ist okay, den Eindruck hatte ich aber nicht.
    Anyway, wenn Dich solche Fragen irgendwie ärgern, dann ignoriere sie doch - spart Dir Zeit und Anfängern wie uns Frust...
    Vielleicht auch nur weil Weihnachten ist und um der Frieden willen?

    Andy,
    vielen Dank für Deine Antwort und Meinung zur Thematik.
    Bestätigt im Prinzip unser Bauchgefühl, dass sich zusehens Richtung Fertighaus entwickelt... die Festpreisgarantie ist def. ein starkes Argument - da, wie gesagt, wir uns v.a. auch Risiken und viel Ärger ersparen wollen.

    Architekt schließen wir nicht aus, aber sehen hier die Aufwände, Kosten und Risiken einfach als höher an bei für uns unklaren Vorteilen ausser einem höheren inidividuellen Gestaltungsspielraum der uns aber nicht so enorm wichtig ist.
    Oder gibts noch andere elementare Vorteile?

    Bei Holz haben wir Angst vor den baustoffspezifischen Risiken... Ungezieferbefall... wesentlich anfälliger gegen Wasser (mag keine Wand, aber Holz mE noch weniger), schlechte Schalldämmung, usw.
    Holz steht bei uns daher ganz unten auf der Liste.

    Bei den Steinarten stellen wir uns die Frage ob hier irgendeiner dem anderen ökologisch überlegen ist oder die sich in diesem Aspekt alle ähneln?
    Dass sich sich bezügl. Wärmedämmung und anderen physik. Eigenschaften unterscheiden haben wir nat. den Tabellen der Literatur entnommen.
    Doch gibt es ja vllt noch andere Aspekte wie zB Ausdünstungen, Brennbarkeit, etc?

    Und inwiefern machts eigentlich bei gleichem Material die Bauweise aus?
    Dh inwiefern ist Stein auf Stein einem Fertighausbau der aus größeren Elementblöcken daherkommt bei gleichem Material, zB Ytong oder Blähbeton, überlegen?
    Wobeis ja anscheinend auch Fertighausbauer gibt die viel Stein auf Stein bauen... lohnt das?

    Gibt es Statistiken die die Aussagen zu den 50 Jahren untermauern?

    Der Tipp sich eher Gedanken um gute Heizung usw. zu machen macht auch Sinn... spricht u.E: wieder für Fertighaus da die Erfahrung haben werden was zu welchem Haus passt.

    Andere Meinungen?

    Danke!
     
  5. #5 driver55, 27.12.2016
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    Jede Bauart und Bauweise hat Vorteile UND auch Nachtteile, denn wenn eine ausschliesslich Nachteile hätte, würde es diese vermutlich nicht mehr geben. :-/
    Fertighaus und Architekt schliessen sich nicht unbedingt aus.
    Wir haben ein frei geplantes Fertighaus (Holzständerbauweise) auf einen frei geplanten Fertigbetonkeller stellen lassen.

    Bei einem Fertighaus sind die Vorarbeiten zeitintensiv (weil für die Produktion alles komplett geplant werden muss), bei einem konventionellen Bau geht's eventuell früher los mit Wände mauern...
    Beim Fertighaus ist alles "durchgetaktet" (Bauablaufplan). Da kannst nach dem "Hausstellen" nach 3 Monaten einziehen.

    Informieren, informieren und nochmals informieren und vor allem sich die eine oder andere "Hütte" auch ansehen.
     
  6. #6 Kriminelle, 27.12.2016
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    ... und vor allem das Wort Fertighaus mal googlen. Du magst kein Holz und bist skeptisch Stein auf Stein... was glaubst Du denn, woraus ein Fertighaus besteht?


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  7. #7 driver55, 28.12.2016
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    Soll natürlich Fertigteilekeller heissen. Sackware kam hier keine zum Einsatz.:biggthumpup:
     
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