Dringende Frage: Fugen / zulässige Maßtoleranzen?

Diskutiere Dringende Frage: Fugen / zulässige Maßtoleranzen? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Dringend: T10 Fugenbildung / zulässige Maßtoleranzen? Hallo, wir bauen gerade (mit Architekt) mit 36,5 T10 Poroton-Ziegeln von Juwö im...

  1. #1 stefan_k, 04.05.2006
    Zuletzt bearbeitet: 04.05.2006
    stefan_k

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    Dringend: T10 Fugenbildung / zulässige Maßtoleranzen?

    Hallo,

    wir bauen gerade (mit Architekt) mit 36,5 T10 Poroton-Ziegeln von Juwö im Dünnbettmörtelverfahren. Das Erdgeschoss ist fast fertig.

    Leider sind die Steine offenbar so verschieden, dass z.T. erhebliche (vertikale) nicht-parallele Fugen entstehen. Dies kommt offenbar dadurch, dass viele Steine zwar (horizontal) plan geschnitten sind, jedoch die vertikalen Seiten nicht genau lotrecht bzw. rechtwicklig sind. Das Resultat ist, dass z.B. Steine unten aneinander anschlagen aber am oberen Rand 3-4 mm auseinanderstehen.

    Zusätzlich sind offenbar die Steine sehr unterschiedlich lang bzw. breit, obwohl alle aus derselben Lieferung oder sogar aus derselben Palette stammen.

    Meine Fragen:
    1. Bis zu welchen Toleranzen ist diese Abweichung der Steine zulässig? Sind 3-4 mm Abweichung in der Länge bzw. Breite bei der Höhe eines Steines zuviel?
    2. Welche Auswirkungen können diese Fugen haben? Kann dies im Extremfall neben Einschränkungen beim Wärmedämmschutz (auch bei Vermörtelung) auch die Statik beeinträchtigen? Sind weitere Schäden z.B. am Putz zu befürchten?
    3. Haben Sie ähnliche Erfahrungen bei JUWÖ oder anderen Herstellern (Wienerberger etc.)? Wie reagieren diese bei Abweichungen?
    4. Was würden Sie empfehlen? (ignorieren, Gutachter, Rückbau, ...)

    Danke, Stefan K.

    Hier ein paar Fotos:

    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]
     
  2. #2 Carden. Mark, 04.05.2006
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    1. Bis zu welchen Toleranzen ist diese Abweichung der Steine zulässig? Sind 3-4 mm Abweichung in der Länge bzw. Breite bei der Höhe eines Steines zuviel? Nein - liegt im Zulässiogen Bereich


    2. Welche Auswirkungen können diese Fugen haben? Keine - vor dem Putzen Schlitze größer 0,5 cm mit angepaßtem Mörtel schließenKann dies im Extremfall neben Einschränkungen beim Wärmedämmschutz (auch bei Vermörtelung) auch die Statik beeinträchtigen? Sind weitere Schäden z.B. am Putz zu befürchten? Wenn wie vor beschrieben - Nicht.

    3. Haben Sie ähnliche Erfahrungen bei JUWÖ oder anderen Herstellern (Wienerberger etc.)? Wie reagieren diese bei Abweichungen?
    4. Was würden Sie empfehlen? (ignorieren, Gutachter, Rückbau, ...)
    Gutachter ist immer gut :deal Aber im Ernst, die meisten Schlitze liegen an kippelnden oder geschnittenen Steinen - der Rest ist vernachlässigbar. Maurer sind keine Urmacher
     
  3. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Bild 2

    versteht meiner einer ned ... warum wurde das Eckmauerwerk so ausgeführt ???
    .
    - Reste vermauert ?
    .
    - Hinter diesen Verband versteckt sich ein Wandschlitz ?
    .
     
  4. #4 stefan_k, 05.05.2006
    Zuletzt bearbeitet: 05.05.2006
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    Nachfrage

    Hallo Herr Thalhammer,

    was ist as dieser Ecke ungewöhnlich (außer den Fugen)? (Nur das 1. Bild zeigt eine Ecke, das 2. ist von einer bodentiefen Türöffnung)
    Es soll eine "normale" Ecke im EG sein.

