Wer trägt die Kosten?

Diskutiere Wer trägt die Kosten? im Bauüberwachung, Bauleitung Forum im Bereich Rund um den Bau; Ich hoffe, ich bin in diesem Forum richtig und vielleicht kann mir jemand einen Tip geben! Wir möchten eine Doppelhaushälfte bauen. In NRW....

  1. Anay

    Anay

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    Ich hoffe, ich bin in diesem Forum richtig und vielleicht kann mir jemand einen Tip geben!

    Wir möchten eine Doppelhaushälfte bauen. In NRW.
    Unser Nachbar (für die andere Doppelhaushälfte) baut noch nicht. Wir müssen jedoch für unser Haus ausschachten und brauchen ca. 1 m Arbeitsraum. Und eine Kiesaufschüttung als Untergrund für die Bodenplatte. Der Aushub auf der Nachbarsseiten wurde jedoch von diesem untersagt. (Ca. 30-40 cm Mubo muss abgetragen werden)
    Wir machen aber doch nichts kaputt.
    Was ihn wohl ziemlich stört ist, dass er dann eine Kiesschicht sehen würde, weil ja unser Haus höher steht, als das ursprüngliche Gelände.
    Er besteht darauf, aus optischen Gründen, dass wir ein Fundament auf seiner Seite einziehen.
    Kann er das verlangen? Ich meine er wird ja an unsere Hälfte dran bauen (zwar in einigen Jahren erst) aber ich finde das irgendwie kleinkariert. Und er verursacht uns dadurch Mehrkosten, die eigentlich nicht sein müssten!

    Und wer trägt eigentlich die Kosten für dieses Fundament. Unserem Bauleiter muss klar gewesen sein, dass die Lastabtragung gewährleistet sein muß. Verbietet der Nachbar die Aufschüttung auf seinem Grundstück, muss die Lastabtragung doch durch ein Streifenfundament geschehen. Dass diese Option eventuell auf uns zukommt, darüber sind wir auch nicht von unserem Bauleiter informiert worden.
    Außerdem war ihm auch bekannt, dass die natürliche Geländehöhe niedrieger ist, als letztendlich die Bodenplatte. Wir müssen uns nämlich der Strasse anpassen.
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 30.11.2006
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Wer denkt sich...

    den so einen Blödsinn aus, auf Nachbras Grund eine berme zu schütten und das Fundament zu sparen. Schwachsinn hoch X.
    Tun wir mal so, als habe der Nachbar zugestimmt. Dann müsste die Berme schon mal so hoch über die BoPla gehen, daß Frostfreiheit sichergestellt ist - also 80 cm bis 1m.
    Dann kommt irgendwann Nachbars BU und muss die Berme wegschaffen. Und hierzu müsste Ihr Haus streifenweise unterfangen werden :mauer , wenn die BoPla aufliegt oder zumindest das Herausrieseln unter der BoPla verhindert werden.
    Kaum durchführbar, sauteuer und unrealistisch.
    Die paar € für ein Streifenfundament haben Sie schon drin, wenn sie nur die Mehrkosten für liefern und Abfahren der Berme rechnen.
    btw
    Will Ihr Nachbar denn auch ohne Keller bauen???
    MfG
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 30.11.2006
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Ach noch was...

    Was machen Sie denn mit der Dämmung der Haustrennwand, wenn Ihr Nachbar JETZT nicht baut, irgendwann aber schon???
    Auf Ihrem Grundstück, vergessen und viel heizen, Nachbars Grund überbauen (Zustimmung?)?????????
    MfG
     
  4. #4 Baufuchs, 30.11.2006
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Mit wem

    bauen Sie denn?

    - Bauträger (verkauft Ihnen Grundstück und Haus) ?
    - Generalübernehmer (Grundstück gehört Ihnen) der GÜ plant und baut schlüsselfertig?
    - mit Architekt (Grundstück gehört Ihnen) Architekt plant/schreibt aus/Einzelhandwerker?

    Mal hier nachlesen...
     
  5. Anay

    Anay

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    Guten Morgen zusammen!
    Erst einmal Danke für die Antworten.

    Das mit der Dämmung ist geklärt. Das ist jetzt nicht das Problem.

