Tauwasser - Kondenswasser

Diskutiere Tauwasser - Kondenswasser im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Meines Wissens gibt es am Bau kein Kondenswasser sondern nur Tauwasser. Verdampfen (Verflüssigung)unterhalb des Siedepunktes = Verdunsten...

  1. Mark

    Mark

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    Meines Wissens gibt es am Bau kein Kondenswasser sondern nur Tauwasser.

    Verdampfen (Verflüssigung)unterhalb des Siedepunktes = Verdunsten (Tauen)

    Verdampfen (Verflüssigung) oberhalb des Siedpunktes = Sieden (Kondensieren)

    Kondensat: Ausfall einer Flüssigkeit aus reinem Gas

    Tau: Ausfall einer Flüssigkeit aus einem Gasgemisch

    Wer kann dem zustimmen, wer kann das widerlegen?
     
  2. Lebski

    Lebski Gast

    :respekt Klugscheisser. (Nur Spass)

    Nein das kann man wohl nicht wiederlegen. Ausser mit einem Schraubenzieher! :smoke
     
  3. MB

    MB Gast

    So ähnlich

    Das ist zumindest eine der vielen Definitionen.

    Wir haben aber noch eine andere Definition gehabt, die zunächst nur intern verwendet wurde. Demnach war Tauwasser durch Diffusion verursacht, Kondenswasser durch Konvektion, als durch das Abkühlen von warmer feuchter Luft (z.B. an kalten Oberflächen, aber auch durch Wetterumschwung).

    Aber wie gesagt, daß hatten wir damals am Lehrstuhl intern so gehandhabt.
     
  4. berndk

    berndk

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    Halbwahrheiten gemischt mit blankem Unsinn auf so engem Raum liest man selten:

    1. auf dem Bau kommen sowohl Tau- Kondens- Schwitz- und auch andere -wasser vor

    2. tauen bedeutet nicht verdunsten, sondern das Gegenteil: Niederschlag feiner Tröpfchen durch Kondensation (s.u.) an Gegenständen, wenn deren Außentemperatur unter den sog. Taupunkt sinkt

    3. Kondensieren bedeutet nicht Sieden, sondern wieder das glatte Gegenteil: der Übergang vom gasförmigen in den flüssigen bzw. festen Zustand beim Unterschreiten der (druckabhängigen) Kondensationstemperatur

    4. Kondensat ist folglich die bei der Kondensation ("Verdichtung") entstandene Flüssigkeit und ist NICHT auf "reine Gase?!" beschränkt. Am Bau ist das Kondensat praktisch immer Kondenswasser.

    5. Tau entsteht aus Wasserdampf (und nicht aus irgendwelchen Gasgemischen?!) und ist das Ergebnis des Tauens (s.o.)
     
  5. MB

    MB Gast

    Bald haben wir es

    Das in Klammern hatte ich gar nicht kapiert, ich dachte, es soll die Umkehrung darstellen.

    Wir haben doch extra zwischen Tau- und Kondenswasser unterschieden, weil Tauwasser eben auch "in der Luft" ausfallen kann. Bei Kondenswasser haben wir eben "Kondensflächen". Ansonsten ist da kein großer Unterschied von den Vorgängen her.

    Es hat aber Sinn, da zu unterscheiden. So wird ja auch immer wieder Luftdichtigkeit mit Dampfdichtigkeit verwechselt.
     
  6. jetter

    jetter

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    He, He

    und ich dachte schon durch das " :D " welches vor dem Erguß stand, kommt hierauf keine ernsthafte Antwort mehr!
     
  7. Mark

    Mark

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    Das in den Klammern soll natürlich das Gegenteil bedeuten. Tut mir leid, wenn das falsch rüber kam.

    Nochmal, das Gegenteil von Verdunsten ist Tauen und das Gegenteil von Sieden ist Kondensieren. Der Begriff "Verdampfen" beinhaltet sowohl "Verdunsten" und "Sieden".

    "Halbwahrheiten gemischt mit blankem Unsinn auf so engem Raum liest man selten:" ist nicht ganz die feine Form

    In Hausers Bauphysikskript ist der Unterschied so definiert. Und wenn ich mich nicht irre, war "Kondenswasser" in der mündlichen Prüfung beim Karl eines der Tabus.

    "Kondensat" ist ein Überbegriff und muss keines Falls Wasser sein, er beschreibt jedoch immer eine Flüssigkeit, die ausfällt, wenn der Siedepunkt unterschritten wird.

    Tauwasser entsteht aus dem Gasgemisch Luft, wenn die Taupunkttemperatur (des Wassers) unterschritten wird und eben nicht die Kondenspunkttemperatur. Dies kann an der Bauteiloberfläche, im Bauteil oder auch in der Luft (Nebel) geschehen.

