380 mm Dämmung Decke OG kostengünstig herstellen?

Diskutiere 380 mm Dämmung Decke OG kostengünstig herstellen? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo, unser Energieberater schreibt eine 380 mm Styropor-Dämmung auf unserer Beton-OG-Decke vor. Unser Architekt kommt dabei auf etwa 60 EUR...

  1. #1 gaby886, 20.06.2017
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    Hallo,

    unser Energieberater schreibt eine 380 mm Styropor-Dämmung auf unserer Beton-OG-Decke vor.

    Unser Architekt kommt dabei auf etwa 60 EUR pro m² (jedoch kein Styropor wg. Brandschutz).

    Was nimmt man üblicherweise zur Dämmung der OG-Decke?

    Gibt es eine kostengünstige Alternative?

    Kann man das in Eigenleistung machen?

    MfG
    gaby886
     
  2. #2 Andybaut, 20.06.2017
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    38cm Dämmung. Geht´s noch? Was hat der geraucht?
    Selbst bei einer WLG von 040 gibt das einen U-Wert von 0,103 ohne den Beton zu berücksichtigen.
    Bei Passivhäusern darf man nicht schlechter wie 0,15 sein.
    Selbt dort sind aber 0,1 schon supertoll.

    Da muss ein Missverständnis vorliegen. Ist das eine Bestand oder ein Neubau?
    Billiger wie EPS geht nicht, dafür ist es halt etwas brandgefährlich.
     
  3. #3 Gast34826, 21.06.2017
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    Gast34826 Gast

    Vermutlich ein Missverständnis.
    Die "Beton-OG-Decke" ist sicherlich keine Dachfläche nach aussen, sondern eine Geschossdecke zwischen Wohngeschossen.
    In diesem Fall sind sicherlich nicht 38 cm, sondern 38mm (Trittschall) gemeint.

    oder?
     
  4. #4 simon84, 21.06.2017
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    38cm ist wohl eher die Decke inkl. Dämmung....
     
  5. #5 gaby886, 21.06.2017
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    Soweit mir mitgeteilt wurde ist der Dachaufbau ab OG Decke wie folgt:

    Decke OG: 20 - 22 cm Beton
    Dämmung Decke OG: 38 cm Styropor
    unbebauter, unbeheitzter und ungenutzter Spitzboden (Kaltdach)

    Über der OG-Decke befindet sich also kein Wohnraum oder dergleichen mehr.

    Neubau.
     
  6. #6 Gast34826, 21.06.2017
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    @gabi886
    In diesem Fall haben sie tatsächlich:
    1. Einen weitsichtigen Planer, der die Dämmung zukunftsicher vorsieht.
    2. Mit Styropor die wirtschaftlichste und auch sinnvollste Dämmung auif der massiven Decke.
    3. Mit 380mm und daraus U-Wert < 0,10 einen sehr, sehr guten Dämmwert.

    aufrichrtig: Glückwunsch.
     
  7. #7 gaby886, 21.06.2017
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    ist das jetzt ironisch gemeint oder ernsthaft?

    ich kann das nach den Antworten hier nicht mehr so richtig einschätzen.
     
  8. #8 Fred Astair, 21.06.2017
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    Frag Deinen "Energieberater" mal, ob er der Hauptaktionär des Dämmstoffwerkes ist oder besser, ob er noch alle Latten am Zaun hat.

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  9. #9 petra345, 21.06.2017
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    38 cm Styropor auf dem Dachboden und dann noch Spanplatten darüber weil man ja nicht auf dem Styropor laufen will, ist so sicher wie Rauchen auf einem offenen Benzintank.

    Es sollte sich inzwischen rumgesprochen haben, daß ein solches Feuer, wenn es den einmal auftreten sollte, nie zu löschen ist.
     
  10. #10 Andybaut, 22.06.2017
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    Hallo Gaby,

    das ist Ernst von Dachmann gemeint. Er ist, wenn ich das für dich Dachmann sagen darf, ein großer Freund von EPS.

    Viele andere sehen das durchaus kritischer.
    Das Material ist wie gesagt durchaus riskant in Bezug auf Feuer, um es mal sehr zurückhaltend auszudrücken.
    Vor allem wenn es offen rumliegt ist das riskant.

