Regenwassernutzung + alternativ Trinkwasser - Tip gesucht

Diskutiere Regenwassernutzung + alternativ Trinkwasser - Tip gesucht im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir bauen gerade unser Haus. Wie in der Gemeinde vorgeschrieben haben wir eine Zisterne gebaut und werden das Wasser im Garten mittels...

  1. #1 tschiffler, 06.09.2006
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    Hallo,

    wir bauen gerade unser Haus. Wie in der Gemeinde vorgeschrieben haben wir eine Zisterne gebaut und werden das Wasser im Garten mittels eines kleinen Hauswasserwerks verteilen. Nun steht die Pumpe später im Hausanschlussraum direkt unter dem Gäste-WC. Nun haben wir uns gedacht, wir könnten hier das Regenwasser für die Spülung nutzen. Bevor wir uns nun damit tiefergehend befassen eine Frage:
    Gibt es Spülkästen welche sowohl Regenwasser als auch Trinkwasser nutzen ?

    Ich stelle mir das so vor:
    Am Spülkasten sind beide Rohre angeschlossen. Ist auf dem Rohr für das Regenwasser Druck drauf wird das Wasser von hier genommen. Ist hier kein Wasser zu bekommen (Pumpe aus, Wasser der Pumpe leer) wird automatisch das Trinkwasser (wie normal) genutzt.

    Gibt es solche Spülkästen ?
    Wenn ja, wie heissen die, wo finde ich sowas ?

    Gruß Thomas
     
  2. #2 surfrichter, 07.09.2006
    surfrichter

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    Hallo,

    ich würde sagen wenn dann richtig.
    Richtig heißt, Zisterne und Brauchwasseranlage.
    Das Regenwasser wird mit einer Extraleitung zu den Spülkästen und Waschmaschine(Geschmackssache) geführt. Das geht natürlich nur wenn die Sani-Installation noch nicht fertig ist.
    Wenn die Zisterne leer ist gibt es verschiedene Möglichkeiten.
    Entweder die Zisterne wird mit Leitungswasser nachgespeist. Das heißt: Wasserhahn auf und ab mit dem teuren Leitungswasser in die Zisterne. Wenn es jetzt regnet war das für die Katz.
    Oder Ein Wasserwerk was automatisch auf Leitungswasser umschaltet wenn die Zisterne leer ist. So hab ich es.

    Hoffe das hilft!
    Gruß
     
  3. #3 marcusch, 07.09.2006
    marcusch

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    Hallo,
    die Installation ist in der Weise herzustellen, dass auf gar keinen Fall Regenwasser in das Trinkwassernetz gelangt. Hierauf wird der Trinkwasserversorger besonders achten. Ohne die notwendigen Schutzmassnahmen wird es auch KEINE Kompromisse geben!
    Ein Spülkasten mit zwei Anschlüssen ist mir nicht bekannt.

    surfrichter hat schon auf die richtige Lösung hingewiesen. Zisterne mit Leitungswasser nachspeisen. Jedoch muss beim Nachspeisen mit Trinkwasser nicht die gesamte Zisteren mit Wasser gefüllt werden. Für die "Notversorgung" reicht es doch aus, wenn nur ein Minimum nachgespeist wird, bis es wieder regnet.
     
  4. #4 Manfred Abt, 07.09.2006
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    doch, soll es geben

    mit dem Thema hatte ich mich vor ein paar Jahren auch beschäftigt. Damals gab es solche Spülkästen, Angabe zu Fabrikat/Typ ist mir aber nicht mehr möglich. Vielleicht reicht aber die Info, dass es sich lohnt danach weiter zu suchen.
    Das zwingende Kriterium des freien drucklosen Auslaufes der TW-Leitung oberhalb des max. Wasserspiegels darf darüber aber nicht ausgehebelt werden.
     
  5. #5 Dagwyna, 07.09.2006
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    Als einfache Lösung

    bauen wir jetzt die WILO-Regenwassernutzung ein. Wir nehmen die Komponenten für das Einfamilienhaus.

    Wenn im Tank kein Regenwasser mehr ist, wird über eine Automatik Trinkwasser innerhalb des Hauses nachgespeist. Das Regenwasser kann dabei nicht in das Trinkwasser zurückfliesen.

    Mit diesem kalten Regen- und Frischwasser spülen wir die Toiletten (32% des Wasserverbrauchs) und nutzen es als Kaltwasser für die Wäsche (7% Kaltwasserverbrauch) und den Rest für die Gartenbewässerung (4% Wasserverbrauch). Der Warmwassereinlauf bei der Waschmaschine wird aus dem Warmwassertank gespeist.

    Aprilfrischer Weichspüler überdeckt das gefürchtete Regenwasser-Aroma.

    Damit spart man
    - 32+7+4= 43% des Wasserbrauchs; bei uns sind das ~ 250 Euronen im Jahr
    - kräftig Wärme-Energie; ca. 10% des Stroms; bei uns ~ 300 Euro im Jahr
    - deutlich weniger Waschpulver bei blütenweißer Wäsche (wenn man in einer "weichen Regenwasserzone" lebt sind das die Hälfte; bei uns ~ 50€/Jahr.

    Bei unserer Gesamtersparnis von ~ 600 €/Jahr rechnet sich so eine Regenwassernutzung schon nach wenigen Jahren.
     
  6. #6 Achim Kaiser, 07.09.2006
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    Waschmaschine mit Kaltwasser aus der RW-Anlage und WW-Aus dem Trinkwassernetz ?

    Wie ist der Anschluß abgesichert ?

