Wasser im Neubau

Diskutiere Wasser im Neubau im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Fachleute! Nachdem in unserem Neubau vor einer Woche der Anhydrit-Fließestrich aufgebracht worden ist, kam es jetzt zu einem...

  1. Dela

    Dela Gast

    Hallo liebe Fachleute!

    Nachdem in unserem Neubau vor einer Woche der Anhydrit-Fließestrich aufgebracht worden ist, kam es jetzt zu einem Wassereinbruch durch ein Kellerfenster. Das Wasser steht ca. 5 cm hoch im halben Keller und ist z.T. auch an den Seiten hinter die Folie gelaufen.
    Der ganze Estrich knistert richtig. Müssen wir darauf bestehen, das er erneuert wird oder kann man´noch was retten?

    Danke und viele Grüße!
    Karin
     
  2. peterr

    peterr

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    Die Estrichdämmung ist nass, da hilft nur : Löcher bohren und heiße Luft reinblasen.

    Versicherung deckt den Schaden.
     
  3. Dela

    Dela Gast

    Danke für die Antwort!
    Wenn Löcher gebohrt werden, heißt das dann nicht auch das die Folie und die Dammung beschädigt werden ?

    LG
    Karin
     
  4. #4 VolkerKugel (†), 27.08.2006
    VolkerKugel (†)

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    Natürlich ...

    ... aber das sind relativ wenige und relativ kleine, die dann komplett wieder verschlossen werden (wenn eine Fachfirma beauftragt wird).
    Dauert halt so zwischen 2 bis 4 Wochen, in denen man sich über eine schallhemmende Tür zum Keller freut. Das Aggregat ist ein bisschen laut.
     
  5. #5 Ralf Dühlmeyer, 27.08.2006
    Ralf Dühlmeyer

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    Moment mal...

    ein Anhydrit, der so jung absäuft und immer noch nicht getrocknet wird, kann durchaus ein Fall für den Bosch-Hammer sein.
    MfG
     
  6. #6 VolkerKugel (†), 27.08.2006
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    Anhydrit ...

    ... hatte ich überlesen - sorry :konfusius .

    Der muss raus. Die technische Trocknung wie oben beschrieben dient vorwiegend zum Trocknen der Dämmung. Ein Zementestrich verkraftet das Wasser schon mal.

    Aber wer um Himmels willen baut im Keller Anhydrit ein :irre (ich bin gar nicht auf die Idee gekommen).
     
  7. Dela

    Dela Gast

    Hallo @all,

    eure Antworten machen mich jetzt irgendwie garnicht glücklich...
    Unser Bauleiter meinte, er würde Bohrungen machen um den Schaden zu beurteilen.
    Ich mache mir jetzt nicht nur Sorgen um eine durchnässte Dämmung, sondern vielmehr auch um den Estrich selber. Der hat richtig "gesungen" mit dem Wasser drauf. Ist das definitiv das er ein Fall für den Boschhammer ist?

    Werde morgen mal berichten was die Herren vor Ort sagen.

    Danke!
    Karin

    P.S. Wieso kein Ahydritestrich im Keller? Wir haben uns da auf unseren Bauträger verlassen, der schließlich Maurer - und Betonbaumeister ist. Da bin ich davon ausgegangen, das er weiß was er da macht. Mist!!
     
  8. Berni

    Berni

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    Tach Dela,

    wenn der Anhydrit schon eine Woche alt ist, kann das durchaus wieder werden.
    In einer Woche baut Anhydrit schon sehr hohe Festigkeit auf.
    Er darf jetzt, wo er nass ist blos nicht höher belastet werden.
    Nun warte mal erst die Bautrocknungsfirma ab.

    @ Volker,
    Anhydrit kann durchaus im Keller eingebaut werden. Muß eben nur eine Feuchtigkeitssperre drunter. Absaufen kann Dir jede Etage.
     