    Und Eis "taut" auch nicht, sondern schmilzt (so nebenbei).

    Am Bau gibt es somit nur Tauwasser. "Kondenswasser" und "Schwitzwasser" sind nur Mundart (grins).

    Letztendlich kommt es natürlich immer auf die Definition an, denn das Gleiche ist auch nicht immer das Selbe.
     
  8. MB

    MB Gast

    Sag ich doch

    OK; schreibe ich doch: das war nur eine Unterscheidung, damit man weiß, was gemeint ist. Der Tonfall war in der Tat nicht OK.

    Im Grunde ist es "Wasser aus der Luft, was besser da geblieben wäre" :)
     
  9. berndk

    berndk

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    OK, falls es anders gemeint war, fällt der blanke Unsinn weg.

    Dass Kondensat auch andere Flüssigkeiten als Wasser betrifft, ist bekannt und was anderes habe ich auch nicht geschrieben: aber nochmals: AM BAU, und in diesem Forum gehts wohl darum, handelt es sich praktisch immer um Wasser!

    Tauwasser entsteht nicht aus einem Gasgemisch, sondern aus Wasserdampf! Und wenn hier noch so oft das Gegenteil behauptet wird, ändert sich daran nichts.

    Aber ich schlage vor: ich bleibe bei meinen Mundartausdrücken und du bei deinen Halbwahrheiten (grins)
     
  10. MB

    MB Gast

    Noch einen zur Verwirrung

    Tauwasser ist flüssiges Wasser, entstanden aus Wasser im gasförmigen Zustand in einem Gasgemisch :)
     
  11. berndk

    berndk

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    So isses

    und da soll noch einer sagen, das Ganze wäre kompliziert!
     
  12. MB

    MB Gast

    Bitte

    Kompliziert können wir auch: Kapillarkondensation :)
     
  13. berndk

    berndk

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    oder lieber hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme?

    was ich immer sage: die ineren Schäden sind genau so schlimm wie die von aussen. :-)
     
  14. jetter

    jetter

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    Dat löppt
    vielleicht hilft ja auch

    die "Umkehr"diffusion - war auch immer sich dahinter verbirgt.

    Was istd enn eigentlich die Umkehrung von Diffusion? :smoke
     
  15. MB

    MB Gast

    hygroskopischer Entaplphiewert

    bringe ich da doch glatt mal ein :)

    Umkehrdiffusion ist fehlerhafte Bezeichnung der Umkehrung der Diffusionsrichtung. Allerdings ist das Gefälle immer von warm/feucht zu kalt/trocken.

    Normalerweise ist es im Winter im Haus wärmer als draußen, demnach geht der Diffusionstrom von innen nach außen. Im Sommer kann es draußen aber auch mal heißer sein als innen, dann geht der Diffusionsstrom von außen nach innen, natürlich nur tagsüber.

    Ist aber von der Dimension und der Zeit her völlig bedeutungslos.
     
  16. berndk

    berndk

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    hygroskopischer Entaplphiewert

    ahh, was wäre denn das? auch bei google ist man ob des Zungenbrechers ratlos... :Roll
     
  17. MB

    MB Gast

    Deswegen ja

    Habs vorhin erfunden :) Sind zwei Begriffe, die es für sich gibt. Man kann sie sogar verbinden. Aber ob es dann noch sinnvoll ist?

    Aber hier noch ein paar echte Begriffe:

    - Lösungsdiffusion
    - Effusion
    - Laminare Strömung von Wasser
    - Grenzflächenspannung, Randwinkel, Kapillardruck
    - Elektrokinese
    - Husseini-Verfahren (Husseini war damals Alfa-Romeo Fahrer!)

    Viel Spaß beim suchen...........
     
  18. jetter

    jetter

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    eehh MB

    danke für die Erklärung, war aber mehr ironisch gemeint die Nachfrage. :D

    wäre schlimm, wenn ich der Erklärung bedurft hätte, aber für manch anderen war es vielleicht 'ne nützliche Info. :wow
     
  19. berndk

    berndk

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    na ja, habs fast vermutet, dass es ein fake war.
    Manchmal bin ich doch froh, kein Bautechniker zu sein :Roll
     
  20. jetter

    jetter

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    man muss

    den Begriff nur mit tiefster Überzeugung rüberbringen und eine einigermaßen logische Erklärung finden und schon gibts ne neue Begriffsschöpfung.

    Wobei "hygroskopischer Entalphiewert" schon nicht schelcht ist. :respekt
     
Thema: Tauwasser - Kondenswasser
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