Hallo Experten, ich habe ein paar Verständnisfragen zur Kanalrohrerneuerung: Aktuell sind bei mir noch alte Tonrohre im Erdreich. Da der Kellerbereich aktuell abgedichtet und gedämmt wird, wurde mir geraten, die Tonrohre in diesem Zuge gleich mitzutauschen, da das Haus ja aufgegraben wurde. 1. Frage: Gibt es eine Vorschrift die vorgibt, welchen Abstand das Kanalrohr zur Hauswand haben muss? Ich frage, da das alte Tonrohr ca. 2m parallel zur Hauswand verläuft, die neuen Rohre aber in dem Graben an der Hauswand mit einem Abstand von ca. 60cm verlegt werden sollen. 2. Ich hatte bis jetzt 2 Firmen vor Ort, die sich ein Bild gemacht haben. Die 1 Firma sagt, dass im Erdreich ein DN 160er Rohr verlegt werden soll, die andere Firma ist der Meinung, dass ein DN 100er reicht. Max. DN125. Ich bin jetzt etwas verunsichert und möchte verstehen, welches Rohr mehr Sinn macht. 3. Die aktuellen Tonrohre haben eine Neigung von ca. 5%. Jetzt habe ich gelesen, dass die KG2000er Rohre mit einem Gefälle von 1-2% verlegt werden. Es soll auch direkt an unsere Mauer ein Revisionsschacht gesetzt werden. (siehe angehängtes Bild). Wenn ich jetzt das gelbe Kanalrohr mit 1-2% Gefälle in den Revisionsschacht gelegt bekomme, habe ich habe noch eine Höhendifferenz zum Kanalrohr der Stadt von ca. 50cm. Wird das dann einfach verbunden? (siehe rotes Rohr) Ich hatte nur gelesen, dass feste Stoffe ein geringes Gefälle benötigen, um vom Wasser abtransportiert zu werden. 4. Muss die Verlegung der neuen Rohre angezeigt werden? Danke!!!
Hallo, 1 gibt es keine Vorschrift. 2 das hängt von den Wassermengen ab. Schmutzwassermenge, Regenwassermenge. da du das vermutlich nicht kennst würde ich so groß wie das alte Rohr nehmen oder leicht größer (vorausgesetzt es gab nie Probleme beim alten) 4 nein 3 ist komplizierter wie hier dargestellt, aber machbar Die Grundleitungen für Schmutzwasser sollten die 1,5% Gefälle haben, da sich sonst Festteile von Wasser trennen und es schneller verstopft. Bei Regenwasser ist das Gefällt egal. Ein Absturz muss so aussehen: http://waz-ek.de/wp-content/uploads...anung-und-herstellung-von-grundstucksentw.pdf Also 1,5% bis zum Revisschacht, dort ein Absturz und wieder 1,5% in den öffentlichen Kanal.
Besten Dank @ Andybaut! Eine letzte Frage noch: Ist es nicht sicherer, generell ein DN160-er Rohr einzubauen, auch wenn vorher z.B. ein DN110 verbaut wurde?
Jein. Ein großes kaum benutztes Rohr setzt sich schneller zu wie ein kleines, das gut gespült wird. Das Rohr darf nicht zu klein sein, sollte aber auch nicht absichtlich zu groß gewählt werden. Hier gilt nicht "viel hilft viel"
Ich habe doch noch ein paar Fragen: Das alte Tonrohr hat einen Aussendurchmesser von 190mm. Laut meiner Recherche sollte es sich dann um ein DN150 Rohr handeln. Ich würde gerne das KG2000-er Rohr verwenden. Diese gibt es aber nicht in DN150. Dann wäre DN160 wohl ok, oder? Größeres Problem ist aber wohl folgendes: Ich habe gerade die Planauskunft der Wasserleitung (siehe blau in der Skizze) erhalten. Die Wasserleitung befindet sich ca. 1,8m unter der Erdoberfläche. Über diese Leitung darf nicht gelegt werden. Aktuell verläuft das Tonrohr (rot markiert) unter der Wasserleitung durch, da mehr Gefälle und mehr Rohr verlegt wurde. Wenn ich jetzt das neue KG2000-er Rohr (grün markiert) verlegt, bin ich in dem Bereich der Wasserleitung ca. 1,4m unter der Erdoberfläche. Sollte ich dann vor der Wasserleitung mit einem Fallrohr nach unter, so dass ich unter der Wasserleitung durchkomme?
Rohr wie gesagt das nächstgrößere. Ich würde den Revisionsschacht evtl. verlegen. Muss ja ohnehin geändert werden.