  9. #9 T9-Liebhaber, 27.08.2006
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    ich würde die ganze Sache positiv sehn

    wenn der Estrich noch in Ordnung ist, bekommen Sie eine gratis Bauaustrocknung. Andere müssen 2 Jahre mit der Feuchtigkeit im Neubau kämpfen.
    Wenn Sie eine gescheite Trocknungsfirma beauftragen, haben Sie in 3 Wochen wieder Urzustand.
     
  10. #10 VolkerKugel (†), 28.08.2006
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    Na, ....

    ... da erzählt mir mein Estrich- und Fliesenleger aber immer was Anderes (Falsches :confused: ).
    Auch in "Anhydrit-Geschossen" lassen wir die Bäder grundsätzlich mit Zementestrich ausführen - trotz alternativer Abdichtung. Ich bin halt ein Fan von Gürtel und Hosenträger :D .

    Ich hab´ nochmal kurz mit meinem Estrichleger über den abgesoffenen Keller hier konferiert. Er räumt auch die Möglichkeit ein, den noch relativ jungen Anhydrit durch technische Maßßnahmen trocken zu kriegen, befürchtet aber sowohl eine lange Trocknungsdauer als auch keine Erfolgsgarantie.
    Also bleibe ich bei meinem Rat: Raus damit.
     
  11. Berni

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    @ Volker,

    über Hosenträger und Gürtel kann man verschiedene Ansichten haben.
    Wir bauen zwar so gut wie nie Anhydritestrich im Keller ein, nur bei Fußbodenheizung, also zu Wohnraumzwecken.
    In Bädern dann aber auch. Es sei denn, es ist ein Bodenablauf, dann haben wir es aber auch mit einen Feuchtraum zu tun. Und da darf er nicht rein.;)

    Ich räume dem Anhydrit von Dela gute Chansen ein, auch bei der Trocknung. Wenn er bis jetzt noch nicht kaputt ist.
    Wollen wir zocken?:e_smiley_brille02:
     
  12. #12 VolkerKugel (†), 28.08.2006
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    Um beim Bauen zu Zocken ...

    ... kenne ich zu viele Gerichtsurteile zu Lasten der Architekten :deal .

    Nee - ich bleibe lieber bei Gürtel und Hosenträger :konfusius .
    Und außerdem - Zocken müsstest Du schon mit meinem Estrichleger - ich halt´ mich da raus.
     
  13. Dela

    Dela Gast

    braucht nicht zocken !!!

    Hallöle,

    nach etwas hin und her haben wir uns mit dem Bauträger geeinigt: er kommt raus.
    Das Wasser und der Schlamm sind ja nun direkt die Wand runter gelaufen und da natürlich auch hinter die Folie. Der halbe Keller (rund 35 qm) war ja nun naß (in einer Ecke stand es bis über den Randstreifen). Da wir nicht genau wissen wann und wieviel nun reingelaufen ist, konnten wir unseren Bauträger überzeúgen, dass auch eine Bohrung uns nun keinen Aufschluß über eine evtl. Durchfeuchtung der Dämmung geben kann.

    Tja, der Zag Urlaub heute hat sich dann doch gelohnt.
    Und alles nur, weil der Dachdecker kein Fallrohr angebracht hat, das ganze Wasser vom Dach (und es hat ordentlich geregnet) ist kurz neben dem Lichtschacht auf den lehmigen Oberboden geprasselt. Dann gab es eine kleine Unterspülung und wir hatten den Salat.

    Ich schätze da haben wir echt Glück im Unglück mit unserem Bauträger.

    Danke für Eure Info´s und schade das ihr jetzt nicht zocken könnt!

    LG
    Karin
     
  14. #14 VolkerKugel (†), 28.08.2006
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    Was heißt hier ...

    ... und schade das ihr jetzt nicht zocken könnt!
    Berni wollte zocken - ich nicht!

    Aber mal im Ernst:
    Wenn der Estrich eh´ rauskommt, lasst einen Zementestrich reinlegen.
    Ein Keller ist für mich immer ein potentieller Feuchtraum - siehe Euren Schaden jetzt. Weitere mögliche Ursachen wären geplatzte Waschmaschinenschläuche und sonstiger Unfug, der im Keller mit Wasser angestellt werden kann/könnte.
     