    Vielleicht bin ich jetzt ein wenig schwer von Begriff, aber wie Berme?
    Wir haben 0,4m Mubo abgetragen, dann wurde Füllkies (0,6m) aufgeschüttet und dann kommt noch 0,2m Füllkies drauf. D.h. doch wir schauen mit unserem Haus letztendlich 0,4m über natürlich. Gelände.
    Nachbar will auch ohne Keller bauen, warum muss er uns dann unterfangen??


    Es ist unser Grundstück und das Haus wird von einer Hausbaufirma gebaut.
    Mit Eigenleistungen im Innenausbau.

    Die Frage ist aber immer noch, wer soll das Fundament bezahlen. Bzw. müssen wir die kopletten Kosten tragen? Schließlich hat der Bauleiter es versäumt uns darüber zu unterrichten, dass wir ein Fundament benötigen obwohl ihm ja die natürliche Geländehöhe klar war!
     
  6. #6 Baufuchs, 01.12.2006
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Und

    wenn er vorher gewusst hätte, dass ein Streifenfundament nötig gewesen wäre, weil Nachbar der Aufschotterung nicht zustimmt, wer hätte dann bezahlt?

    Sie oder die Baufirma? Die Kosten wären Ihnen sowieso entstanden.
     
  7. Anay

    Anay

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    Ja, das ist wahr. Die hätten wir dann aber einkalkulieren können.

    Nicht falsch verstehen, wir haben ein gutes Polster bei der Finazierung, nur wie wohl jeder Bauherr weiß, hier mal eine Baulast, da mal eine andere, Aushub wurde teuer, weil zu viel Mubo trotz Bodengutachten ..dann die neue MwSt. nächstes Jahr...etc. Da muss man schon schauen.

    Eingentlich wollten wir ja Ende des Jahres fertig sein. Aber der Grundstückskauf gestaltete sich etwas schwierig. Verkäufer zögerte mit seiner Unterschrift bis die andere Hälfte verkauft war usw.
    Aber das ist eine andere Geschichte. Nun fangen wir Ende des Jahres an.
     
  8. juwido

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    ja, ja, hier im Forum ...

    findet man das Thema doch immer wieder:

    erst wird was angeboten, dann erst (richtig?) geplant,
    und dann :yikes

    m.f.G. J.W.
     
  9. #9 Baufuchs, 01.12.2006
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    @anay

    Ich denke es wurde schon begonnen?

     
  10. Anay

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    Ja wir haben angefangen, wir mussten den Tiefbauer aber wieder nach Hause schicken, weil der Nachbar sich wie gesagt, quer gestellt hat.

    Ich meine, was ist das für ein Argument aus optischen Gründen. Er wolle kein Kies sehen? Hää? Ich finde, da werden Probleme gemacht, wo keine sind.
    Ich meine der guckt doch sowieso auf eine halb fertige Hauswand, wenn er sein haus noch nicht baut. Für mich unverständlich.

    Ich habe ihm auch Angeboten da Mubo drauf zu machen und einen schönen bepflanzten kleinen Hang anzulegen. Aber da ist nichts zu machen.
     
  11. damy

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    @anay
    noch nicht verstanden? Bitte das von Ralf noch mal lesen :deal
     
  12. Uli R.

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    Was Dir die Männer vom Bau erzählen wollen ist folgendes:

    Du kannst mit Deinem Kies, der 40cm über dem Gelände liegt an der Grundstücksgrenze nicht einfach aufhören, weil er da
    a) nicht senkrecht liegen bleibt
    und
    b) der Lastabtrag nicht gewährleistet wäre

    Also musst Du den Kies auf das Nachbargrundstück schmeißen und der Nachbar darf den dann wenn er baut
    a) erst mal wegräumen
    und soll
    b) dafür die Kosten tragen
    und
    c) um Kies und Lasten von Deinem Haus abzufangen auch noch Unterfanungen bezahlen?

    Warum sollte er?
     
  13. Anay

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    Ja, eben darum geht es doch.

    Damit die Lastabtragung gewährleistet ist, muss doch der Winkel unter 60° sein. Und dieses wäre ja dann auf nachbars Grund, weil ja Doppelhaus.
    Wenn ich dies nicht machen darf muss ich ein Fundament reinziehen, um die Last abzufangen.