    DAS sieht nach einer unzulässigen Verbindung zwischen RW-Anlage und Trinkwassernetz aus.....das ist dann absolut keine gute Idee.....

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  7. #7 Dagwyna, 07.09.2006
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    Die Warmwasser- und Regenwasser Trennung macht die Miele Allwater und bei der WILO-Regenwassernutzungsanlage wird das Trinkwasser erforderlichenfalls zugeführt.

    Also zuerst rücklaufgeschütze Zuführung des Trinkwassers zum Regenwasser und danach die rücklaufgesachütze Mischung von Brauchwasser und Warmwasser. Also zweifacher Rücklaufschutz. Da kann nichts schiefgehen.

    Das ist eine Super Idee.
     
  8. maxkr

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    Hallo Dagwyna,

    darf ich mal fragen was ihr für den m³ Trinkwasser zahlt?! Auch der Strompreis erscheint mir verblüffend hoch zu sein!

    Ich habe nämlich auch mal kurz über eine Brauchwasseranlage nachgedacht, aber bei uns in der Gegend liegt die Ersparnis vielleicht gerade mal bei 50 €, wenn es hochkommt. Die zusätzlichen Kosten für 4 statt 1 Wasserzähler (angeblich bei uns erforderlich) usw. gar nicht mit eingerechnet...! Aber die mögliche Ersparnis war schon das KO-Kriterium.

    Viele Grüße,
    Max
     
  9. #9 Christ 32, 08.09.2006
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    600 Euronen im Jahr ..... da lachen selbst die Hühner

    wenn dem so wäre, würde sich meine Anlage nach 3 bis 4 Jahren amorisiert haben. Alle diese Prospektangaben für Regenwassernutzungsanlagen sind gnadenlos schöngerechnet, realistischer sind wohl eher 200 Euro/ a
     
  10. ISYBAU

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    Bei unseren wasser- und abwasserpreisen rechnen sich Zisternen zur Regenwassernutzung (ohne Förderung) seltenst ... meist wird bei der kalkulation vergessen:
    A) Verzinsung der Investition
    B) Abschreibung (bzw. Umrechnung auf die Nutzungsdauer)
    C) Betriebs- und Wartungskosten

    Leider !!! ist aber so !!!
     
  11. Tino

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    Hallo alle zusammen,

    habe selbst so ein Hauswasserwerk.

    1. Eine Anlage die Leitungswasser in die Zisternepumpt wird nicht gefördert.
    2. Der Stromverbrauch der Anlage ist nicht unerheblich, zusätzlich muß für das meiste Wasser, das ja durch Toiletten und Waschmaschine läuft auch der Schmutzwasserpreis (ca. 2/3 des Wasserpreises) bezahlt werden.

    Bei uns lohnte sich das nur, weil ich die Zisterne eh brauchte (Vorschrift der Stadt) und das Wasserwerk komplett durch die Förderung (1500,- Euro) gedecht wurde.

    Gruß
    tino
     
  12. #12 Christ 32, 12.09.2006
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    Abwassergebühren/ Zählermiete/ Zinsen usw.

    oha bei Abwassergebühren sind auch keine 200 Euro realistisch ....

    ich rechne mal kurz
    bisheriger Verbrauch ca. 100 m3/ a
    Ersparnis 43 % sind 43 m3 a 1,50 Euro pro m3 Trinkwasser machen nach Adam Riese mit 7 % MWST knappe 70 Euro pro Jahr. Die ganze Anlage mit 2000,- auf Pump mit 4 % verzinst machen allein knappe 80 Euro Zinsen. Also schon mal 10 Euro Miese, dazu kommen Betriebs und Wartungskosten/ der zweite Zähler usw. ... da wird das unterm Strich dunkelrot
     
  13. #13 Unregistriert, 12.09.2006
    Unregistriert

    Unregistriert Gast

    Tja, die meisten rechnen einem Anlagen vor, die schlicht und ergreifend illegal sind, weil sie nicht gemeldet sind und keine Zähler dran haben und dadurch auch die Abwassergebühr "einsparen" (hinterziehen ist wohl das richtige Wort).

    mfg
     
  14. Tino

    Tino

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    Die Förderung bekommt man aber nur, wenn man es anmeldet (versteht sich).

    Bei uns lohnt sich das auch nicht richtig !

    Ich hätte aber sowieso 2500 liter Rückhaltung mit Wartungsvertrag einer autorisierten Firma benötigt.

    Mehr kosten für den 6000 liter Tank ca. 200,- Euro.
    Hauswasserwerk 1500,- Euro wurden durch 1500,- Euro Förderung gedeckt.
    2 Zähler mehr 100,- Euro, für die Leitungen hat mein Installateur nichts mehr genommen, die mußten ja eh zu den Toiletten und den anderen Zapf stellen.
    30 Euro für zusätzlichen Feinfilter.

    Sparen kann man jetzt richtig nur bei der Garten Bewässerung, weil ich dafür garnichts bezahle. Zusätzlich spart man noch ein paar Euro, weil ich kein Regenwasser ins städtische Netz einleite.

    Gruß
    tino
     
  15. #15 Dagwyna, 12.09.2006
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    Regenwasser rechnet sich nur...

    ... 1. wenn genügend Regenwasser kostenlos in den Tank kommt und
    2. die Familie das Regenwasser auch intensiv nutzt.

    Würde sich rechnen so ab 3 oder 4 Kinder.

    Wenn ich mir Euere Zahlen angucke, seit ihr nur Singel- oder DINK-Haushalt.
    Da rechnet sich das Regenwasser freilich nicht.
     
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