Holzbalkendecke - Trittschall+Wärmedämmung

Diskutiere Holzbalkendecke - Trittschall+Wärmedämmung im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, habe mir gerade ein Sanierungsobjekt aus dem Jahre 1920 zugelegt und möchte jetzt einen neuen Fußboden auf die bestehende (und noch gute)...

  1. #1 bau-anfänger, 29.04.2006
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    Hallo,
    habe mir gerade ein Sanierungsobjekt aus dem Jahre 1920 zugelegt und möchte jetzt einen neuen Fußboden auf die bestehende (und noch gute) Holzbalkendecke legen. Nun habe ich folgende Fragen:
    1. genügt es, zwischen die Holzbalken einfach Dämmwolle (welche Art wäre hier empfehlenswert?) einzubringen, um damit eine effektive Wärmedämmung zu erreichen?
    2. Wie bekomme ich am besten einen wirkungsvollen Trittschallschutz hin? (mein Tischler empfahl, einfach eine starke Dielung auf den Balken zu verlegen (genügt das???)

    Vielen Dank im Voraus für jede Information zu den o.g. Punkten!!!

    Gruß
    Bau-Anfänger und Frau
     
  2. #2 susannede, 30.04.2006
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    Moin Bau-Anfängerin

    ...so aus der Ferne...hmmm.

    Zuerst die Frage, nutzt Du das Haus nur für Dich selbst, oder willst Du eine Etage vermieten?

    Im ersteren Fall muss das Thema Schallschutz nicht so streng betrachtet werden.

    Auch die Decke zwischen bewohnten/geheizten Etagen innerhalb des Hauses bedürfen keiner Dämmung aus wärmetechnischen Gründen - Dämmung ist nur erforderlich zwischen "warm und kalt" also innen nach aussen.

    Zur Füllung der Gefache:

    Je schwerer das Material, dass Du zwischen Balken und Balken einbringst, desto besser in Hinsicht Schall. Dem entgegen steht das Gewicht, dass die Decke dadurch draufgepackt bekommt - Durchbiegung/Tragfähigkeit der Balken.

    Früher wurde oft links und rechts an den Balken eine Latte genagelt, auf die Latten dann Schwartenbretter gelegt (das sind die Bretter, die beim Schneiden eines Holzstamms am Rand übrig bleiben, also die, wo noch in der Breite "Rinde" dran ist). In das Gefach wurde eine Schüttung hineingetan, entweder ein Lehm-Stroh-Gemisch oder später Hochofenschlacke. Darüber dann die eigentlichen Dielen quer zum Balken. Und unter wurde eine Gipsdecke drangenagelt oder ein Putzträger angebracht (Rohrgewebe/Strohmatten).

    [​IMG]

    [​IMG]

    Analog wäre heute ähnlich zu verfahren, nur mit zeitgemäßeren Baustoffen.

    Perlite-Schüttung wäre zu Beispiel möglich - aber die neue Schüttung darf nicht schwerer als die alte sein.

    Wichtig ist auch, unter die Schüttung einen Rieselschutz (gab's bei den Altvorderen meist nicht) zu machen - reißt man die alten Gips-Rohrgewebe-Decken runter, stellt man fest, dass unheimlich viel Dreck aus der Schüttung zwischen den Fugen der Schwartenbretter durchgerieselt ist.

    Andererseits kann man auch den historischen "Aufbau" erneuern, also z-B. eine neue Lehm-Stroh-Schüttung machen.

    Hier mal bei www.fachwerk.de schlau machen.

    Es wäre auch möglich, schwere Mineralwolle einzubauen - Schallschutz dann nicht ganz so gut, wie im historischen Zustand.

    Trittschall wäre mit einer Entkopplung zwischen dem Dielenboden und dem eigentlichen Bodenaufbau in den Griff zu bekommen. Entweder mit einem schon mit TSD-versehenen Trockenestrich oder einer TSD+anderem Aufbau.

    Bei mir (alle Etagen selbst bewohnt) war dies nicht nötig, da der Schallschutz rein durch die Gefach-Füllung gut genug war und der Luftschall über die offene Treppe nach oben sowieso blieb.

    Soweit erst einmal.

    Grüße!

    Susanne

    Nachtrag:

    http://images.google.de/imgres?imgu...firefox-a&rls=org.mozilla:de-DE:official&sa=N
     
  3. mls

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  4. #4 bau-anfänger, 30.04.2006
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    Vielen Dank erstmal für die Antworten!

    aktueller Zustand der Decke:
    - es handelt sich um die Geschossdecke zwischen 2. und 3. Etage
    - der Fußboden der 3. Etage soll erneuert werden (und später auch evtl vermietet werden)
    - die komplette Dielung wurde bereits entfernt (somit liegen die Balken aktuell frei)
    - die Zwischenräume zwischen den Balken waren mit einer Art Dämmwolle gefüllt, die allerdings nicht mehr ihren Zweck erfüllt (wurde in den 80ern wohl mal restauriert). Unter den Balken sind unmittelbar die Deckenplatten der darunterliegenden 2. Etage angebracht (so ne Art "Sauerkrautplatten").
    - Schüttung wollte ich NICHT einbringen, da ich der Decke der 2. Etage nicht allzuviel Gewicht zumuten möchte und auch vorher keine "Masse" (Lehm / Schlacke usw.) vorhanden war

    1. muss ich das Thema "Decke 2. Etage" vor dem Erneuern des Fußbodens 3. Etage angehen?
    2. Ist z.B. Steinwolle als Wärmedämmung sinnvoll oder rausgeschmissenes Geld?
    3. Nochmal Thema Trittschallschutz: Der neue Fußboden sollte entweder nur aus der Dielung, bzw. für Wohnzimmer zusätzlich Laminat bestehen. Welche Dielenstärke sollte ich wählen. Oder gibt es gegen diese Konzept ernste Einwände.

