Plattenbau, Fuge von Wand verschließen

1. Frage: Eigentümer oder Mieter?
2. Frage: Fotos? (Am Besten Totale und ein paar Details)

 

http://www.baulinks.de/webplugin/2009/1299.php4

das ist mal gar nicht so einfach.
Das Problem kommt nämlich vermutlich von außen.
Sprich die Außenfuge ist undicht und du hast das Problem innen drin.

Daher müsste nun eigentlich zuerstmal die Fuge außen wieder instandgesetzt werden in allen Bereichen.
Da sich das aber vermutlich nur schwer gegebüber dem Eigentümer durchsetzen lässt und wenn
dann auch erst in vermutlich einigen Jahren ist wohl Soforthilfe angesagt.

Was ich dir jetzt vorschlage ist daher nicht wirklich fachgerecht, weil ich außen eigentlich
zuerst angehen müsste.
Ich würde die Fuge so tief wie möglich säubern und auch wieder einen dämmenden Bauschaum
einbringen (also nicht den für 5,99€ bei XY)
Ich würde deswegen Bauschaum nehmen, da dieser besser mit Wasser klarkommt wie z.B. eine Mineralwolle,
die ich hier eigentlich lieber drin hätte. Aber wenn das Wasser von außen kommt, ist die Wolle naß.
Ich würde dann in den Spalt mit 4cm breite und 4cm tiefe einen Zementputz auftragen und in die oberste
Schicht ein Gewebeband einarbeiten, dass ich 15cm links und rechts über den Spalt auf die Wand
einarbeiten würde.

Ob das ganze funktioniert kann man aber leider nicht sicher sagen, solange man nicht weiß woher das Wasser wie stark eintritt.
Das Wasser könnte nach wie vor durch den Schaum durch und auf den Putz treffen.

Das kann also helfen, ist aber keine Dauerlösung. Das ist so ähnlich wie einen Eimer unters Dach zu hängen, wenn ein Ziegel defekt ist.

 

Ich muss Dir widersprechen, Andybaut.
Woher nimmst Du die Gewissheit, dass die Fuge bis außen defekt ist? Wenn es eine Außenwandplatte ist, dürfte die 3-schichtig sein und die äußere Wetterschale intakt. Der TE hat nichts von Luftzug geschrieben, was er sicher erwähnt hätte, wenn es durchpföffe. Ebensowenig ist seinem Text zu entnehmen, dass von außen Wasser eindringt. @Selo bitte Antwort.
Weiterhin scheint Andybaut wenig bis keine Kenntnis über die Vermieterqualität von Genossenschaften zu haben.
Bei den Wohnungsbaugenossenschaften gibt es sowohl ein großes Interesse an einer zügigen Mängelbeseitigung als auch das Know How, solche Reparaturen kurzfristig durchzuführen. Sei es mittels Hubgerüst oder durch Industriekletterer.

Der Rat an Selo muss deshalb lauten, sofort am Montag eine Mängelanzeige an seinen Vermieter zu geben.

 

Fred Astair, die Gewissheit nehme ich mir gar nicht.
Deswegen schreibe ich ja auch "vermutlich"

Bei einem Plattenbau wäre das aber durchaus zu vermuten. Ist nicht gerade ein seltenes Problem bei den Fugen.
Wenn es innen Feucht ist, vor allem bei der Fuge, erscheint mit der Verdacht doch auch zumindest nicht ganz abwegig,
dass da Wasser von außen im Spiel ist.

Stimmt,
ich habe wenig bis gar keine (hier eher gar keine) Kenntnisse von den Vermieterqualitäten in Genossenschaften.

Selo,
Expoxydharzmörtel sollte auch gehen. Halt keinen Gipsmörtel, da dieser feuchteempfindlich ist.
Das war der Vorgängerputz ja scheinbar auch schon und ist vermutlich deshalb abgefallen.

 

Dann solltest Du trotzdem eine Mängelanzeige schriftlich und nachweisbar einreichen und eine Frist zur Beseitigung stellen. In diesem Falle würde ich 14 Tage ansetzen. Gleichzeitig würde ich wegen der derzeitigen Unbewohnbarkeit des Zimmers eine Mietminderung ankündigen und die Ersatzvornahme bei Verstreichen der gesetzten Frist androhen. Diese Ersatzvornahme durch eine Fachfirma (auf keinen Fall selber tätig werden) würde ich dem Vermieter weiterberechnen. Ersatzweise durch Zurückbehalten der Nutzungsgebühr gegenrechnen.
Um keine juristischen Fehler zu begehen, würde ich eine Beratung des örtlichen Mietervereins in Anspruch nehmen.

Nochwas: Die Mär vom dreimal täglichen Stoßlüften ist Quatsch.
Wenn Ihr dichtschließende Fenster und Wohnungstüren habt, reicht das vorn und hinten nicht. Aber das ist ein anderes Kapitel.