    Vom Dämmwert kann man entweder von zukunftssicher oder von verrückt sprechen. Da kann man lange drüber streiten.
    Wenn das Geld und die Höhe des Aufbaus keine Rolle spielen, kann man auch eine Dämmung mit 50cm draufmachen,
    das ist dann noch "zukunftssicherer".

    Jetzt sprich mit deinem Architekten und kläre was auf dem Dachboden später noch passieren soll.
    Muss man den begehen, werden Dinge gelagert, etc. pp
     
  11. #11 Gast34826, 22.06.2017
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    Gast34826 Gast

    @gabi886,
    wenn ich sage: "aufrichrtig: Glückwunsch.", dann meine ich auch "aufrichrtig: Glückwunsch."

    Die Meinung der werten Kollegen ist mir dabei völlig wurscht.

    Übrigens, Andy;
    Sie reden Unsinn, wenn Sie mich als "Freund" von PS bezeichnen.
    Ich hatte hier zur frage der wirtschaftlich sinnvollsten Dämmung geantwortet, ohne rüvcksicht auf Ihre persönlichen Befindlichkeiten zu Material.

    Den U-Wert < 0,10 werden alle Beteiligtren sicherlich in spätestens 5 bis 10 Jahren als sinnvoll und energetisch wie bautechnisch und wirtschaftlich wertvoll erkennen, auch wenn Sie bis dahin noch immer von der "guten alten Zeit" träumen, als Wärmedämmung noch nach gesetzlichen Mindestanforderungen definiert war.

    Es gab auch Autos ohne Sicherheitsgurt, ohne ABS, ohne Verbundglasscheibe und ohne Airbag - aber mit EURO 2 oder 3 oder--
    die waren mal ganz modern und -damals - zeitgemäß.
     
  12. #12 Gast34826, 22.06.2017
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @gabi886,
    Nachtrag zum Brandschutz:

    1. Es gibt aus baurechtlicher Sicht und nach den Brandschutzbestimmungen der LBO KEINE Anforderungen an den Brandschutz Ihrer Decke.

    2. Ihre Decke aus Beton erfüllt "sowieso" die höchsten Anforderungen an den Brandschutz - besser geht nicht.

    3. Sie können - müssen aber nicht - sehr gut mit Styropor auf der Decke dämmen .
    Das Geschwätz von "brandgefährlich" ist reiner Humbug.
    Es sei denn, Sie möchten auf dem Dachboden mit Holzkohle grillen oder ein Lagerfeuer unterhalten.
    Ansonsten nehmen sie eben Mineralwolle, auch in entsprechender Dicke.

    4. Der Preis bei Styropor liegt per m2 um nur max € 30,00 bei Eigenmontage.(lose verlegt, ohne oberseitige Spanplatte)
    Mineralwolle sollten sie zu vergleichbaren Kosten bekommen, dann jedoch mit erhöhtem Aufwand für z.B. begehbare Flächen.

    5. Grüßen Sie Ihren Energieberater von mir- aufrichtig!
     
  13. #13 Andybaut, 22.06.2017
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    auch wenn ich kein Problem mit EPS in einem WDVS habe, aber bei der Aussage muss ich vehement widersprechen.

    Auch wenn EPS in vielen Fällen zugelassen ist und ich bei einem WDVS kein großes Problem habe, so finde ich eine solche
    Verarbeitung jedoch brandgefährlich. Hier reicht wenig, z.B. eine defekte Stromleitung um das ganze in Brand zu setzen.

    Aus dem Grund dämmen wir Industriedächer nicht mehr mit EPS, auch wenn es bis zu gewissen Flächen zugelassen ist.

    Nicht alles was erlaubt ist, ist damit auch ungefährlich. Das hat uns London gezeigt.
     
  14. #14 Gast34826, 22.06.2017
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @Andybau,
    grundsätzlich möchte ich zurückhaltens antworten - trotz grosser Hitze.

    Zweifellos sind die Vergleichbarkeiten von "Industriedach in großer Fläche - UNTER TRAPEZBLECH !!!- und der hier geplanten losen Auflage auf BETON recht gering.

    Brndschutz dient dem Schutz von Menschen !
    Deshalb ist erhöhter Brandschutz bei einer Industriedachfläche wegen der extremen Gefahr des Einsturzes der Stahlkonstruktion höchst wichtig.