    Viele Grüße!
    die Anfängerin
     
  5. mls

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    ja.

    das wird der gleiche krampf, wie vor 20 jahren.
    viel arbeit, keine fachkunde, keine masse, wenig erfolg.
    schade ums geld.
    mindestschallschutz, wenn nicht sogar erhöhten schallschutz (vermietung in halbwegs lukrativer lage vorausgesetzt), sollte man schon anstreben.
     
  6. #6 numerobis1, 01.05.2006
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    vom Brandschutz ganz zu schweigen...!

    wenn das mal 2 getrennte Einheiten werden sollen ist da einiges zu beachten!
     
  7. #7 turboastra, 14.01.2012
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    Hallo,

    hiermit möchte ich das Thema nochmal aktualisieren.
    Ich habe hier schon einiges gesucht aber noch nicht das passende gefunden.
    Mein Problem ist auch die Decke vom EG zur 1.Etage selbst bewohnt.
    Die Decke ist eine Holzbalkendecke 22cm hoch Abstand zwischen den Balken ca.60cm darin lag Glasfaserwolle.Die Decke ist nun auch offen vom EG zur 1.Etage.Ich möchte den Zwischenraum der Balken füllen.
    1.Überlegung komplett mit Perlite ausfüllen
    2.10cm Perlite 12cm Klemmfilz
    Oder etwas ganz anderes??

    MfG
    Jens
     
  8. mls

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    falsche frage. richtige fragen:
    - was willst du erreichen (schall, schwingungen, wärme ... ... ) ??
    - was ist (theoretisch) machbar?
    - was verkraftet die decke?
    - was verkraftet dein geldbeutel?
     
  9. Baumal

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    ein objekt baujahr 1920, darin lag glasfaserswolle?

    das ist doch vermutlich, irgendwann mal kaputtsaniert worden.

    masse brauchts, da kann dir nur dein freundlicher TWP vor
    ort weiter helfen.
     
  10. #10 turboastra, 14.01.2012
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    Hallo,

    Ziel????

    Die Räume unten und oben werden beheizt.

    Eigentlich soll Schallschutz erreicht werden.

    Bj 1920 ist denk ich mal Themenersteller habe es nur noch mal aufgefrischt meins ist 1957.

    Wie gesagt mein Gedanke Schüttung und evt. noch Klemmfilz.

    Aber was ist richtig????

    MfG
    Jens
     
  11. Julius

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    Das, was Dein Planer nach Untersuchung des Bestands (z.B. Tragfähigkeitsreserve?) unter Berücksichtigung Deinwer Wünsche und der Kostenrahmens festlegt.
     
  12. mls

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    gut. hab ich mir gedacht ;)
    jetzt sind wir schon einen schritt weiter.
    noch ein schritt: durchbiegungen, karzen, schwingungen .. kein thema?
    je nachdem .. kommt das ins planerische lastenheft.
     
  13. #13 turboastra, 14.01.2012
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    Hallo,

    also Planer gibt es keinen.
    Falsch ich bin er und muß entscheiden.
    Eigentlich möchte ich bloß wissen was ist der richtige Weg wenn alles passt.
    MfG
    Jens
     
  14. #14 Ralf Dühlmeyer, 14.01.2012
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    Dann such Dir einen.

    1957 war Sparbauweise angesagt. Da wurde original zwischen Balken Restholz gepackt und ein bissel Dreck draufgekippt.
    Die Balken tragen keine grossen Schüttungen oder Estriche oder sonstewas.
    Die tragen genau das, was sie jetzt tragen:
    Putz, Miwo, Dielung, Bodenbelag.

    Tragwerksplaner ranholen, rechnen lassen, weitersehen.
     
  15. #15 susannede, 14.01.2012
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    ...des ist einfach gedacht richtig.
    Komplizierter gedacht, tragen die auch mehr...;)
     
  16. #16 einmaleins, 14.01.2012
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    Was spricht eigentlich gegen eine Mineraldämmung in der Holzdecke ??
     
  17. H.PF

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    Mineraldämmung dämmt viel schlechter Schall als eine schwere Schüttung...

    Das ist der Grund, der gegen die Mineralwolle spricht...
     
  18. #18 turboastra, 14.01.2012
    turboastra

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    Hi,

    also das was ich bis jetzt bekommen habe ist nicht das was ich erhofft habe.
    Nur drum herum gerede.
    Wie ist denn der Plan wenn die Decke stabil genug ist?

    Gruß
    Jens
     
  19. Baumal

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    kein wunder wenn nur drum herum gerede bei raus kommt.
    es hat doch niemand einen plan wie stabil die decke ist.
     
  20. #20 turboastra, 14.01.2012
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    Ok

    wie wäre denn der Aufbau wenn die Decke stabil genug ist?

    Und wie kann ich prüfen wie stabil die decke ist??

    Gruß
    Jens
     
Thema: Holzbalkendecke - Trittschall+Wärmedämmung
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