Altbau: Regen-Rückstau-Sicherung für Schwarzwasser

Diskutiere Altbau: Regen-Rückstau-Sicherung für Schwarzwasser im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo liebe Fachleute, ich bin neu hier, heiße Peter und besitze eine Doppelhaus-Hälfte (Baujahr ca. 1930), welche meine Eltern 1961 gekauft...

  1. #1 Peter12345, 24.07.2017
    Peter12345

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    Hallo liebe Fachleute,

    ich bin neu hier, heiße Peter und besitze eine Doppelhaus-Hälfte (Baujahr ca. 1930), welche meine Eltern 1961 gekauft haben.

    Wenn mein Thema hier nicht hinein passt, dann bitte vom Admin in die richtige Rubrik verschieben. Danke.

    Bereits in der 1970er Jahren (da war ich noch Schulkind) hatten wir bei Starkregen (Hitze-Gewitter) durch Regenwasser-Rückstau in der Kanalisation den Keller voll Regenwasser, dass manchmal bis zum Knie stand. Da wir im Keller eine Waschküche (Waschmaschinen-Abfluss, Bodenabfluss, Spültisch) und ein Badezimmer (Badewanne + WC) haben, hatte das Wasser reichlich Öffnungen zum Ausströmen gefunden :(

    Mein Vater, der immer ein begeisterter Heimwerker war, und nahezu alle Handwerkerarbeiten selbst gemacht hat (er hatte mindestens zwei rechte Hände ;) ), baute daher kurzerhand einen Industrie-Absperrschieber (Fa. VAG), den er günstig bei seinem Arbeitgeber bekam, in die Haupt-Abwasserleitung ein (nur für die Kellerräume, EG und OG liefen normal ab).

    Ich lernte dann den Beruf des Energieanlagen-Elektronikers und "bastelte" dann später einen elektromotorischen Antrieb an den Absperrschieber, so dass wir auf Knopfdruck bzw. zeitgesteuert (für nachts) den Schieber schließen und öffnen konnten.

    Der Absperrschieber hat auch bis letztes Jahr super funktioniert. Wenn er zugedreht war, war "Schicht im Schacht", da konnte das Regenwasser von außen drücken was es wollte. Leider ist nun aber die Dichtigkeit nicht mehr gegeben, da die Hartgummi-Dichtplatten (die in entsprechenden Nuten des statischen Teils drücken) nicht mehr komplett vorhanden sind (porös geworden und in die Kanalisation gespült). Der Hersteller kann mir nicht mehr helfen, da es keine Ersatzteile mehr gibt. Ausbauen kann man zwar den beweglichen Teil des Schiebers, aber der "Stator" ist in Bodenplatte einzementiert und kann nur mit viel Aufwand ausgebaut werden.

    Jetzt zur eigentlichen Frage: Also hatte ich diese Tage zwei Abwassertechnik-Fachfirmen hier zur Begutachtung der Situation. Beide schlugen mir eine "einfache" rein mechanische Doppel-Rückstau-Klappe vor, wo ich schon skeptisch geschaut habe, da ich gerüchteweise gehört habe, dass einfache Klappen-Systeme (die mittels "Schwerkraft" funktionieren) bei Schwarzwasser schon mal versagen können.

    Wieso bieten diese "Fachleute" das falsche System an, obwohl die Hersteller explizit darauf hinweisen, dass die falsche Wahl des Systems zum Haftungsausschluss führt?

    Wie ist eure Meinung zu meinem Problem?

    Da "Geld keine Rolle spielt" (heißt, ich könnte die teure Variante bezahlen, würde aber auch die preiswerte nehmen ;) ) neige ich momentan zur teuren Lösung...

    Wer hat denn selbst die "teure" Lösung und kann man über Erfahrungen (Wartungskosten, Zuverlässigkeit, etc.) berichten?

    Viele Grüße
    Peter
     
  2. #2 Martin1967, 02.08.2017
    Martin1967

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    Lass die Fachfirmen einbauen was sie meinen, nach dem Einbau holst du dir einen Guten Gutachter und lässt das ganze dann auf Normgerecht Umbaun auf kosten natürlich der Fachfirma.
     
  3. #3 Peter12345, 03.08.2017
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    So eine Antwort kann nur von einem Gutachter kommen, die mit solchen Fällen ihr Geld verdienen :(

    Ich bin eh etwas enttäuscht, wie wenig Reaktion hier kommt? Wo sind denn die vielen Bauexperten, die der Name der Forums suggeriert?

    Mittlerweile hatte ich eine dritte Fachfirma hier, die meine Idee des Absperrschieber-Tausches voll unterstützt, d.h. ich organisiere einen neuen modell-ähnlichen Absperrschieber und die Handwerker bauen es ein. Dass ist für mich die kostengünstigste und sicherste Lösung.

