Fertigdecke: Auflagebreite?

Diskutiere Fertigdecke: Auflagebreite? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo, bei mir wird gerade von einer örtlichen Baufirma ein eingeschossiger Anbau erstellt: - 3,50 Meter auf 12 Meter (volle Hausbreite) - kein...

  1. xare

    xare

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    Hallo,
    bei mir wird gerade von einer örtlichen Baufirma ein eingeschossiger Anbau erstellt:
    - 3,50 Meter auf 12 Meter (volle Hausbreite)
    - kein Keller
    - Fundamente, Betonboden mit Isolierung
    - 24er Ziegelmauerwerk + 12 cm Wärmedämmung
    - Betondecke mit Isolierung als Flachdach (Terrasse)
    - am bestehenden Haus wurden Teile der Außenwand entfernt und
    Doppel-T-Träger eingefügt, der Anbau soll eine Vergrößerung des
    Erdgeschosses sein
    Heute wurde die 5 cm starke Fertigbetondecke (6 Felder) montiert und eingeschalt. Sie wird zzt. von Eisenpfosten gehalten.
    Bald wird die Decke mit Beton auf 16cm verdickt.
    Am bestehenden Haus wurde dafür auf voller Breite ein ca. 10cm hoher
    Schlitz geschlagen, in den die Decke eingeführt werden sollte.
    Nun meine Frage:
    Ich hätte erwartet, dass die Fertigdecke auf allen 4 Seiten gut aufliegt.
    Sie liegt aber nur links wenige (5?) cm auf, rechts gar nicht,
    vorne weniger als links, und in den Schlitz am Haus reichen die meisten
    Elemente auch nicht hinein. Sie würde ohne Stützen also nicht halten.
    So wie die Schalung ausschaut soll zusammen mit dem noch aufzubringenden
    Beton erst der Halt hergestellt werden, über die oben herausstehenden
    dreieckigen Eisen. Die Schalung reicht bis zur Außenkante der 24er Ziegel.
    Die Fertigdecke würde dann also "unter der Betondecke hängen".
    Passt das so, oder was tun?
    -xare
     
  2. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Gibts

    dazu Bilder ???
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 07.09.2006
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Sollte passen...

    Was sagt denn der Statiker, der die Decke und die Auflager gerechnet hat???
    MfG
     
  4. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    @Ralf

    ??? Sie liegt aber nur links wenige (5?) cm auf, rechts gar nicht,
    vorne weniger als links,???

    Wo ist nu denn was??? deshalb das Bild :-)
     
  5. #5 Ralf Dühlmeyer, 07.09.2006
    Ralf Dühlmeyer

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    Die Auflagerbreiten...

    kannste aus dem Foto auch nicht beurteilen. Dazu müsstest Du auch noch ein Foto vom Verlegplan haben :winken .
    MfG
     
  6. #6 planfix, 07.09.2006
    planfix

    planfix Gast

    normalerweise macht das fertigteilwerk eine statik.
    die fertigteilwerke berechnen auflager wie folgt:
    - auflagerbreite 9cm in einer spannrichtung, also auf die tragwände.
    - wird allseitig "aufgelegt" werden die auflager je nach wandstärke 9 bis 7 cm
    - 11,5cm wände (nichtragenden wände) mit 4 bis 5cm überdeckt. diese tragen dann aba nix, da sie oftmals erst nachträglich eingezogen werden und die letzten 1-2cm zwischen decke und wand mit dämmstoff gefüllt.
    stimmt meist, ...ausnahmen bestätigen die regel ;)
     
  7. #7 Ralf Dühlmeyer, 07.09.2006
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Siehste...

    und ich kenn als Regel 4 cm Auflager. Soviel dazu.
    MfG
     
  8. damy

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    da wirds einem ja schon vom lesen schwummerisch :wow

    wie Robby schon geschreiben hat ohne eine Skizze oder ein paar Bilder gehts wohl nicht.

    @Ralf
    In Spannrichtung 3-5 cm Auflager, in der anderen Richtung 2 cm

    wer bietet mehr :winken

    damy
     
  9. #9 Yilmaz, 07.09.2006
    Zuletzt bearbeitet: 07.09.2006
    Yilmaz

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    Es kann durch aus sein das von Plannung der deckenwerk die Auflager egal in welcher richtung 0 cm Betragen,wen z.B. Irgendwelche Deckengleiche Stürze oder Überzüge vorgesehen sind.
    Als Tatsächliche Auflager zählt die rausschauendes Bewehrung und die liegt meistens voll auf.
    Ich bevorzuge lieber im Bereich der Auflager mehr frischbeton als die fertigbeton.Edit:Natürlich min. 4 cm sollte sie im normalfall aufliegen

    Schöne Grüße.
     
  10. xare

    xare

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    So,
    jetzt endlich die Skizzen.
    [​IMG]
    [​IMG]

    Und hier ein Foto das zeigt, wie die Decke vor dem Schlitz liegt, und rechts nicht aufliegt.
    [​IMG]

    Und die Vorderseite mit den Eisen.
    [​IMG]

    Statikplan? "erst ab 4-Familienhaus!"
    Der Deckenhersteller schaut sich das Ding am Montag mal an. Bin gespannt...
    -xare
     
  11. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    "hmmm"

    .
    Mit Deiner Baugenehmigung haste ein Schreiben erhalten
    daste zu unterschreiben hast ... da steht fast wörtlich:
    .
    Der Bauherr bescheinigt die einhaltung des Schallschutzes,
    bzw. die ENEV-Anforderungen ... und ganz zum Schluss steht
    die Standsicherheit des Gebäudes (!)
    .
    Damit hat sich das Landratsamt erstmal freizeichnen lassen ...
    der schwarze Peter liegt durch Ihre Unterschrift "nun" bei Ihnen (!)
    .
    ein Blick auf die Foto´s reicht mir (!) ... es gibt keine
    Bauleitung und auch keine Tragwerksplanung und jetzt
    haben Sie Magenzwicken weil sie für die Standsicherheit des
    Gebäudes unterschrieben haben ???
    .
    Sorry für meine harten Worte ... "aber" ich kann auf Statik
    brauchts ned bald nimmer ab (!)
    .
     
