Ausbau Spitzboden - Materialauswahl

Diskutiere Ausbau Spitzboden - Materialauswahl im Dach Forum im Bereich Neubau; Guten Tag, ich möchte Euch um Rat bitten. Also eine Bestandsaufnahme. Vor einem Jahr haben wir uns ein 30 Jahre altes EFH gekauft. Die...

  1. #1 12345Test, 31.07.2017
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    Guten Tag,

    ich möchte Euch um Rat bitten. Also eine Bestandsaufnahme.

    Vor einem Jahr haben wir uns ein 30 Jahre altes EFH gekauft. Die Außenwände bestehen aus Porotonsteinen, die Zwischendecken sind Holzbalkenkonstuktionen, Innenwände aus Kalksandstein und Rigips. Das gesamte Dach wurde mit folgendem Aufbau neu gedämmt.
    Von außen nach innen:
    Betonsteindachziegel - Lattung - Holzfaserplatten - 160mm Sparren mit 160mm Isover Interga ZFK 1 (WLG 032) Zwischensparrendämmung - Isover Vario KM Duplex UV Dampfbremse (verklebt mit Vario KB1 und Vario Double Fit) - Querlattung 4x6cm mit 60mm Untersparrendämmung Isover Interga UKF 1 (WLG 032) - Konterlattung
    Im Bereich des Obergeschosses ist das Dach mit Rigips verkleidet.

    Die Dampfbremse ist im Obergeschoss auf der verputzten Aussenmauerkrone, den verputzten Giebelwänden, den Geschossbalken und der Mittelfette verklebt. Im Spitzboden klebt die Folie an Mittelfette, Giebel, verputztem Schornstein.

    Wir haben eine KWL Anlage von Helios verbaut, jeder Raum ist ensprechend der Planung seitens Helios be- bzw. entlüftet (auch der Spitzboden).

    Ein BlowerDoor Test wurde gemacht. Dieser ergab, das die Dampfbremse bis auf kleine Nacharbeiten gut verklebt ist, es jedoch Bereiche gibt, welche schlecht oder nicht abgedichtet werden können.
    Im Wesentlichen sind dies folgende:
    - unverputzter Porotonstein an den Giebelinnenwänden im Bereich der Geschossdecken mit teilweise weniger als 5cm Platz zum ersten Deckenbalken
    - teilweise Auflage der Erdgeschossdeckenbalken auf den Aussenmauern
    - Mittelfette im Bereich der Giebelmauern

    Die Schwachstellen wurden so weit es geht nachgearbeitet, aber nicht vollständigt beseitigt. Die Giebel konnten im Bereich der Erdgeschossdecke nur teilweise verputzt werden, nicht alle Auflagebereiche der Deckenbalken konnten zuverlässig gedichtet werden und die Mittelfette kann auf der Seite zum Dach hin nicht einmal angeschaut werden.

    Die Erdgeschossdecke ist mit Steinwolle gedämmt (gleiche Stärke wie die Balken), die Obergeschossdecke ist nicht gedämmt.
    Wir bewohnen Erd- und Obergeschoss. Der Spitzboden wird Lagerfläche, ein Heizkörper soll die Temperaturen so hoch halten, das unsere Sachen nicht leiden und das die durch die Lüftungsanlage eingeblasene Luft nicht spürbar kalt durch die Bodenlucke in den Wohnraum strömt.
    Ich möchte die Dachschrägen des Spitzboden mit RiGips verkleiden. Zur Zeit besteht der Boden aus Rauspundbretter, welche ich aber mit Platten belegen möchte, da diese mit einem Holzschutzmittel (giftig bei Hautkontakt (Staub etc.)) behandelt sind. Zuerst dachte ich an OSB oder noch eher an Spanplatten wie auf der Obergeschossdecke.


    Unser Energieberater (auch der BlowerDoor Tester) sagt das einem Ausbau des Spitzbodens nichts im Wege steht. Ich konnte es aber nicht lassen und habe im Internet gelesen. Jetzt habe ich ein Szenario vor Augen, in dem an der Unterseite des Spitzboden-Bodens Feuchtigkeit kondensiert, wenn ich diesen mit diffusiondichten Platten belege.

    Stand jetzt habe ich die konkrete Frage nach dem Material für den Spitzboden-Boden (ich liebe dieses Wort). Wenn Euch noch anderes zum Ganzen Thema einfällt, gern. Ich bin mit der nicht 100% Luftdichtigkeit alles andere als zu frieden aber es war meiner Meinung nicht mehr möglich.


    Habt vielen Dank.
     
  2. #2 Andybaut, 31.07.2017
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    Hallo,

    der viele Text verwirrt mich nun ein wenig.