  15. #15 T9-Liebhaber, 28.08.2006
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    "Der halbe Keller (rund 35 qm) war ja nun naß"
    ich gebe dir Brief und Siegel, dass der komplette Keller (Trittschalldämmung) nass ist - und zwar waschlnass!

    Wenn ihr den Estrich rausmacht, dann bitte komplett. Wenn der Estrich vom Zustand her aber noch gut ist (gibt hier ja einige Vermutungen), wäre eine ordentliche Trocknung in 3 Wochen erledigt.
    Wenn der Estrich raus kommt, wie lange wartetst du dann? Ich hoffe du hast Zeit. Vor allem wäre der Estrich vermutlich gleich nach der Trocknung belegreif.
     
  16. Berni

    Berni

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    @ Volker,

    Was ist dann ein Erdgeschoß ohne Keller?
     
  17. #17 VolkerKugel (†), 29.08.2006
    VolkerKugel (†)

    VolkerKugel (†)

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    Ins Erdgeschoss ...

    ... kann kein Wasser über Kellerfenster eindringen. O.k.?

    Ich will doch auch Keinem was verbieten. Ich bin halt im Laufe meines Berufslebens bezüglich Wasser in all seinen Erscheinungsformen extrem risikoscheu geworden :konfusius .
     
  18. Berni

    Berni

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    Mensch Volker, jetzt bleib aber mal auf dem Teppich!

    Ins Erdgeschoß
    Das hab ich mir auch fast gedacht.:)

    Ich könnte Dir jetzt einen Haufen Beispiele geben, wo überall und wodurch Wasser im EG. zu Schäden am Fußboden führen können.

    Ich zitiere Dich nochmal:
    Mit böser Zunge könnte ich Dir nun unterstellen, daß Du der Meinung bist, ein Kellerfenster macht einen Kellerraum zum Feuchtraum.
    Lassen wir das.

    Stand der Technik ist, Anhydritestriche können in allen Innenräumen mit entsprechenden Abdichtungsmaßnahmen oder Diffusionssperren oder Flächenabdichtungen - bis auf reine Nassräume eingesetzt werden.

    Gegen Dummheit, Fehlplanung, schlechter Ausführung oder Pfusch gibt es noch kein Material.
    Zitat von Dela:
    Das ist - wie im Dunkeln ohne Licht gegen einen Baum fahren.
    Nun komm mir nicht damit, daß aus diesem Grund auch auf Bäume am Straßenrand verzichtet werden sollte.
     
  19. Dela

    Dela Gast

    Nicht streiten!

    Hallo,

    na, habe ich da jetzt eine Grundsatzdiskussion angestoßen?

    War gerade noch mal in unserem Feuchtbiotop. Der Estrichleger hat mal in jedem Raum in den Ecken ein bischen rumgeprockelt: das Wasser steht prima, ca. 1 cm unter der Folie, sprich in der Dämmung.
    Auch im trockenen Teil des Kellers ist es druntergelaufen.
    Da geht nun kein Weg mehr am Boschhammer vorbei. Ich schätze mal, im Moment ist es sicher preiswerter den Estrich wieder rauszuhauen als aufwendig eine Trocknungsfirma zu beauftragen, oder?
    Na, mir ist es letztlich egal, ich bin fast froh das das so eindeutig ist.

    Lustig (naja...), wir wollten gerade am Wochenende unsere Mietwohnung kündigen. Damit warten wir dann doch besser noch mal....

    Tschüßle!
    Karin

    P.S. Echt ein super Forum für so "bau-dummies" wie mich. Schade das ich nichts produktives in Zukunft beitragen kann (bin halt nur so´ne doofe Biologin *g*). Danke an die Ratgeber!
     
  20. Berni

    Berni

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    @ Dela,

    hier wird nicht gestritten, hier wird nur versucht, richtig zu stellen.;)

    Ich wußte über Biologie auch nichts, heute hab ich trotzdem 3 Kinder.:winken
     
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