Boden - Tragfähigkeit

Diskutiere Boden - Tragfähigkeit im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, meine Frau und ich interessieren uns für ein Baugrundstück. Laut Grundstücksbeschreibung für das gesamte Baugebiet hat dort...

  1. #1 martin_67, 22.09.2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22.09.2006
    martin_67

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    Hallo zusammen,

    meine Frau und ich interessieren uns für ein Baugrundstück.

    Laut Grundstücksbeschreibung für das gesamte Baugebiet hat dort vorher die metallverarbeitende Firma "xxxx" gesessen. Die Firma soll nach heutiger Webpräsenz Lochbleche herstellen.

    Die yyyy, die den Grundstücksverkauf macht, sagt uns, daß Großflächig 1,5m Boden ausgetauscht wurde und daß Fundamente aus dem Boden entfernt wurden.
    Unter den 1,5m soll tragfähiger Boden vorhanden sein.

    Das Grundstück liegt im Hessischen Ried. Das Grundwasser steht momentan bei -3,5 m unter Gelände Oberkante (GOK). Das Wasser kann aber auf bis -1,5m GOK steigen.

    Die Baustraße, die in dem Neubaugebiet erstellt wurde liegt an dem Grundstück ca. 60cm über GOK. Das hat die yyyy wegen der Kanalisation so ausführen müssen.

    Wir hatten eigentlich vor ohne Keller zu bauen. Als Keller wird eine Weiße Wanne dringend empfohlen, und wir sind uns unsicher, ob wie so einen Keller wirklich wollen.

    Fragen:

    Muß der "aufgeschüttete Boden" evt. komplett entfernt werden, um das Haus entsprechend stabil stellen zu können?

    Wenn ich dann 1,5m tief ausheben muß und 60cm bis zur Straße auffüllen muß, dann hab ich ja schon 2,10 m die für einen Keller genutzt werden könnten. Ist dann ein Keller evt. ohne Weiße Wanne ausführbar?

    Oder anders gefragt, Ist es sinnvoll den unteren Meter des Kellers als Weiße Wanne ausführen, und darüber einen "normalen" Keller erstellen? (Betonkeller, gemauerter Keller)


    Gruß
    Martin Schrod
     
  2. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Da gehört ein Baugrundgutachten auf den Tisch.

    Die erste Rückfrage an den Verkäufer und Erschließer wäre: Ist die aufgeschüttete Schicht tragfähig bzw. Anfragen, ob man diesbezüglich mit dem baugrundgutachter für die Erschließung Kontakt aufnehmen kann.

    Dzu müßtet Ihr wohl etwas investieren (so 1-2h) und einen Fachmann suchen, der das dann klärt und euch berät, was in Bezug auf die Gründung notwendig und möglich ist.
     
  3. #3 Jürgen Czech, 26.09.2006
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    Ein Baugrundgutachten kostet Euch etwa 800 bis 1.000 Euro.
    Danach wisst Ihr über Boden- und Grundwasserverhältnisse Bescheid.

    Die Baugrundverhältnisse sind eine Eigenschaft des Grundstücks. Bei schlechten Baugrundverhältnissen,
    die zu Mehrkosten bei der Gründung und beim Bau führen ist ein entsprechender Nachlass beim
    Grundstücksverkauf üblicherweise verhandelbar.

    Ihr wisst nicht, ob die Auffüllung tragfähig ist und ob der angegebene höchste Grundwasserstand
    einem gutachterlich angegebenen Bemessungswasserstand für Euer Baugrundstück entspricht.

    Da gibt es nur die Aussagen des Verkäufers. So und jetzt setzt den Kaufpreis in Verhältnis
    zu den Kosten für ein Baugrundgutachten und den daraus sich ergebenden Informationsgewinn
    und Mehr an Planungssicherheit.
     
  4. PeMu

    PeMu

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    @Czech: Im Prinzip schon richtig, nur für eine Vorentscheidung für den Grundstückskauf kann/sollte man die Randbedingungen eruieren. Da es ein neubaugebiet in Erschließung ist, gibt es in der Regel auch eine Begleitung durch einen Baugrundgutachter. Und der weiß in der Regel auch unter welcher Prämisse und wie hier verfüllt wurde usw..

    Nur die Fragen gezielt zu stellen und dann abchecken auf was man sich einlassen wird -> ... mein Hinweis. Danach hat man noch kein Baugrundgutachten, keine Planung usw.
     
Thema: Boden - Tragfähigkeit
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