Alufensterbänke ohne Dehnungsfuge, mitverputzt

Diskutiere Alufensterbänke ohne Dehnungsfuge, mitverputzt im Fenster/Türen Forum im Bereich Neubau; Guten Abend, erstmal vielen Dank für die Aufnahme, sehr nett. Ich hoffe, dass ich auch etwas zur Gemeinschaft beitragen kann. Ich hätte eine...

  1. #1 Noewook4ships, 21.03.2017
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    Guten Abend,

    erstmal vielen Dank für die Aufnahme, sehr nett. Ich hoffe, dass ich auch etwas zur Gemeinschaft beitragen kann.
    Ich hätte eine Frage zu einem Fenster- und Fensterbankeinbau an der Hoffassade eines Zinshauses.
    Die Alufensterbänke sind ohne jegliche Dehnungsfuge eingebaut und das Endprofil ist meist auch noch einfach mitverputzt.
    Die Baufirma meint natürlich, das ist alles in Ordnung, das Wasser wird schon abgeleitet, weil ja Gefälle da ist (wenigstens das).
    Beim letzten habe ich bemerkt, dass sich links und rechts Nässeflecken bilden, also Wasser in die Fassade einsickert.
    Die Fensterlaibung ist mit Thermoputz verputzt, ganz ohne Eckprofil, auch sehr schlampig.
    Kann mir jemand weiterhelfen, ob man gegen einen solchen Einbau etwas machen kann, weil nicht fachgerecht?
    Ist Thermoputz im Laibungsbereich Ok, weil es ja Wasser aufsaugt, wie ein Schwamm.

    Ich hab eine Fotocollage der Fenster hochgeladen, kann mir jemand beim Argumentieren für eine Mängelrüge helfen?

    Vielen Dank im Voraus und frohes Schaffen :bau_1:

    Noewood4ships
     

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  2. Petz

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    Hallo, eine Mängelrüge ist nur möglich, wenn die geschuldete Leitung nicht in vollem Umfang oder in der erf. Qualität geliefert wurde.
    (Es ist zu definieren welche Leistung geschuldet ist z.B. durch das gemachte Angebot für die Leistung)
    Die Ausdehnung der Fensterbänke wir durch die Endstücken aufgefangen. Die Nässeflecken sind dem neuen Putz in Verbindung mit Spritzwasser geschuldet, sollte keinen Mangel darstellen. Wenn der Fassadenputz wie in diesem Beispiel keine dichtere Wetterschale hat, z.B. Farbanstrich oder Deckputzlage wird die Feuchtigkeit immer genau so zu sehen sein.
    Grüße
     
  3. #3 Noewook4ships, 22.03.2017
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    Endstücke ohne Gleitfunktion

    Guten Morgen Petz,

    herzlichen Dank für die Einschätzung der Lage. Nur diese Endstücke haben keine "eingebaute Gleitfunktion", zwichen Kunststoff und Aluminium ist also kein Freiraum für eine Ausdehnung. Wenn die Endstücke nicht mitverputzt wären (30 % sind es nicht, dort sind auch kaum Wasserflecken) würde das Wasser doch besser abgeleitet werden und erst gar nicht (oder viel weniger) mit der Fassade in Kontakt kommen? In den Nachbarhäusern ist meist ein U-Profil verbaut, im besten Fall mit Dehnugsfuge dahinter.

    Diesen Richtlinienvorgaben entspricht unser Einbau offenbar nicht: https://www.wko.at/Content.Node/bra...d-Spengler/20140703RichtlinieFensterbank.html

    Noch eine Frage zum verwendeten Thermoputz, der ja extra wasseranziehend ist. Kann der längere Zeit so bleiben, oder muss bald ein Edelputz drauf?

    Gerade, saubere Kanten wären schön gewesen, dachten ein Eckprofil wäre eigentlich Standard. Einen Tisch bekomme ich ja auch mit geraden Kanten, außer ich will es rustikal. Das ist aber das kleinere Problem.

