Decken- / Bodenkonstuktion (Holzbalkendecke)

Diskutiere Decken- / Bodenkonstuktion (Holzbalkendecke) im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Gibt es Einwände gegen diese Erläuterung?Ja! Holz ist aber - zumindest Fichte und andere Nadelhölzer - viel Zugfester als druckfest, d.h. bei...

  1. #21 Ralf Dühlmeyer, 08.02.2011
    Ralf Dühlmeyer

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    Ja!

    Meine Tabellen (OK, sind aus meiner Lehrzeit) sagen da was anderes. Druckfestigkeit gleich oder sogar geringfügig besser als Zug.
     
  2. #22 Anfauglir, 08.02.2011
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    Hier mal als Beispiel Werte für Kiefer (pinus sylvestris):

    Druckfestigkeit (parallel): 45-55 N/mm²

    Zugfestigkeit (parallel): 95-105 N/mm²

    für die idealen Holzproben, Fichte ist leicht darunter.

    Auf keinen Fall zu verwechseln mit den Rechenwerten, die im Bauwesen angesetzt werden dürfen, aber der Vergleich ist interessant.
     
  3. Hfrik

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    OK, da hat mich entweder das Gedächtnis getäuscht, oder der WErt ist relativ gesunken - ich hatte noch 20% mehr Zugfestigkeit als Druckfestigkeit im Kopf, heute ist die zugfestigkeit nur noch bei C50 höher als die Druckfestigkeit,
    siehe http://wiki.proclima.com/Vollholz...

    Also machts dann das - je Balken - T-förmige Profil, bei dem die Neutrale Faser kräftig nach oben wandert, sprich zugbelastete Fläche + Hebel deutlich grösserw erden.

    Beteutet dann wohl auch, dass im _Durchschnitt_ also unerheblich für die statische bemessung (-> Mindestwerte) wegen der doppelt so hohen _durchnittlichen_ Zugfestigkeit bei Holz eine solche Kombinationsdecke ganz erhebliche Reserven haben müsste (Zugfestigkeit, als Mittleres Holz C24, Zugfestigkeit als "Mindestwert" ca. 14N/qmm, Durhschnittsswert um 80N-110/qmm, also grob Faktor 6
     
  4. mls

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  5. #25 Anfauglir, 08.02.2011
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    Nein, die von mir oben genannten Werte sind für das Bauwesen in keinster Weise aussagekräftig. Jeder kleine Ast, jede geringe Faserabweichung (Einschnitt, Drehwuchs, Wimmerwuchs...), jede Harzgalle usw. mindern diesen Wert.

    Die Tabellenwerte sind für das Bauwesen schon sinnvoll. In der Praxis werden zudem die Sortierkriterien für Bauholz oft absolut ausgereizt, da wird aus der 6 schnell eine 1.
     
  6. Hfrik

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    Faktor 1: Nun, das hoffe ich doch nicht - sonst müsste ich um Bauwerke mit Holzelementen neueren Datums einen grossen Bogen machen... (denn das würde bedeuten, dass 50% der Gebäude mehr oder minder statisch unterdimensioniert sind)

    Zum Glück ist dem nicht so, und es wird durch die Sortierung die Streuung verringert, aber immernoch mit Werten gerechnet, die deutlich unterhalb des Mittelwerts liegen. (bei fehlerfreien Stücken Bambus habe ich schon von Werten bis 2000N/qmm gelesen... )
    Bei Sortiertem Holz ist die Streuung - und damit die durchschnittliche Sicherheit entsprechend kleiner, beim Altbau mit nicht sortiertem Holz eher grösser (eine geringe Reduktion für altes Holz ggf. abgezogen, das ist wohl noch nicht so ganz klar...)

    Aber da mit der reserve eh nicht gerechnet werden _darf_ und auch nie ansatzweise gerechnet werden sollte, ist die Diskussion am Ende eh akademisch, bzw. nur gut zum ruhig schlafen :)
     
  7. #27 Anfauglir, 08.02.2011
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    Der aus der Holzfestigkeit kommende Sicherheitsfaktor schmilzt dahin, aber es gibt ja dank des semiprobabilistischen Sicherheitskonzeptes (von dem ich keine Ahnung habe) noch einige andere "Reserven".

