Stockflecken in Zimmerecke, Kniestock Schuld? Dämmung sinnvoll?

Diskutiere Stockflecken in Zimmerecke, Kniestock Schuld? Dämmung sinnvoll? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo, bi neu im Forum und habe natürlich ein kleines Problem. Versuche es mal zu erläutern. Haus Baujahr 1963, Aussenwand 24 cm BImS keine...

  1. Toerke

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    Hallo,

    bi neu im Forum und habe natürlich ein kleines Problem.
    Versuche es mal zu erläutern.

    Haus Baujahr 1963, Aussenwand 24 cm BImS keine Aussendämmung. Sparrendämmung ca. 12 cm mit alukaschierter Dämmwolle bis Dachabschluss. Betondecke zwischen 1. oG und Dach. Drempel ist mit nix belegt, also reiner Estrich.
    Aufbau der Decke zwischen 1 OG und Drempel wie folgt:
    Kalkutz-Rigips, Lattung, Betondecke, Estrich

    Folgende Problemstellung:

    Genau in der Zimmereckeim 1. OG wo sich die beiden Außenwände treffen bilden sich Stockflecken. Mittlerweile auch in der Querfuge wo Rigips an Wand stößt.
    Bei dem Raum handelt es sich um ein Schlafzimmer.
    Alle möglichen Lüftungshinweise (Stoßlüften etc.) haben wir bereits über einen längeren Zeitraum probiert. Leider werden die Flecken mehr. Der Raum wird durchgehend auf 17 Grad beheizt.
    Ich habe in der Zimmerecke unmittelbar unter der Decke ein Feuchtigkeitsmessgeräte installiert. Hier werden tagsüber zwischen 55 und 60 % Luftfeuchtigkeit und 7-8 Grad "Wandtemperatur" angezeigt.
    Aus meiner Sicht entstehen die Flecken durch die zu niedrige Wandtemperatur und der sich dort dann niederschlagendenden FEuchtigkeit.
    Jetzt natürlcih meine Frage wie ich das Problem beheben kann. Bleibt da nur die Aussendämmung?
    Oder kann es sein, dass ich durch eine nachträgliche Dämmung der Geschossdecke im Drempel (Rest des Geschosses ist bewohnt) eine mögliche Kältebrücke schließen kann die dafür verantwortlich sein könnte? Der Drempel liegt quasi genau über dieser Ecke. Eindringende Feuchtigkeit von oben wurde durch einen Dachdecker bereits ausgeschlossen.
    Weiß nicht mehr weiter. Möchte auch nicht in einem voll aufgeheizten Schlafzimmer schlafen....
    Hoffe ich habe es einigermaßen verständlich erklärt...

    Danke für Eure/Ihre Antworten.
     
  2. #2 Nerospeed, 03.03.2017
    Nerospeed

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    Hallo,

    Es könnte bzw. wird tatsächlich daran liegen, dass du zu wenig heizt.

    Ob eine Dämmung hilft kann ich dir nicht sagen, aber heizen würde erstmal helfen. Die Feuchtigkeit muss weg und da ist Lüften nicht genug. Auch Raumentfeuchter würde vorerst helfen.
     
  3. Toerke

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    Ok. Raumtemperatur beibehalten ohne Stockflecken dann nur mit Außendämmung?
     
  4. #4 Nerospeed, 03.03.2017
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    Das kann ich dir nicht sagen. Kommt wohl auf einige Faktoren an.

    Frag doch mal beim Energieberater in deiner Umgebung nach. Die können genau sagen was an energetische Maßnahmen möglich sind.
     
  5. Toerke

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    Ok. Ggf. Wäre die Installation eines weiteren Heizkörpers in dieser Ecke eine Option. Dann wirds zumindest auch punktuell in dieser Ecke warm...
     
  6. #6 Andybaut, 03.03.2017
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    ob die nachträgliche Deckendämmung hilft kann man schlecht sagen, aber einen Versuch wäre es wert.

    Was aber sicher helfen würde, wäre das Schlafzimmer tagsüber auf 22°C zu heizen und Abends vor dem Schlafengehen
    zu lüften und die Heizung wieder auszuschalten.
    Du hättest dein "kaltes" Schlafen und eine höhere Wandtemperatur.
     
  7. Toerke

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    Ok. Wie würdest Du den Boden des Drempel dann dämmen? Mit oder ohne Dampfsperre? Muss wie gesagt nicht begehbar sein
     
  8. #8 Andybaut, 03.03.2017
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    Mineralwolle ohne Dampfbremse.

    Drempel ist kalt und belüftet?
     
  9. Toerke

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    Kalt ist er. Aber richtig belüftet?
    Die Sparren sind da wie gesagt auch mit 12 cm gedämmt. Aber außer der Alukaschierung keine Folie drauf. Ist nicht mehr überall ganz heil.
    Ich sehe zumindest in keiner Ritze Tageslicht .
     
