Tiefen-Wärmepumpe mit Solarstrom speisen möglich? => Auswirkungen auf die Bohrlänge

Diskutiere Tiefen-Wärmepumpe mit Solarstrom speisen möglich? => Auswirkungen auf die Bohrlänge im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich habe schon viel zum Thema (Tiefen)-Wärmepumpe und Nutzung von so viel wie möglichem eigenen Solarstrom (100 kwp Anlage) gelesen....

  1. #1 OutdoorShop, 24.01.2017
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    Hallo,

    ich habe schon viel zum Thema (Tiefen)-Wärmepumpe und Nutzung von so viel wie möglichem eigenen Solarstrom (100 kwp Anlage) gelesen.

    Eine Frage hat sich aber dadurch noch nicht beantwortet:
    Wie sinnvoll / möglich ist es, eine Wärmepumpe nur "über Tag" zu betreiben?

    Besonders: Welche Auswirkungen hat dies auf die Tiefenbohrung? Sind dies starke Auswirkungen, wenn nur z. B. 10 Stunden im Winter mit voller Leistung bzw. nonstop die Wärme erzeugt wird, oder ist dies zu vernachlässigen, weil über den Tag / Woche gesehen die Entzugsmenge quasi gleich bleibt?

    Werden (viel) mehr Bohrmeter benötigt?

    Vielen Dank

    Johannes
     
  2. #2 Fred Astair, 24.01.2017
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  3. #3 Onkel Dagobert, 25.01.2017
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    Ich bin jetzt kein TGA-Spezie, aber mein Bruder hat genau diese Kombination. WP mit Tiefenbohrung + Photovoltaik. Ich glaube nicht dass die Bohrungen extra tiefer angelegt worden sind da er die PV-Anlage nachgerüstet hat. Er heizt auch nur über Tag und es funktioniert gut laut seiner Aussage.

    Bedenke bitte auch das eine Heizung (WP) ausgelegt wird für Dauerfrost (ich glaube -12C) und gleichzeitig heizen aller Räume. Im Umkehrschluss bedeutet das dass du nur sehr selten an die Maximallast der Heizung herankommst.

    Zum Vergleich:
    Ich habe auch eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung (ohne PV). Die WP ist sicherlich nicht überdimensioniert. Wir haben im Schnitt ca. 21°C in den beheizten Räumen und die Vorlauftemperatur der Fußbbodenheizung ist nie über 28°C gestiegen, trotz der tiefen Temperaturen im Moment. Die WP müsste eine Vorlauftemperatur von 35°C normalerweise schaffen

    Ich denke dass du in min. 95% der Heizperiode hinkommst wenn du nur über Tag heizt. Die eventuellen restlichen 5% musst du dann mal Strom dazukaufen. Ist auch kein Beinbruch.

    Oder über Stromspeicher nachdenken. Ist zwar (noch) recht teuer, aber dann funktioniert das auf jeden Fall und die WP kann durchlaufen, was wiederum effizienter ist.
     
  4. #4 Andybaut, 25.01.2017
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    Bist du sicher, dass du von 100KWP sprichst und nicht von 10?
    Bei einem Einfamilienhaus bekommt man auf´s Dach so ungefähr 10KWP drauf. Dann ist das Dach voll.

    Ich frage mich auch schon seit 2 Jahren ob es sich lohnt meine LWP mittels der eigenen PV Elemente auf dem Dach mit Eigenstrom
    zu versorgen.
    Mein damaliger PV-Installateur sagte, dass es sich bei seinem EFH als Passivhaus mit 10KWP auf dem Dach nicht lohnen würde,
    da der Eigenstrom im Winter nicht reicht.

    Auch ich habe über eine Nachtabschaltung nachgedacht um sicherzustellen, dass die Anlage nur tagsüber läuft.
    Dagegen hat für mich gesprochen, dass laut Installateur der LWP, die LWP nach Möglichkeit gemütlich durchbrummen sollte
    um effizient zu arbeiten. Also nicht morgens alles wieder "hochheizen".

    Ich habe die Berechnungen dann sein gelassen, da es mir auch relativ schwierig erscheint, dass sauber durchzurechnen.
    Vielleicht hat ja aber jemand die Erfahrung ob sich das doch lohnen kann.

    bei 100KWP wirst du aber sicher genügend Strom haben um eine Wärmepumpe "mitzubetreiben".
     
  5. #5 OutdoorShop, 25.01.2017
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    Hallo,

    ja, ich meine 100KWP, die sogar noch auf 180 - 200 KWP erweitert werden.
    Ist ja kein Einfamilienhaus, sondern eine Halle + Büro....

    Standort ist Deutschland / NRW / Krefeld.

    Ich habe Einblick in die Daten einer Anlage in der Nähe bekommen und diese hat im Winter von ca. 9 - 17 Uhr Ertrag, beginnend um 9 Uhr mit ca. 10%. Also darf ich ja dann mit mindestens 10Kw für 9 Stunden, im Herbst und Frühjahr noch länger, rechnen.

    Andy, ich vermute, dass es bei LWP aufgrund des schlechten Medium "Luft" kritischer als bei Sole-WP ist.
    Ich plane ja mit Sole-WP.

    Viele Grüße

    Johannes
     
  6. #6 Andybaut, 25.01.2017
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    also bei 100KWP sollte das kein Problem sein was die Energiemenge angeht.

    Ich würde beim Tiefenbohrer und beim Hersteller der Anlage nachfragen ob es zu Mehrverbräuchen bzw. Vereisungsporblemen kommen kann.
    Gefühlt würde ich bei Vereisung nein sagen, aber sicher ist sicher.

    Ich kann zumindest soviel beitragen, als mein Heizungsbauer von einem Wochenendhaus mit LWP berichtet hat.
    Die Leutchen haben unter der Woche nicht beheizt und am Wochenende alles nachgeholt.
    Der Verbrauch an Strom war riesig. Scheinbar mochte das die LWP nicht, dass sie am Wochenende unter Volllast fährt.
    Stellt sich die Frage wie eine WWP es mag, dass sie Morgens auf Vollast geht, anstatt den Tag über vor sich hinzubrummen.
     
  7. #7 Leser112, 25.01.2017
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    Hallo,
    Die Quellen von SWP werden nach der Belastung (tatsächlicher Leistungs- u. Energiebedarf) dimensioniert. Hierzu gehört auch die Bohrtiefe bzw. Fläche bei Flächenkollektoren oder die Länge bei Grabenkollektoren.

    Ob diese Betriebsart wirtschaftlich sinnvoll ist, hängt von den spezifischen Randbedingungen ab.
    Ein gleichmäßiger Energieenzug auf geringem Leistungsniveau ist meist günstiger, als heftiger ON/OFF Betrieb.
    Man kann SWP sinnvoll mit PV-Speichern kombinieren.

    v.G.
     
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