    In meiner Zeit am Bau habe ich manches Stück KVH gesehen (mit Prägestempel), das entsprach nichtmal der damaligen S7, oft interessiert das aber keine Sau, einbauen, billich, geil, wann bricht schon mal ein Haus zusammen...

    Ausserdem kann man ja immernoch mit Beton verstärken:biggthumpup:
     
  8. #28 Eumeltier, 08.02.2011
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    Glaub mal ja nicht, daß es möglich ist, im hiesigen Bauholzfachhandel eine Bohle S10 zu bekommen... da gucken die Dich an wie ein Auto.
     
  9. #29 Barnabas, 23.11.2013
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    Nun, das "Wände rauskloppen" in Eigenleistung ist nicht das Problem, nur die fachgerechte Abstützung des Gebäudes schon.
     
  10. #30 wasweissich, 23.11.2013
    wasweissich

    wasweissich Gast

    nach zehn jahren sollte die abstützung durch festeinbau schonnoch ersetzt worden sein .... ;)
     
  11. #31 Wuschelkopp, 11.02.2020
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    Mal ein unqualifizierter Querschläger bzgl. Fußbodenheizung ist mein Verweis auf Dämmestrich der wesentlich leichter ist als ein normaler Nass-/,Trockenestrich. Effizienter als Fußbodenheizung sind natürlich Wandflächenheizsysteme (sowohl mit konservativen Heizsystemen als auch mit Infrarot- oder Carbonheizmatten), die neuartigen Heizsysteme, die mit mehr oder weniger Strom angetrieben lohnen sich natürlich bei steigenden Strompreisen nur mit Brennstoffzelle im Keller oder andere Strom(rück)gewinnungseinrichtung im/am/auf dem Eigenheim/Grundstück .

    EDIT: ich habe gerade das Datum des letzten Beitrags gesehen... ich hoffe ihr habt mittlerweile Lösungen gefunden und verbaut...
     
  12. #32 lordiconX, 26.07.2022
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    Also ich mache gleiches von ein Bj. 1910 Haus.
    Pro Jahr schaffe ich 2 Räume grundlegend Kernzusanieren. Sprich: Boden und Decke raus. Auch die Alu-Kabel.
    Anbei was ich bisher mit Statiker angegangen bin.

    Immer nur ein Element entfernen (Decke oder Boden). Grund: Die Holzbalken könnten die Aussenwand "halten/stützen". Wenn du beides zeitgleich rausnimmst, könnte das Probleme mit der Aussenwand geben. Ich hab bisher immer mit der Decke angefangen. Und dann mit Stahlträgern. HEA140 bzw. in KZ (was ein wenig größer ist) HEB140. Dann kommen 8er Hohldielen in die H-Träger. Hohlräume ausgeschäumt und dann 1-2mm Naviliermasse.
    Dann ca. 50mm Dämmung. Dann hab ich die Höhe vom Stahlträger erreicht.
    Dort kommt dann eine 30mm EPS Fußboden-Systemplatte rein. Dort dann 16mm FB-Rohr. Da dann eine Dampfsperre falls wirklich was von oben kommen sollte. Verklebt mit der Wand. Als letztes dann Fermacell-Platten. 2 x 10mm. Bad und Küche hab ich schon fertig. Entsprechend dann Befließt. KZ kommt dann n Teppich drauf.
    Das ganze hat den Vorteil, dass du Decken und Fußbodenaufbau binnen einer Woche fertig haben könntest. (bei entsprechender Hilfe und Technik).
    Denn n Stahlträger (HEB140) mal ebend über Kopf in die Wand zu bringen... da brauchst du ne Winde oder n paar kräftige Kerle. sind gute 150KG ;-)
    Die Hohldielen mit 70KG bergen auch so einiges an Unfallgefahr.
    Bei mir sieht es so aus und wurde mit 2 x HEA100 in den Fensterbereich (wobei ich 1 langen Träger dann verbaut habe) und 2 x HEB140 statisch berechnet.
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    aber wie gesagt.. schweine Arbeit und viel "Men-Power" notwendig. Oder halt teuer wg. Hebetechnik.
     
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