    Hier aber, auf MASSIVBETON, als Decke gegenüber unbewohnten Dachräumen, macht Ihre Überlegung keinerlei Sinn.

    Selbstverständlich ist es auch möglich, jeden anderen -nichtbrennbaren - Dämmstoff zu verwenden, wenn man weder die Kosten noch die Aufgabe berücksichtig.
     
  15. #15 Gast34826, 22.06.2017
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @Pardon,
    Nachtrag zu "London".

    Was soll der unsinn?
    Weder Si noch ich kennen die dort verbauten Dämmstoffe.

    Nach meiner Kenntnis waren dort sog. "Vakuum-Dämmpaneele" als Vorhangfassede montiert.
    Die Rest der Befestigungsschienen sieht man auf jedem Bild.
    Deren Brandschutzverhalten ist mit EPS absolut nicht zu vergleichen.
    Darüber hinausw bildet eine derartige "hinterüftete" Fassadenbekleidung einen regelrechten "KAMIN", der den Feuersturm HINTER der Fassade extrem beschleunigt.

    Das sollte bekannt sein.

    Absolute Dummheit !
     
  16. #16 Andybaut, 22.06.2017
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    Lieber Dachmann,

    ich vergleiche nicht die Dämmung von London, sondern den sorglosen und obrigkeitshörigen Umgang mit Baustoffen.
    Wenn´s der Staat erlaubt ist alles gut, scheint da die Devise.

    In London hat kein EPS gebrannt, sondern Sandwichpanelle mit Kunststofffüllung, die nicht mit EPS vergleichbar sind.
    Auch der Kamineffekt ist richtig und so nicht mit dem Bauvorhaben vergleichbar, vollkommen korrekt.


    Daher:
    nicht alles was erlaubt ist, und dazu gehört EPS auf dem Dachboden, ist damit auch ungefährlich.

    Meine Dummheit beschränkt sich daher darauf, dass ich mein Gehirn im Vorfeld einschalte und hinterher nicht
    dastehe, wenn das Kind in den Brunen gefallen ist oder sich wie Paulinchen in ein Häufchen Asche aufgelöst hat

    Verbrannt ist alles ganz und gar,
    Das arme Kind mit Haut und Haar;
    Ein Häuflein Asche bleibt allein
    Und beide Schuh', so hübsch und fein.

    Und Minz und Maunz, die kleinen,
    die sitzen da und weinen :
    "Miau ! Mio ! Miau ! Mio !
    Wo sind die armen Eltern ? Wo ?"
    Und ihre Tränen fließen
    Wie's Bächlein auf den Wiesen.
     
  17. #17 simon84, 22.06.2017
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    Soweit ich das herausgefunden habe waren sog. ACM Dämmplatten verbaut, also vom Aufbau her Alu, PE, Alu

    Beispiel, gängigster Hersteller in UK:

    https://sotech-optima.co.uk/design/specify-aluminium-composite-material-acm/

    Das hat den ungemeinen Vorteil, dass je nach Legierung beim Vollbrand das Aluminium selbst auch noch zum tropfen anfängt (ab ca. 650 Grad)


    Was spricht dagegen, den Speicher statt Styropor mit Mineralwolle zu dämmen ?
     
  18. #18 Fred Astair, 22.06.2017
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    "Dämmplatten" ist hier der falsche Begriff, denn Wärmedämmung war überhaupt nicht die Aufgabe dieser Dekorationselemente. Sie sollten das Gebäude nur optisch aufhübschen, damit die begüterten Kensingtoner nicht immer diese vergammelte Fassade sehen müssen.
     
  19. #19 Gast34826, 22.06.2017
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @Simoon.
    Danke für das Ergebnis Ihrer Recherche zur Konstruktion.

    Auf der Seite des Herstelles steht nun:
    Sorry, the comment form is closed at this time.

    Zur Vermeidung von Missverständnissen;
    Es ist selbstverständlich möglich, die Decke mit "anderen" Dämmstoffen zu versehen.
    Meine Absicht war lediglich die möglichst korrekte Beantwortung der Frage.

    Nochmals, EPS auf der Betomdecke stellt -zumindest nach meiner Überzeugung - keinerlei "Problem" oder gar Risiko dar.
    Die Decke erreicht Feuerwiderstand > F90, obwohl keinerlei Anforderungen bestehen.
     
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