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich hier ausgelacht werde:

    Aus welchen Gründen muss denn die Aufschüttung bei ihm denn weg, wenn er baut? Kann er die nicht für seine Aufschüttung brauchen? Er muss sich doch in der Höhe der BoPl. von uns anpassen.

    Bin nun mal kein Profi, deshalb bin ich auch hier im Forum gelandet. Aber klein Döfchen bin ich auch nicht.

    Das mit der Berme kapiere ich einfach nicht.
    Eine Berme ist doch ein horizontales Stück oder ein Absatz in der Böschung einer Baugrube oder einem Hang. Bei geböschten Baugruben dient eine Berme dazu, nachrutschendes Material aufzufangen und muss nach spätestens 3,00 m Grabentiefe zur Anwendung kommen.
    Wozu brauche ich bei 40 oder 60cm Kies üb. Mubo eine Berme????
     
  14. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Weil Du und dein Nachbar nicht wissen, wie einmal gebaut wird.
    Es gibt da viele Möglichkeiten. Und wieso muss er sich an der Höhe eurer Bodenplatte anpassen?

    Und Du nur auf Deinem Grundstück bauen darfst und zwar so, dass Du das Nachbargrundstück nicht benötigst.
    Oder willst Du beim Nachbarn die Baulast eintragen lassen: Bebauung in Höhenlage und Gründung nur wie bei mir zulässig? Die anschüttung an der bestehenden Bebauung ist unantastbar? (kopfschüttel)
     
  15. Anay

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    Der kann von mir aus auch tiefer bauen. Damit tut er sich aber keinen Gefallen, weil er dann tiefer liegt als alle anderen Grundstücke und Strasse. Mir ist es im Grunde genommen egal ob er absaufen wird oder nicht.

    Aber auch der Bebauungsplan ist bei uns ziemlich straff gehalten, dh. die Doppelhäuser müssen sich zeimelich gleich sein.
    Wenn er anders seinen Bauantrag durch kriegt, bitte schön und viel Spaß.
     
  16. #16 Manfred Abt, 01.12.2006
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    um das ganze vielleicht noch plastischer zu machen:
    Du musst dein Haus so bauen, dass es auf deinem eigenen Grundstück stehen bleibt, egal was rundherum passiert.​
    Vielleicht platzt ja der Bauwunsch des Nachbarn, da kann es tausende Gründe für geben (Scheidung, Tod, Erbschaft, Kinder, Arbeitslosigkeit, ...), er verkauft und der Käufer will dann doch einen Keller bauen.
     
  17. damy

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    @Anay

    Wie sehen den die anderen drei Seiten der Bodenplatte aus, da besteht doch das gleiche Problem ?. Ihr legt doch die ganze Platte 40 cm über das bestehende Gelände. Was ist den da geplant ?. Wie wird den die Platte gegen auffrieren geschützt ?. Einfach das ganze auf Kies gestellt und die Kinder legen dann irgendwann die Bodenplatte frei und bauen sich eine Höhle? :mauer

    damy
     
  18. Ropi

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    Da entwickelt sich gerade eine wunderbare Nachbarschaft! Mein Tip: Schnell die Reissleine ziehen, sich mit dem Nachbar einigen und viele Jahre friedlich nebeneinander leben.
    Gruss,
    Ropi
     
  19. #19 Ralf Dühlmeyer, 01.12.2006
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    Ich übersetze mal ...

    die oben stehenden Texte der Fragestellerin in Klar-Deutsch.
    ****
    Und jetzt mal der Nachbar, nachdem er eingezogen ist:
    MfG
     
  20. Anay

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    Ich sehe schon, hab hier keine Hilfe zu erwarten.
    Wollte Tips haben, wie man das am besten lösen kann, aber leider gibt es hier einge Menschen, die glauben ich bin ein böser, böser Nachbar. Äh sorry! Nachbarin!

    Trotzdem danke, dass man sich so rege an dieser Diskussion beteiligt hat!


    @damy:

    Wir werden uns mit unserem Grundstück dem Straßenniveau und dem Nachbar auf der anderen Seite anpassen.
     
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