  12. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Nachschlag

    .
    und daß über die gesamte Länge von 12,50m :eek:
     
  13. #13 Ralf Dühlmeyer, 08.09.2006
    Ralf Dühlmeyer

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    Das ist...

    ein Fall für die Rosenheim Cops.
    Was auf den Bildern dargestellt ist, grenzt an Schwerverbrechen :frust
    Einzige Lösung: Sofortiger Baustopp und Überprüfung der Gesamtkonstruktion durch einen Tragwerksplaner - und zwar nicht den Rechenkünstler des Deckenwerks!!!
    MfG
     
  14. damy

    damy

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    @Josef
    Rosenheim , das liegt im Königreich Bayern :D, da ist das bauen einfacher :yikes .
    In Hessen wäre das nicht passiert :winken

    @xare
    Die Deckenstatik hat der Hersteller gemacht, wer hat die Bemessung für die Wände, Stürze, Stahlträger, Fundament usw. gemacht?

    Das ist zwar kein Hexenwerk aber irgendeiner muss doch was berechnet haben :confused:

    Was ich jetzt auf den zweiten Blick, Josef hatt den ersten, sehe:

    - Bewehrungsführung der Stürze
    - Obere Randbewehrung im Bereich des Auflagerschlitzes
    - Abdeckung der letzten Steinreihe
    - Da es ein Flachdach gibt hätte da eventeuell ein Ringanker unter die Decke gemusst.

    damy
     
  15. John

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    Moin Ralf,

    kannst du da mal bitte begründen? Dem Laien ist mit so einer Aussage nur wenig geholfen.
    Es sollte schon verständlich erklärt werden wo hier die Fehler liegen, damit er im Bezug auf die Thematik sensibilisiert wird.

    Schönen Grüß
     
  16. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    1. Wo ist der Verlegeplan und die Einzelplattenauszüge?!?

    2. Wo ist der statische Nachweis vom Tragwerksplaner (Statiker?)?

    Über die Auflagerung der Decke auf dem Mauerwerk würde ich mir auch am wenigsten Gedanken machen. Das ist meist so. Der restliche Eindruck ist wenig vertrauenserweckend:
    - Gitterträger zu früh oben abgeschnitten - hmm.
    - Gitterträger niedrig für 5+11cm Aufbeton oder wie paßt das mit 10cm hohem Schlitz? - was ist da zusammengebastelt?
    - Eisenüberstände auf der Mauer zu kurz (und noch teilweise einbetoniert? na ja)
    - zu geringe Höhe am Schlitz in der alten Wand zum Betonieren
    - keine Aufbiegungen im Schlitz sichtbar (Ohren bei der kurzen Länge erforderlich und da gehört kein Überstand hin oder mind. 4.5cm mit Mörtelauflager)

    nur mal und wir bleiben optimistisch: die Zulagebewehrung kommt noch - hoffentlich

    - und zum sonstigen wie der Schlitz (s. Josefs Kommentar) oder dem Stahlträger (wie hängt de mit dem Gebilde alt neu zusammen) ...
     
  17. xare

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    Heute war also ein Statiker da. Zusätzlich hatte ich den Bauunternehmer und der Deckenhersteller geladen.
    Letzterer war sehr still: Er hätte nur geliefert, was der Bauunternehmer bestellt hat. Der Bauunternehmer hatte also nur eine Decke Länge mal Breite bestellt, basta. Statikplan/Verlegeplan des Herstellers gibt es.
    Der Statiker war da schon hilfreicher. Hat dem Bauunternehmer mal erzählt, wie man das heutzutage auszuführen hat. Es wird also etliche Eisen mehr geben, sowie noch ein paar kleine Veränderungen in der Auflage. Die Ausbrüche im Erdgeschoss werden durchgerechnet und wohl - wo noch nicht vorhanden - mit Peinern versehen.
    Selbstverständlich entgegengesetzte Meinungen allerorten. Da lobe ich mir die exakten Wissenschaften!
    Die teilweise Nicht-Auflage der Decke ist nach einhelliger Meinung problemlos.
    -xare
     
  18. #18 Ralf Dühlmeyer, 12.09.2006
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    Sorry, aber so hämisch überheblich sollten Sie nicht sein. Schliesslich haben Sie sich Statiker und Bauleiter gespart, die wissen wie man/frau sowas heute baut.
    Also hätte er Ihnen mal als erstes die Leviten lesen sollen und müssen.
    MfG
     
  19. #19 BetonMiller, 18.03.2007
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    Der Schlitz auf der gesamten Breite soll doch dem Auflager der Decke dienen, oder?
    Wie werden dann setzungsunterschiede zwischen neuem und alten Gebäude ausgeglichen...??? Kann sowas funktionieren?

    mfg.

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