    Spitzboden ist oben kalt, wird aber ein wenig beheizt
    Raum unter Spitzboden ist warm und beheizt.

    Die Decke zwischen den beiden Bereichen ist wie momentan aufgebaut, von unten nach oben?
     
  3. Alex88

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    ich vermutemal, dass die luftdichte Ebene an der Decke vom Obergeschoß zum Spitzboden angebracht wurde,
    und da entsteht das Problem, denn er müßte beide DS miteinander verkleben, was sicher nicht mehr machbar ist

    das hast du nicht nur vor Augen, sondern in absehbarer Zeit auf dem Spitzboden
     
  4. #4 12345Test, 31.07.2017
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    Entschuldigung für den Text, ich wollte es so ausführlich wie möglich schreiben damit die Informationen da sind.

    Decke Obergeschoss von unten nach oben:

    -Rigips (Deckenbeplankung OG)
    -2cm Lattung
    -Deckenbalken (21cm ohne Dämmung)
    -Rauspund (Fussboden Spitzboden)

    Holzbalkenkonstruktion mit Zwischensparrendämmung, Dampfbremse und Untersparrendämmung in der gesamten Dachfläche, also auch im Spitzboden. Beide Dachseiten sind mittelbar über die Mittelfette verklebt.
     
  5. #5 Andybaut, 31.07.2017
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    du hast die Gefahr richtig erkannt, das ist schon mal gut.

    Ob die Gefahr zum Schaden werden kann hängt von den später vorherschenden Temperaturen ab.
    Die sind aber aufgrund des komplett gedämmten Daches schwer vorherzusagen.

    Was ich tun würde:
    alles in den U-Wert Rechner eingeben und dann mit den Temperaturen und den Feuchtigkeiten ein wenig spielen.
    So bekommt du heraus ab welcher Temperatur im Spitzboden das ganze kritisch werden könnte.

    Der Spitzboden wird ja scheinbar beheizt, wohl aber nicht auf 20°C.
    Irgendwo wird´s halt kritisch. Vielleicht bei 5°C auf dem Dachboden oder auch erst bei -5°C oder oder oder.

    Wenn nun die kritische Temperatur von dir nicht erreicht unterschritten wird ist alles gut.
    Sollte sie planmäßig unterschritten werden muss der Aufbau angepasst werden oder aber ein bischen mehr geheizt werden.
     
  6. #6 12345Test, 04.08.2017
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    So, habe mit dem U-Wert Rechner gespielt. Danke für den Tip.
    Angenommen wir haben 65% Luftfeuchte im Obergeschoss und Spitzboden (was mit der KWL Anlage viel sein dürfte)
    Bei 21° im Obergeschoss und 11° im Spitzboden zeigt der Rechner keine Feuchtigkeit mehr an.

    Im letzten Winter hatten wir ohne Heizung und KWL im Spitzboden ca. 15°C. Ich fühle mich jetzt mit KWL und Heizung gut gerüstet.

    Jetzt zu der eigentlichen Frage, wie den Bodenbelag gestalten? Am liebsten wäre mir inzwischen das Entfernen der behandelten Rauspundbretter, aber 42m² 22mm Platten (noch besser 25mm) kosten auch eine gute Summe.
    Kostengünstiger wären dünne Platten welche auf den Rauspund schwimmend verlegt werden. Was würdet ihr als Ausgleichmaterial zwischen Rauspund und Platten verwenden?
     
  7. #7 Andybaut, 04.08.2017
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    Du sprichst von Platten. Was genau meinst du damit?

    Du hast Rauspund die wie dick sind und die wie aufliegen
    und
    du möchtest was als Oberbelag?
     
  8. #8 12345Test, 05.08.2017
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    21mm Rauspund, mit einem bei Kontakt gesundheitsschädlichen Holzschutz. Dachte bei den Platten an ESB.
     
  9. #9 Andybaut, 05.08.2017
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    und was ist ESB?

    Meinst du OSB Holzplatten?
    Je nach Unebenheit vielleicht ein Lage Papier als Rieselschutz und ein wenig Ausgleichsschüttung und dann OSB drauf.
     
  10. #10 Leser112, 05.08.2017
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    Ein Schelm würde hier evtl. Böses vermuten.
     
  11. #11 Leser112, 05.08.2017
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    Mal die AGB des Anbieters gelesen? Keine Garantie bzw. Gewährleistung!!!
    Annahmen, Vermutungen enden meist im allgemeinen Rätselraten, begründen jedoch selten eine wirtschaftlich belastbare Entscheidung ;-)
     
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Ausbau Spitzboden - Materialauswahl

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