    Herzliche Grüße

    Noewood4ships










     
  4. Petz

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    Hallo, die Endstücken sind bis zur halben Stegbreite einzuputzen. Dehnungsfuge hinter den Endstücken ist eine Wartungsfuge, wenn diese nicht durch z.B. WDVS überdeckt wird und eigentlich nicht richtig. Die Enstücken sollten die Längenausdehnung eigentlich aufnehmen. Eckschienen mit Kunsstoffkante können aber müssen nicht eingebaut werden. Wenn die Arbeit ideal ausgeführt wird ist eine Apu-Leiste zum spannungsfreien Anschluss an den Fensterrahmen anzusetzen und in der Flucht auch eine Eckschiene auszuführen - was wurde denn angeboten. Sollte nur ein Kellenschnitt am Fensteranschluss sein ist dieser abzudichten (auch Wartungsfuge). Jeder Unterputz (ggf. nicht Sockelputz) sollte einen zusätzlichen Wetterschutz erhalten.
    Grüße
     
  5. #5 Noewook4ships, 22.03.2017
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    ÖNORM-gerechter Einbau

    Danke Petz für die neuerliche Antwort,

    wir haben alle Varianten von halb, ganz, mehr als ganz bis gar nicht eingeputzt. Wozu gibt es dann Endstücke, die so ausgelegt sind, dass sie die Ausdehnung in einem vorgesehenen Spielraum aufnehmen können? In der Richtlinie steht bei 1 m sind 1,5 mm Ausdehnung zu erwarten, vorzusehen wären sogar 6 mm an beiden Seiten. Zwischen "es kann eh nichts sein, wenn in der Gewärleistungsfrist etwas passiert, reparieren wir das" und Richtliniengerecht, damit es 50 Jahre hält, ist eben ein Unterschied.

    Laut Aussage des Bauausführenden soll es sich um Helopal-Fensterbänke handeln. Dort habe ich angerufen und die Bilder geschickt, die meinten, das seien keinesfalls ihre Fensterbänke und der Einbau wäre "unter jeder Kritik".
    Angeboten wurden vor allem die Fenster (mündlich ÖNORM-gerechter Einbau), außen Grobputz, innen ausmalen. Unter Grobputz verstehen sie eher "nicht so genau, schlampig, was wollen Sie denn, ist ja Altbau". Ist ja eigentlich die Körnung. Ich lade noch ein Fenster vom Nachbarhaus hoch, so wie wir uns das vorgestellt hätten, auch Altbau.
    Für den ÖNORM-gerechten Einbau hatten Sie wahrscheinlich gar keine Gewerbeberechtigung (Montage von Fenstern durch Einschäumen in Maueröffnungen), ging alles über die Fensterfirma.

    Herzliche Grüße

    Noewood4ships

    Wenn ich zu viele Fragen stelle, einfach nicht mehr antworten ;)



     

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  6. Petz

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    Die Ausführung sieht sauberer aus. Eigentlich aber auch nicht ganz richtig, der Fensterrahmen gehört eigentlich bis auf ca. 2 cm eingeputzt - Wärmedämmung. Die Aufgesteckten Alu Fensterbankabschlüsse haben auch nicht mehr Spiel wie Ihre.
     
  7. #7 Noewook4ships, 22.03.2017
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    Stimmt hier ist offenbar auch keine Dehnungsfuge, aber dafür ein U-Profil, damit das Regenwasser nicht mit der Fassade in Berührung kommt. Nothing is perfect ;)



     
  8. #8 Noewook4ships, 22.03.2017
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    Nachweis für die Verwendung eines Dichtbands?

    Hallo,

    jetzt hab ich noch eine Frage zum Dichtband, das ja bei einem RAL-Einbau eingesetzt werden muss (wurde auch so vereinbart). In den Youtube-Videos wird durch das Dichtband ja der Schaum verdeckt. Wie kann man nachweisen, ob überhaupt ein Dichtband verwendet wurden. Innen sind die Fensterbänke noch nicht verbaut, da sieht man den PU-Schaum und kein Dichtband, kann da überhaupt eines verwendet worden sein?
    Ich versuch später noch ein Foto einzustellen.