    Bis es aber so weit ist, gehen noch etliche Wochen ins Land, da alle Handwerks-Firmen momentan bis über's Limit ausgelastet sind. Vielleicht klappt es im Oktober...

    Viele Grüße
    Peter
     
  4. #4 Andybaut, 03.08.2017
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    du hast dir die Antwort doch bereits selbst gegeben :-)
    Die Dinger haben keine Zulassung für fäkalienhaltiges Abwasser.

    Die Wartungskosten musst du beim Installateur erfragen und wenn sie gewartet sind, sind sie zuverlässig, sonst muss der Installateur
    im Schaden dafür haften.
     
  5. #5 Martin1967, 10.08.2017
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    Ich bin kein Gutachter, aber was sich auf dem Markt so rumtreibt und sich Fachmann schimpft geht mir schon auf den Geist. Alles Fachmänner und bauen einen Murks nach dem anderen, das machen mir schon 20 Jahre so.
    Noch zu deiner Lösung rede doch mal mit deiner Versicherung ob die im Schadensfall bezahlen, wenn nicht kannst ja immer noch den Fachmann verklagen wegen nicht normgerechter Absicherungen.
     
  6. #6 petra345, 10.08.2017
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    Ich bevorzuge eine Lösung, die völlig ohne Schieber und Automatik geht!

    Alles Wasser aus EG und höher wird unter der Kellerdecke bis zum Absturz in den Abwasserkanal geführt.
    Wenn die Kellerdecke höher als Straßenniveau ist kann da nie Wasser zurückkommen.

    Das Wasser vom Keller wird gesammelt und mit einer Pumpe auf das Niveau der Kellerdecke gepumpt.
    Da kann auch nichts zurückkommen. Man muß zwar die Wartung der Pumpe machen, aber es passiert nicht viel, wenn die versäumt wird.

    Es geht auch ohne Pumpe, wenn das Wasser vom Keller von Hand in den Kanal gelassen und anschließend wieder abgesperrt wird.

    Es ist eben die Frage, welcher Aufwand nachträglich erforderlich ist, diese Leitungen umzulegen.
     
  7. #7 Peter12345, 11.08.2017
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    Hallo Petra und Martin,

    danke für eure Antworten. Es tut sich ja doch etwas hier ;)

    Hebeanlage geht natürlich immer und wird bei Neubauten vermutlich in den meisten Fällen verwendet. Aber wenn ich an die Kosten denke, da wäre ich mit der motorischen Klappe wahrscheinlich noch günstiger :(

    Mittlerweile habe ich mich für den Tausch des Schiebers entschieden. Ein neuer kostet 300€ und wenn der, wie der vorherige, 40 Jahre hält bin ich schon nicht mehr auf dieser Welt (nach mir die Sintflut ;) ).

    Umsetzung erfolgt wohl erst im Oktober, da der Schieber bis zu 10 Wochen Lieferzeit und das Bauunternehmen eh vorher keine Zeit hat. Jetzt heißt es Daumendrücken, dass für dieses Jahr die Starkregen-Ereignisse durch sind...

    Thema ist somit erledigt.

    Viele Grüße
    Peter
     
  8. #8 Fred Astair, 12.08.2017
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    Kritisch ist das WC im Keller, bei aller Basteleuphorie. Wenn da jemand was reinschmeißt, was dann am Schieber hängenbleibt, hast Du nur eine Scheinsicherheit vor Rückstau.
    Aber als Elektroniker hast Du sicher einen Überwachungssensor für das vollständige Schließen des Schiebers?

    Experten sind hier übrigens nicht mehr viele, seit das Forum mit Werbung komerzialisiert wurde.
     
  9. #9 Peter12345, 12.08.2017
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    Das Risiko ist überschaubar, da das WC nahezu ausschließlich von mir selbst genutzt wird.

    Ich habe da eine relativ einfache Lösung: Meine Steuerung zählt beim Verschließen die Umdrehungen der Schieber-Spindel. Stimmt die nicht, kommt ein Alarm.

    Dass ist leider mittlerweile in vielen Foren so. Des Weiteren haben die meisten wirklichen Bau-Experten, die mit ihrem Wissen oder Handwerk ihr täglich Brot verdienen, nicht die Zeit, um sich in solchen Foren zu tummeln. Darauf hatte ich auch nicht spekuliert, aber vielleicht auf den einen oder anderen Häusle-Besitzer, der ein vergleichbares Problem wie ich hat oder hatte.

    Grüße
    Peter

    PS: Ich dachte, Du wärst schon tot? ;)
     
  10. #10 Fred Astair, 12.08.2017
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    Totgeglaubte leben länger.
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