Neubau EFH | Auswahl der "richtigen" Heiztechnik

Diskutiere Neubau EFH | Auswahl der "richtigen" Heiztechnik im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Für das Ganze sollten doch eigentlich die Energieeffiziensexperten da sein. Nicht? Wie ist Energieeffizienzberater definiert? Das können...

  1. #21 Leser112, 15.06.2017
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    Wie ist Energieeffizienzberater definiert? Das können Statiker, Dämmstoffverkäufer, Schornsteinfeger etc. sein. TGA Planer sind mit abgeschlossener Ausbildung sie deshalb jedoch nicht.
    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?101110-Energieberater-Wer-ist-das
    Personalunion ist aber sehr vorteilhaft.
     
  2. #22 zehn0813, 15.06.2017
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  3. #23 Leser112, 16.06.2017
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    Das ist keine Besonderheit und machen nahezu alle Archi´s so, weil es ihrer Ausbildung entspricht.
    Anlagendimensionierung gehört jedoch nicht dazu. Sicherlich ist dies nicht ganz zufällig eine gesonderte Ausbildungsrichtung an Uni´s, HS und FS.
    Daher übernehmen Architekten auch keine Garantien für die Energieeffizienz der Anlagentechnik (Anlagenaufwandszahl) im praktischen Betrieb, welche zweifellos erheblichen Einfluß auf die tatsächlichen Verbrauchskosten und CO2 Emissionen hat.
     
  4. #24 zehn0813, 16.06.2017
    Zuletzt bearbeitet: 16.06.2017
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    Wie gesagt: Zu Beginn wurde uns durch unseren Architekten die LWWP empfohlen. KWL war durch uns ja gesetzt. Das Ganze optional mit PV - zumindest aber vorbereitet.
    Ggü. der LWWP waren wir aber schon immer irgendwie skeptisch. Uns störte der "graue, laute Kasten" vor dem Haus und die ständigen Berichte über das Zuschalten des Heizstabes bei geringen Außentemperaturen und der damit verbundene hohe Stromverbrauch.

    Nichts desto trotz habe ich ihm gesagt, dass ich mich gerne durch belastbares Zahlenmaterial von dem einen oder anderen überzeugen lasse bzw. ggf. ja auch unser Bauchgefühl bestärkt wird. Bis heute fehlen mir solche Zahlen!

    Angesprochen auf die Heizlastberechnung war die Reaktion bisher nur, dass die ja das ausführende Unternehmen macht. Dann - so meine Denke - ist es aber ja schon fast zu spät, da ich mich ja bereits auf eine Technik festgelegt habe und auch für ein ausführendes Unternehmen.

    Auch für den Wärmeschutznachweis ist die Anlagentechnik doch bereits einzutragen und Bestandteil der Berechnungen. Zumindest sieht das für mich so aus, da dort bereits KWL mit entsprechenden Luftwechselraten, sowie die Heiztechnik (Elektrowärmepumpe Wasser/Wasser 35/28°C) eingetragen wurde.

    Wie können denn die Arbeitsschritte dann aussehen? Wie folgt?

    1. Planung des Gebäudes
    2. Wärmeschutznachweis
    3. Heizlastberechnung nach DIN
    4. Vgl. / Gegenüberstellung der verschiedenen System
    5. Entscheidung für eine Anlagentechnik
    6. Ausschreibung
     
  5. #25 Leser112, 16.06.2017
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    Warum und mit welcher nachprüfbaren Begründung?
    Warum und mit welcher Begründung?
    Die sind nicht immer grau und laut ;-)
    Vermutlich die falschen Informationsquellen im I-Net gelesen. Es zahlreiche LW-WP Anlagen, die Anlagenaufwandszahlen < 0,29 erreichen, fachgerechte Anlagendimensionierung nach VDI 4645 vorausgesetzt.
    Dann musst Du Jemanden damit beauftragen.
    Sicherlich etwas voreilig. Welche Anlagenaufwandszahl wird denn garantiert?
    Ja, auf dem bunten, theoretischen Papier ;-) Du liest aufklärende Links scheinbar überhaupt nicht. Dann ist Dir leider aber auch nicht zu helfen.
    Streng chronologisch:
    1. Planung des Gebäudes
    2. Wärmeschutznachweis
    3. Grundlagenermittlung
    3.1 Heizlastberechnung nach 12831 unter Berücksichtigung der KWL (Raumheizlasten für die Heizflächendimensionierung und Rohrnetzberechnung/Hydraulik)
    3.2 Definition/ Berücksichtigung des Nutzerverhaltens, Auswertung der standortspezifischen Klimaparameter. Bei WP zusätzlich Quellendefinition und Dimensionierung.
    3.3 Ermittlung des tatsächlichen Energiebedarfs für Heizung u. WW-Bereitung.
    4. Auswahl der sinnvollen und wirtschaftlichen Technik (Systemkomponenten)
    5. Ermittlung des tatsächlich zu erwartenden Energieverbrauchs.
    6. Bedarfsgerechte Heizflächendimensionierung und Rohrnetzberechnung/Hydraulik.
    7. Ausschreibung, Angebotseinholung, Auftragsvergabe

    Die Punkte 3…6 kosten für ein normales EFH/ZFH ~ 0,8…1,3 T€, je nach spezifischen Randbedingungen.
    M.E. wenig im Vergleich mit den übrigen Planungs- oder gar Baugestehungskosten.
     
  6. KyleFL

    KyleFL

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    @Leser112
    Bedarfsberechnung für Wärmerzeuger benötigt nun nicht unbedingt zwangsläufig einen Studienlehrgang :)
    Auch wenn du als TGA-Planer da nun sicherlich anderer Meinung bist.

    @zehn0813
    Bei der Gebäudegrösse und deinen angegebenen Daten dürfte deine Heizlast eher im 5-6KW Bereich liegen. 7.5KW sind da etwas zu hoch gegriffen.

    6KW ist z.B. eine Standardleistungsgrösse für Wärmepumpen (gibts auch modulierend - für bedarfsgerechte Heizleistung) und als Kompaktgerät inklusive WW-Speicher meist für normale Einfamilienhäuser gut geeignet.
    Da ist auch der Preis dann deutlich niedriger - inklusive Förderung <15.000€ für eine SoleWP --- <10.000€ für eine LWP.
    Als Kollektor für die Soleversion bietet sich evtl. ein sogenannter Grabenkollektor an, der relativ flexibel und preisgünstig auf dem Grundstück eingebracht werden kann. Da liegen die Kosten eher so bei ~3000€.
    Für eine Erdbohrung ist der Richtpreis normlerweise so ca. 1000€ pro KW-Heizleistung -- bei 6KW als ~6000€. Wenn das Unternehmen einen höheren Preis möchte, dann würde ich da erst noch einmal 1-2 Vergleichspreise einholen.


    Cu KyleFL
     
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