KWL - Verwendung von Kanalsystem und Lüftungsgerät unterschiedlicher Hersteller?

Hallo zusammen,

ich schick gleich nochmal eine Frage hinterher. Moment stellt sich die Situation bei meiner Entscheidung für eine KWL für den Neubau wie folgt dar. Angefragt wurden über unsere Architekten verschiedene Hersteller, SystemA.., Ho...., He.... und Ze.... Die Kanalpläne und Auslegungen waren z.T. höchst unterschiedlich.

Aufgrund der statischer Rahmenbedingungen fallen eigentlich die Kanalplanungen der letzten drei genannten Hersteller raus. SystemA.. sieht für mich irgendwie auch von den Zu/Abluft-Aufteilungen am schlüssigsten aus. Blöd ist nur, dass SystemA.. einen Rotations-WT anbietet und im Sortiment keine Platten-WTs mit Enthalpie hat.

Rotations-WT möchten wir eigentlich nicht - hauptsächlich wegen des höheren Energieverbrauchs, der beweglichen Teile (Verschleiß) und der Befürchtung, dass die Baufeuchte und FRG zu Problemen führen könnte. Die ComfoAir 350 von Ze... wäre hingegen mein absoluter Favorit, den könnte man auch zunächst ohne Enthalpie-WT wählen und später nachrüsten, wenn die Baufeuchte raus ist und die Luft zu trocken werden sollte.

Was empfehlt ihr? Ist eine Mischen von Kanalsystem und Lüftungsgerät unterschiedlicher Hersteller problemlos möglich / zu empfehlen oder würdet ihr das eher sein lassen?

Ich dachte mir, dass das Lüftungsgerät ja nicht weiß welches Kanalsystem da verbaut ist, es daher gehen sollte. Aber vielleicht übersehe ich da ja etwas?

 

Hallo Leser112,

Ok, wenn das logisch ist, fehlt mir da wohl noch irgendwo etwas Hintegrundwissen. Ich dachte eigentlich, dass der Ausgangspunkt die DIN 1946-6 ist, d.h. bei gleichem Grundriss und gleichen Raumvolumina zumindest vergleichbare Planungen rauskommen sollten. Das die nicht identisch hinsichtlich der individuelle Ventile/Fördermengen sind, ist für mich ok, allerdings verstehe ich nicht, dass Zu- und Ablufträume teilweise sehr unterschiedlich gewählt werden und/oder für mich als Laie sehr unterschiedliche Gesamtvolumenströme "errechnet" werden. Mir scheint da manchmal, als würde getrickst werden, um ein passendes Gerät aus dem eigenen Portfolio anbieten zu können...

Bspw. bei identischen Vorgaben:

SystenA..	He...	Ze...	Ho...
Nennlüftung	255	193	232	202
Reduziert	178	135	163	?
Intensiv	335	251	302	?
Feuchteschutz	76	66	70	?
KG
Flur	Ü	Ü	Ü	Ü
Waschen	A	A	A	Z
Lager	Z	Z	Ü	Z
Fitness/Gast	A+Z	A+Z	Z	A
Technik	A	A	Ü	Ü
EG	identisch
OG
Bad	A	A	A	A
Schlafen 1, 2, 3	Z	Z	Z	Z
Ankleide	Z	Z	A	Ü
Flur	Ü	Ü	Ü	A

Fachlich korrekt kann ich das nicht, dazu fehlt mir wohl die passende Ausbildung. Allerdings kann ich durchaus ein Gefühl entwickeln und ausgehend von der DIN bewerten, wie groß die Übereinstimmung mit den Empfehlungen ist. Ich habe ja kein Problem mit Abweichungen, wenn man sie denn plausibilisieren kann. Aber wenn zwei Planungen unterschiedlicher Hersteller nahe zu identisch in Hinblick auf Zu/Ablufträume sind, die gleichen Wohnflächen/Volumina annehmen, aber dann bei dem einen Anbieter die Intensivlüftung (He....) das ist, was beim Anderen die Nennlüftung ist (SystemA..), dann wirft das Fragen auf bzw. habe ich dann einen subjektiven Eindruck, was in meinen Augen mehr Sinn ergibt. Daher ja auch meine Frage hier im Forum.

Der Zusammenhang war mir tatsächlich noch nicht so klar, insofern vielen Dank für den Hinweis. Ebenso wie für den Hinweis auf die Rohrnetz- bzw. Kanalnetzberechnung, die mit in die Ausschreibung für das Gewerk reinfließen wird -> Info an meinen Architekten!