    Eigentlich sollten laut Architekt Ecksteine verwendet werden. Gibt es außer den Fugen noch ein anderes Problem?

    Wie sieht es mit den Überbindemaßen im 2. Bild aus - ist dies kritisch?

    Meinen Sie mit Ihrer 3. Bemerkung, dass die Wand im 3.Bild völlig ok. aussieht?

    Danke - auch an Hr. Calden für die schnelle Antwort, S.K.
     
  5. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    .
    Beginnend oben:

    Halber Steine ... darunter 2 halbe Steine ... darunter 3/4 Stein ... darunter
    2 halbe Steine darunter endlich mal ein ganzer Stein = Normal ???
    .
    ingesamt fällt auf daß die Stossfugen nach oben hin breiter werden ...
    mögliche Ursachen:
    .
    a.) die Steine sind sowas verzogen daß man sich bei jedem zu setzenden
    Stein eigentlich ärgern müsste ???
    .
    b.) die Steine wurde nicht plan angelegt und je höher es nun wird des
    mehr klaffen Fugen ???
    .
     
  6. #6 stefan_k, 05.05.2006
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    Antwort von Juwö

    Hallo Herr Thalhammer,

    laut Architekt und Polier trifft Ihre erste Variante zu.

    Hier die schriftliche Antwort von JUWÖ (Kommentare)?

    -----------
    ...die Toleranz bewegt sich in einem Rahmen von + bzw. – 0,5 mm. Bei den von Ihnen genannten Differenzen in der Höhe von bis zu 5 mm mag es sich nur um einzelne Steine handeln die bei uns versehentlich durch die Qualitätskontrolle „gerutscht“ sind.

    Bei dem Problem der klaffenden Fugen - wie im Bild zu sehen und beschrieben von bis zu 7 mm – handelt es sich wohl um eine nicht genaue Winkligkeit von Auflagerfläche zu der Seitenfläche. Zu der Winkligkeit sind weder in der Norm noch in der Zulassung Toleranzen angegeben. Nach der Zulassung dürfen die verzahnten Stoßfugen bis zu 5 mm offen sein. Bilden sich größere Fugen, werden diese mit Leichtmauermörtel LM 21 geschlossen. Dies ist ein übliches und auch richtiges Verfahren auch bei dem Vermörteln von geschnittenen Pass-Steinen.

    Zu den Toleranzen in der Dicke der Wand:
    Bei den hochwärmedämmenden Ziegeln handelt es sich um ein Naturprodukt, und es kann vorkommen, dass – je nach Produktionscharge und unterschiedlichen Tonen beim Abbau in der Grube – beim Trocken- bzw. Brennvorgang Toleranzen entstehen können. Diese Toleranzen bewegen sich, im arithmetischen Mittel gemessen, weit innerhalb der uns zugestandenen Grenzen gemäß DIN 105, Teil 2, Tab. 3. Wie Sie uns mitteilten, lag die Toleranz in der Dicke der Ziegel bei ca. 5 mm
    ---------

    Laut allen Beteiligten betrifft dies bei weitem nicht nur einzelne Steine. Und wie JUWÖ die Qualität anhand von Fotos ohne vorort auf der Baustelle gewesen zu sein, beurteilen will, ist mir schleierhaft.

    Grüße, S.K.
     
  7. #7 MichaelG, 06.05.2006
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    Bild 2

    Was ist denn geplant?

    Außenputzmäßig?


    MfG Michael
     
  8. #8 stefan_k, 06.05.2006
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    Aussenputz:

    mineralischer Faser-Leichtputz nach DIN 18550-4

    "Es ist ein Aussenputz mit kompletter Armierung und einem glatt ausgeriebenen Feinputz vorgesehen".
    Korngröße 0 -1,5mm

    Produkt: Sto nivell
    Putzdicke 18-24mm

    Grüße, S. K.
     
  9. #9 MichaelG, 07.05.2006
    Zuletzt bearbeitet: 07.05.2006
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    Immerhin

    Da ist der Stucki ja schonmal auf der "sicheren" Seite.
    Wenn er nun noch "schreibt" was nötig ist...

    MfG Michael
     
  10. #10 stefan_k, 08.05.2006
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    Meinen Sie die Festlegung auf die konkrete Putzdicke?

    Gruß, S.K.
     
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