EnEV2016 - Neubau

Diskutiere EnEV2016 - Neubau im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, da selbst die Fachleute (kleinere Heizungsbetriebe) von der EnEV2016 kaum etwas wissen, möchte ich mich mal an dieses Forum...

  1. jomei

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    Hallo zusammen,

    da selbst die Fachleute (kleinere Heizungsbetriebe) von der EnEV2016 kaum etwas wissen, möchte ich mich mal an dieses Forum wenden bevor ich evtl. zu einem Energieberater gehe.

    Geplant ist ein Neubau in Massivbauweise nach dem neuen Mindeststandard EnEV2016 (ca. KfW75). Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie/ob ich dass erreichen kann und ob es auch ohne aufwendige Berechnungen geht ;-). Schließlich möchte ich ja auch keine Förderung o.ä. beantragen.

    Meine Wunschtechnik sieht folgend aus.

    - Planziegel T9 in 36,5cm ohne Füllung (U=0,23)
    - Dreifachverglasung (Glas U=0,6)
    - Zwei Vollgeschosse, ohne Keller (Kompakte, Rechteckige Bauform ohne Nischen, Balkon o.ä)
    - KEINE Zentrale und auch keine dezentrale Wohnraumlüftung
    - Dach nach Süden ausgerichtet (6 Fenster nach Süden, 4 Fenster nach Westen, 2 Fenster nach Norden, 2 Fenster nach Osten)
    - Gasbrennwert (Flüssiggastank) mit Solarthermie für Warmwasser (ohne Heizungsunterstützung) für die Grundlast
    - Grundofen im offenen Wohn- Essbereich (Ich mag einfach die Strahlungswärme und Holz ist vorhanden, und ja, ich möchte mir jeden Tag die Arbeit machen ;-)
    - Evtl. 1-2 Photovoltaikmodule für die Grundlast mit direkter Hauseinspeisung ([Link entfernt])
    - Dämmung oberste Geschossdecke und Boden könnte ich anpassen...

    Ich habe mich schon viel mit der Materie beschäftigt und finde dass es für mich die beste Konstellation ist. Ich habe aber auch schon gelesen, dass z.B. ein Ofen ohne Wassertasche nicht bei der Primärenergieberechnung einfließt. Das ist für mich jedoch unverständlich, man könnte damit allein locker 10% vom Primärenergiebedarf CO² neutral abdecken.

    Für mich gibt es nur eine Alternative (LWP). Das würde ich aber aus Überzeugung nicht machen wollen.

    Über Tipps, Erfahrungen von Bauherren, am liebsten von Fachleuten wäre ich sehr dankbar.

    Danke & Grüßle
    Der Fragensteller
     
  2. jomei

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    Nachtrag: Das Haus wird ca. 159qm Wohnfläche haben (Davon ca. 12qm Technik/HWR und ca. 8qm "Kellerersatzraum" :-)
     
  3. #3 Andybaut, 14.01.2017
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    Geplant ist ein Neubau in Massivbauweise nach dem neuen Mindeststandard EnEV2016 (ca. KfW75). Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie/ob ich dass erreichen kann und ob es auch ohne aufwendige Berechnungen geht ;-). Schließlich möchte ich ja auch keine Förderung o.ä. beantragen.

    Das kann man grundsätzlich immer erreichen.
    Ohne Berechnungen (aber die sind nicht aufwändig) darf kein Haus gebaut werden.
    Die Einhaltung der ENEV und des EEWärmeG muss immer nachgewiesen werden.
    Dieser Nachweis ist für jedes Haus individuell.
    Der Aufwand beträgt aber idR 4-8h für ein Wohnhaus. Je nachdem wie geübt derjenige ist.

    Einen Energieberater brauchst du für das ganze überhaupt nicht, sondern einen Planer oder
    einen Fertighaushersteller. Diese übernehmen dann die Berechnungen nach ENEV.
    Wenn dann ein KfW Kredit doch beantragt werden soll, weil er sich vielleicht für das Haus
    ohne Aufwand ohnehin ergibt, dann muss der Nachweis für KfW Förderfähigkeit von jemanden
    erbracht werden, der dazu die "Freigabe" der KfW hat.
     
  4. #4 Andybaut, 14.01.2017
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    Keine Lüftung finde ich persönlich immer wieder fragwürdig.
    Nicht weil ich das ganze aus finanzieller Sicht so toll finde,
    aber ich kann es nicht nachvollziehen, dass man bei einem Neubau jeden Tag
    MINIMUM 3xtäglich lüften möchte.
    Aber das kannst du ja dann parallel zum Ofenreinigen machen, neben dem Holzhaken.

    Im übrigen muss bei einem Neubau berechnet werden, dass das Gebäude einen Mindestluftwechsel
    ohne händisches Fensteröffnen erreicht wird. Du wirst also irgendwelche Lüftungselemente
    in den Fenstern bekommen, die dies sicherstellen.
    Diese Zugelemente brauchst du bei einer Lüftung nicht.
     
  5. jomei

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    Danke für die schnelle Rückmeldung Andybaut!

    Kann denn niemand sagen, wie ein Grundofen dazugerechnet wird? Meiner Meinung nach wäre es Irrsinnig, wenn eine Luftwärmepumpe besser gerechnet wird als ein Holzofen !!! Ein Haus mit Gasheizung + Solarer Trinkwassererwärmung + Grundofen müsste doch leicht >25% Erneuerbare Energie aufweisen...

    Wenn der Transmissionswärmeverlust nach EnEV2016 Referenzgebäude eingehalten wird, muss man doch ohne größere Berechnungen auch sagen können, ob die Anlagentechnik ausreichend ist... wo leben wir denn? :motz
     
  6. #6 Andybaut, 17.01.2017
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    im 21ten Jahrhundert.
    Das ist kein großer Aufwand, aber es muß individuell gerechnet werden.
     
  7. #7 Leser112, 19.01.2017
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    Hallo,
    Doch, jedoch nur eine Nachweisersteller, der zwar das bunte Papier befriedigen kann, die tatsächlichen Verbräuche jedoch nicht beherrscht.
    Im formularausfüllenden Deutschland, wo das bunte Papier keinerlei Bezug zu praktischen Realitäten (tatsächlichen Verbräuchen) besitzt.

    v.G.
     
Thema: EnEV2016 - Neubau
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