  10. Toerke

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    Hab noch mal geschaut. Ist hier gerade etwas windig. Also Luftzug merkt man auf jeden Fall. ..
     
  11. #11 Andybaut, 03.03.2017
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    das ist OK ohne Dampfsperre.
     
  12. Toerke

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    Vielen Dank für die Hilfe!
    Reichen da 140 mm oder Dicker?
     
  13. #13 Andybaut, 03.03.2017
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    ich würde mal nehmen was da ist.
    Noch weißt du ja nicht ob es hilft.
     
  14. Toerke

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    Muss sowieso was kaufen. Sind aber nur 15 m2
     
  15. #15 Manufact, 04.03.2017
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    Für Schimmel ist die relative Luftfeuchtigkeit direkt an der Wand wichtig.
    Ab 70% rel. LF wachsen einige, ab 80% alle Schimmelpilze.
    Du hast 7-8°C Wandtemperatur - dies ist mit Verlaub - unterirdisch. 17°C Raumtemperatur sind definitiv zu wenig. Auch die rel. LF in einem Haus dieses Baujahrs ist viel zu hoch: 40 - 45% im Winter sind die Norm bei solchen Gebäuden! (Wir haben 38% zu Dritt)
    Die Wandtemperatur sollte - bei 50% rel. LF mindestens 12,6°C betragen.
    Desweiteren hast Du eine Rigipsbeplankung auf Verlattung an der Decke.
    D.h. die "warme" Zimmerluft kann die Betondecke nicht beheizen, sondern lediglich den Rigips.

    Mein Vorschlag, in Anlehnung an die Schimmelpilz-Richtlinien des UBA ist:
    - Beheizen des Schlafzimmers auf min. 19°C.
    - Falls dies nicht gewünscht ist: Heizrohre auf dem Putz in Deckennähe verlegen (sieht natürlich .... aus)
    - Schließen der Schlafzimmertüre (kein Luftaustausch)
    - Unbedingt! die Rigips-Decke entfernen.
    - Alten Oberputz an den schimmelbefallenen Stellen abschlagen (plus 50cm Zugabe).
    - Neuverputzen mit KALK-Putz.
    - Kontrolle der rel. LF DIREKT an der Wand mit einem speziellen Gerät (der Name kann bei mir gerne über pers. Nachricht angefragt werden)
    - Ausrichtung des Lüftungsverhaltens nach der Anzeige des Gerätes.

    Sollte dies alles nichts helfen, kann gerne über zusätzliche Dämmmassnahmen nachgedacht werden.
    (Wir wohnen in einem Haus Bj. 1965 ohne Bodendämmung im Dachstuhl und hatten noch nie Probleme mit Schimmel)
     
  16. Toerke

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    Hallo.
    Danke für Deine detaillierte Antwort.
    Welche Deckenverkleidung schlägst Du alternativ vor?
    Warum die Tür nicht öffnen?
    Die Stockflecken habe ich an der Wand und am Rigips nicht an der Betondecke. Oder hat das unmittelbar miteinander zu tun?
     
  17. #17 Gast943916, 04.03.2017
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    wir haben schon viele Decken dieser Art eingebaut, mir ist kein Fall bekannt wo es dadurch zu Schimmelbildung gekommen ist (was aber nichts heißen muss)
    ich denke, dass durch eine Dämmung im Drempelbereich das Problem zu lösen sein sollte,
    Alukaschierte Dämmung war eigentlich nie richtig dicht zu verlegen, bedingt durch die vorgegebene Rollenbreite, außerdem hat damals niemand so richtig
    darauf geachtet
     
  18. #18 Manufact, 04.03.2017
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    @ Gipser: wie oft insgesamt Schimmel hinter abgehängten Decken existiert, kann ich nicht beurteilen.
    Wir beschäftigen uns professionell mit Schimmelbeseitigung, deswegen sind wir nur in schimmelbelasteten Objekten und dort ist Schimmelbefall hinter abgehängten Decken oft anzutreffen.

    @TE

    Keine Deckenverkleidung ist die beste Alternative.
    Wenn unbedingt eine Deckenverkleidung notwendig ist, würde ich die ersten 50 cm der Decke von der / den Außenmauer/ n nach Innen mit einer Kalziumsilikatplatte 30 mm Stärke versehen. Der Rest kann mit Rigips verkleidet werden.

    Im Regelfall ist der restliche Teil der Wohnung wärmer, d.h. die wärmere Luft hat mehr Wasser aufgenommen.
    Kommt die warme, wasserreichere Luft in das kühlere Zimmer gibt sie die Differenz als Kondensat an die kühleren Außenmauern ab.
    Deswegen die SZ-Tür schliessen.
     
  19. Toerke

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    Wie steht ihr zu einer Innenwanddämmung dieses Raumes. Und wenn ja wie wäre diese auszuführen?
     
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