Problem mit Heizung/Wärmepume (Vaillant) ohne eigenem Puffer-Speicher

Diskutiere Problem mit Heizung/Wärmepume (Vaillant) ohne eigenem Puffer-Speicher im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir haben im Einfamilienhaus eine Wärmepumpe mit Erdwärme (Tiefenbohrung) im Einsatz (Vaillant), welche für das Heizungswasser keinen...

  1. borner

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    Hallo,

    wir haben im Einfamilienhaus eine Wärmepumpe mit Erdwärme (Tiefenbohrung) im Einsatz (Vaillant), welche für das Heizungswasser keinen eigenen Pufferspeicher hat. Stattdessen wird die erzeugte Wärme direkt in den Heizkreislauf der Fußbodenheizung eingespeist. Soweit eigentlich keine neue Technik. Allerdings haben wir das Problem, dass die Heizung oft (mehrmals im Monat) meldet, dass der Durchfluss im Heizkreislauf zu gering ist. Anschließend geht Sie in den Notfallmodus und heizt nur mit dem Notheizstab weiter.

    Ich habe mit dem Heizungsbauer gesprochen und Vaillant. Diese Vermuten als Fehlerursache, dass die Heizung ausgeht, weil kein Raumtemperaturregler offen ist, die Wärmepumpe aber trotzdem anspringt in den Notmodus geht, weil Sie ihre Wärme nicht weg bekommt.
    Unsere Raumtemperaturregler (Toleranz +/- 2°C) stehen auf irgendwas zwischen 22 - 25°C, die Temperatur der Heizung bei 23°C und die Raumtemperatur liegt zwischen 20 und 21,5°C.

    Vorschläge der Profis:
    1.) die Raumtemperaturregler von ein paar Räumen im Haus immer bis zum Anschlag aufdrehen bzw. den Kreislauf am HKV öffnen, damit der Heizkreislaufdurchfluss über diese Räume gegeben ist.
    2.) einen Pufferspeicher für die Heizung dazu kaufen.

    Lösung 1. ist für uns unschön, weil wir keinen Raum opfern wollen, wo immer die Max-temperatur der Heizung (23°C) herrscht.
    Lösung 2. ist problematisch, weil einfach der Platz neben der Heizung fehlt.

    Meine Frage in's Forum: ist die Einschätzung zur Fehlerursache stimmig?

    Es gibt doch seit Jahren Heizungen, die in die Fußbodenheizung puffern, statt in einen Pufferspeicher. Da kann doch nicht jedes herausgebrachte System an diesem Problem kranken?

    Danke für die Rückmeldung
     
  2. #2 gundi51, 23.01.2017
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    Hallo,

    das klingt schon schlüssig - irgendwo muss das warme Wasser ja schließlich hin...
    Wir haben keine Wärmepumpe in unserrem Neubau, weil sich herausstellte, dass der Untergrund dafür nicht geeignet ist. Aber wir haben vom Architekten - bevor das klar war - ein WP vorgeschlagen bekommen, wo die FBH des Badezimmers als Puffer fungieren sollte. Das scheint wohl zu funktionieren...

    gundi
     
  3. Boergi

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    Wurde bei dir ein hydraulischer Abgleich gemacht? Wenn die Anlage richtig eingestellt ist sollten die Raumtemperaturregler nicht mehr viel zu regeln haben und ein ausreichender Volumenstrom somit sicher gestellt sein.
    Wenn nicht sprich deinen Heizungsbauer darauf an und lass einen machen, das Wetter derzeit bietet sich ja dafür an.
    Ganz grob erklärt: Die Fußbodenheizungsventile werden so eingestellt dass die gewünschten Raumtemperaturen über die Durchflussmenge erreicht wird, die Systemtemperatur wird durch die Heizung über die Außentemperatur geregelt, du wirst dadurch auch etwas weniger Verbrauch haben. Bei mir zuhause läuft das so komplett ohne Einzelraumregelung.
     
  4. borner

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    Ah. Interessant. Da hätte man also von der Planung an schon den einen Heizkreislauf offen gelassen. Wobei ich nicht so elegant finde, einen Raum mit Vollgas zu heizen, denn ein Richtiger Pufferspeicher (also kein Raum/Heizkreis der dafür geopfert wird) ist ja gedämmt und würde den Großteil der Wärme so lange halten, bis er benötigt wird...
    Dient ein Raum als Speicher, ist die Wärme schnell in der Luft und dann ggf. weg.


    Aber danke für das Feedback.
     
  5. #5 Onkel Dagobert, 23.01.2017
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    Die Räume die sowieso immer beheizt werden (Küche, Wohnzimmer, Bad, usw.) den Raumtemperaturregler voll auf. Dann die gewünschte Temperatur über die Heizkurve an der Wärmepumpe einstellen. Das kann dauern bis die passende Kurzve gefunden wird, aufgrund der Trägheit der FBHzg.

    Dann ist ein gewisse Wärmeabgabe immer gewährleistet. Bei Bedarf kann man dann andere Räume dazuschalten (Schlafzimmer, etc.)
    Mache ich genauso und funktioniert wudnerbar.
     
  6. #6 Andybaut, 23.01.2017
    Andybaut

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    ich schließe mich Boergi an.
    Bei mir ist auch das ganze Haus über einen definierten Temperaturbereich beheizt.
    Ob ich dann 25,26,27 oder 30°C aufdrehe am Thermostat ist egal.

    Auch mir wurde erklärt, dass dies den wirtschaftlichsten Betrieb gewährt.
    Eine warmes Bad geht so natürlich nicht.
    Alternativ das Bad als den höchst beheizten Raum der zum Dauerabnehmer für Wärme wird.

    Mit Vollgas heizen hat das übrigens nicht unbedingt was zu tun.
    Ich regle am Heizkreisverteiler über den vordefinierten Wert das Gebäude auf 21°C.
    Dann kann ich am Thermostat im Raum nur noch weniger abfragen, aber nicht mehr.
     
  7. Boergi

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    Da hast du mich falsch verstanden, es sollte so geplant sein dass alle Heizkreise offen gelassen werden, die Wärmeabgabe wird durch Vorlauftemperatur, Durchflussmenge und Verlegeabstand der FBH geregelt. Die Heizung läuft dann nicht auf Vollgas sondern mit der genau benötigten Vorlauftemperatur. Wird ein Raum durch externe Wärmezufuhr (Kaminofen, Sonneneinstrahlung, oder der Racletteabend mit 8 Personen... ) überhitzt dann kann die Einzelraumregelung eingreifen, die restlichen 360 Tage im Jahr sollte sie aber eben offen bleiben. Mal davon abgesehen dass es durch die Trägheit einer Fußbodenheizung dennoch keinen Sinn macht...

    Ein Problem ergibt sich dadurch natürlich was Andy schon geschrieben hat: Will ich natürlich im Bad eine Raumtemperatur von 25°C haben müsste die ganze Systemtemp. entsprechend hoch sein, wirtschaftlich Unsinn, deshalb wird in den Bädern meistens eine separate Heizung verbaut.
     
  8. #8 Leser112, 23.01.2017
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    Hallo,
    Ein energetisches und hydraulisches Problem.
    Teilweise. Mal den Gesamtvolumenstrom der Heizflächendimensionierung mit den Summe der Durchflüsse an den HKV überprüfen, diese Werte mit dem vom Hersteller geforderten Mindestvolumenstrom abgleichen.

    v.G.
     
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