    Herzlichen Grüße

    Noewook4ships
     
  9. Petz

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    Ral-Montage ist der Luftdichte Einbau. Dazu sollten die Fensterleibungen geputzt sein um das Butylband sauber und nachvollziehbar anzukleben. Dieses wird innen von der Leibung an den Rahmen geklebt. Die Sache mit dem Schaum - geht schnell ist aber nur tw. richtig.

    Fenster montieren und Ausrichten incl. außen umlaufenden Kombriband, den Hohlraum mit Dämmwolle füllen und innen mit Butylband verkleben.
    So könnte es richtig sein.
     
  10. #10 Noewook4ships, 23.03.2017
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    Guten Morgen Petz,

    danke für deine Erklärung. Die Fenster wurden schon im Spätherbst eingeschäumt und verschraubt (hoffentlich nicht nur im Schaum) und erst jetzt zuerst innen und dann außen verputzt. Eigentlich sollte nach Glattstrich innen ein diffusionsdichtes und außen ein diffussionsoffenes Dichtband mitverputzt werden. Ich werde mal versuchen, an der Fassadenseite mit einem schmalen, spitzen Gegenstand neben dem Rahmen einzudringen, eigentlich müsst ich ja auf das Dichtband stoßen (so macht das der Bausachverständige in der Sendung "Pfusch am Bau"). Das Dichtband war mündlich Vertragsbestandteil. Einschäumen und Dichtband in einem Arbeitsgang wäre empfehlenswert.
    Zumindest an der Innenseite unten ist aber von einem Dichtband nichts zu sehen.



    In der Richtlinie steht Folgendes:

    "Das gewählte Fensterbank-System muss dauerhaft sämtliche Bewegungen in sich
    aufnehmen und vom Fassadensystem entkoppelt
    sein – z.B. durch die Gleitfunktion der
    Abschlüsse (z.B. Gleitabschlussprofil siehe Abbildung 25) bzw. durch einen Abstand
    zwischen Fensterbank und vormontiertem / eingeputztem Abschlussprofil (z.B.
    Rillengleiter, siehe Abbildung 26). Die Tauglichkeit des gewählten Systems ist vom
    Fensterbankhersteller mit Prüfungen nachzuweisen und deren mögliche
    Bewegungsaufnahme hat bekannt zu sein. Die Verarbeitungs- und Einbaurichtlinien der
    Fensterbankhersteller sind einzuhalten
    .

    Die Mindestbreite des Endprofils muss 20 mm betragen."

    Die Problem ist mehr, dass ein richtlinienkonformer Einbau der Fensterbänke in der Ausschreibung nicht gefordert wurde, weil die Hausverwaltung keine Ahnung hat. Man geht einfach von fachgerecht aus.

    Schönen Tag


    Noewood4ships
     
  11. #11 Noewook4ships, 23.03.2017
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    TotalRückbau

    Hallo nochmal,

    Heute war Begehung mit Architekten. Am Anfang meinte die Baufirma noch, es wäre alles nach ÖNORM, nur dazu fehlte leider Dichtband außen und innen und Glattstrich. Auch die Fensterbänke sind weit von jeder Norm entfernt. Am Schluss meinten sie nur um den Preis gäbe es kein Dichtband etc.

    Bei Mängelliste von Sachverständigem wäre Totalrückbau wahrscheinlich. Nicht nachbesserbar.

    Gruß

    Noewood4ships
     
  12. #12 simon84, 23.03.2017
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    Klassiker.

    Leider richtet sich die geschuldete Leistung nicht nach dem Preis, sondern nach der Leistungsbeschreibung im Auftrag.
     
  13. #13 pacey82, 02.09.2017
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    Ich hole dieses Thema mal wieder hervor, da ich ein ähnliches aber anderes Problem mit einer Anthraziten Fensterbank habe. Diese heizt sich im Sommer stark auf und drückt nach Außen. Bei Fenstern sollte dies klappen. Bei einem großen Fixteil kann es sich aber nicht ausdehnen, da dort nur Ziegel kommt (rechte Seite auf dem Bild). Gibt es hierzu eine spezielle Dehnungsfuge? Fensterbauer sagt das müsste Verputzer wissen und andersrum das gleich :winken Einfach verputzen wird im nächsten Sommer wohl reißen.
     

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