getrennte Wasserleitungen für jeden Verbraucher?

Diskutiere getrennte Wasserleitungen für jeden Verbraucher? im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Ein Bekannter von mir baut gerade sein Eigenhäuschen. Für die Wasserinstallation wurde ihm gesagt, er solle je Abnehmer (Dusche, Waschbecken, Klo,...

  1. #1 WasserGast, 30.12.2006
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    Ein Bekannter von mir baut gerade sein Eigenhäuschen. Für die Wasserinstallation wurde ihm gesagt, er solle je Abnehmer (Dusche, Waschbecken, Klo, Küchenspüle, Geschirrspüler, ...) eigene Wasserleitungen vom Keller hochlegen, damit die Verbraucher sich nicht gegenseitig in Bezug auf Druckverlust behindern. Heutzutage würde man das so machen. Kann das sein? Oder will da ein Installateur mächtig Geld scheffeln???
     
  2. #2 K Heuer, 30.12.2006
    K Heuer

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    So etwas habe ich noch nicht gehört. Ist wohl ein Aprilscherz
     
  3. #3 VolkerKugel (†), 30.12.2006
    VolkerKugel (†)

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    Nee nee ...

    ... wir haben doch noch Dezember.

    WasserGast will uns nur ein bisschen auf den Arm nehmen :Roll .
     
  4. Quelle

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    ich kenne getrennte Leitungen, wenn man rw nutzen will. aber druck?
     
  5. #5 hapfel, 30.12.2006
    Zuletzt bearbeitet: 30.12.2006
    hapfel

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    Wieso, hab' ich auch.:winken

    Grund war für mich aber die olle 3-l Regelung für die Zirkulation, und das man halt mit Einzelanbindung (und entsprechend dünneren Querschnitten) schneller heisses Wasser kriegt - zumindest ohne Zirkulation.

    Edit: Und natürlich pro Rohr nur 2 Verschraubungen: Eine am Verteiler und eine am Abnehmer.

    Grüße
     
  6. #6 Achim Kaiser, 30.12.2006
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    So weit wegschmeissen.....

    würde ich das System nun nicht.

    Einzelzapfstellenversorgung kann eine ganz sinnvolle Sache sein.

    Die Vorteile wurden teilweise schon genannt

    1. Geringe Gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Zapfstellen.
    2. Geringer Wasserinhalt der Rohrleitungen (1 m 16x2,2 Rohr hat 0,1 l)
    3. Austauschbarkeit des medienführenden Rohres sofern keine UP-Armaturen eingesetzt werden.
    3. Zirkulationssystem kann entfallen
    4. Keine Wärmedämmung an den Rohrleitungen vom Verteiler bis zur Zapfstelle erforderlich

    ...und noch einige andere Dinge

    Nachteilig ist der erhöhte Rohrleitungsmaterialeinsatz und der Arm voll Rohre der irgendwo angeschlossen und auch in der Baukonstruktion untergebracht werden muss.

    Insgesamt kann man in dem System eine Installation sehr schnell verlegen, denn die einzelnen Rohrleitungen sind ratz fatz verlegt.
    Das System kann Sinn machen.

    Pauschal kann man aber nicht Hopp oder Top urteilen, hier fehlen noch ne ganze Reihe an Informationen um ein Urteil abzugeben.

    Gruß
    Achim Kaiser

    P.S.

    Nur weil man ein System nicht kennt oder noch nie was davon gehört hat ist es nicht automatisch schlecht.

    Die Begründung *das macht man heute so* ist allerdings mehr als schwach und nicht unbedingt geeignet jemanden davon zu überzeugen.

    Ich hab das System schon oft eingesetzt. Dort wo es sich anbietet ist es eine gute und saubere Sache. Überall taugts allerdings nun auch nicht.
     
  7. #7 VolkerKugel (†), 31.12.2006
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    Aber ...

    ... sind denn da die Wärmeverluste nicht insgesamt höher?
    Ich frach ja nur mal so :konfusius .

    Und - hier geht´s doch wohl ausschließlich um EFH-Installation?
     
  8. hapfel

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    Gute Frage. So als Schnellschuss:
    - Weniger Verluste, da die Menge warmes 'Totwasser, die nach dem Zapfen in der Leitung bleibt, geringer ist.
    - Mehr Verluste, da jede Zapfstelle eine eigene Leitung komplett wieder erwärmen muss (währen bei Zentralinstallation das Wasser dann fast bis zur zweiten Entnahmestelle warm ist).

    Was jetzt da überwiegt hängt wohl sehr vom Nutzerverhalten ab.

    Äh, ja, ich denke für Bürogebäude mit 50 WC's und 25 Waschbecken machts wohl weniger Sinn, die brauchen den Schacht für den Aufzug:D

    Aber es gibt auch EFHs, bei denen die WW-Bereitung den Verbrauchern genau entgegengesetzt geplant wurde. Oder die Schächte einfach zu klein sind.

    Grüße
     
  9. #9 Achim Kaiser, 31.12.2006
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    Wärmeverluste .....

    sind nicht das Thema, denn *alle* Leitungen kühlen aus.

    Je nach Leitungslänge wird dieser Verlust dann durch eine Zirkulationsanlage (=nahezu Verdoppelung der Leitungswege, heisst die Verluststrecke verdoppelt sich fast) oder durch ein Heizband ausgeglichen.

    Diese Hilfskonstruktion wird nun im EFH wohl 16 Std im Betrieb gehalten und sorgt für entsprechende Bereitstellungsverluste.

    Dem steht die tatsächliche Nutzungszeit der Einrichtungen gegenüber.

    Morgens mal Duschen, tagsüber vielleicht mal die Pfoten waschen, etwas Betrieb in der Küche und dann je nach dem nochmal Abends die Dusche....

    In der Summe läuft kaum eine Zapfstelle gemittelt wohl länger als 5-20 Minuten/Tag....

    Durch den Einsatz von sehr kleinen Leitungsdimensionen hält sich der Wasserausstoß in engen Grenzen, heisst Warmwasser ist sehr schnell vorhanden. Nur der geringe Leitungsinhalt kühlt aus.

    Die Grenzen findet das Sysstem dort wo der Wasserinhalt einen Liter (Kompfortsache) bis maximal 3 l (max. Wasserinhalt wegen Legionellengeschichte - Anforderung des DVGW) überschreitet.
    Das bedeutet Leitungswege von max. 10 bis 30 m sind *denkbar*, je nach Komfortanspruch.

    Nachdem eine normale Armatur etwa 10 l/min als Zapfrate hat liegt bei 10 m Leitungsweg nach ~ 10 Sekunden Warmwasser an....

    Wird die WW-Versorgung geschickt plaziert ist das eine sehr verlustarme Installationsweise im Betrieb.

    Problemzapfstelle ist in der Regel die Küche, da hier oft wenig Wasser benötigt wird pro Zapfvorgang.

    Hier machen sich längere Wartezeiten unliebsam bemerkbar.

    Das System ist kein Allheilmittel aber dort wo´s passt eine sehr gute Sache.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  10. #10 VolkerKugel (†), 31.12.2006
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    Na also ...

    ... das hört sich doch schon wesentlich vernünftiger an.

    Bei meinen letzten Reihenhäusern hab´ ich das so gelöst:
    Therme + Speicher im DG.
    Direkt daneben Dusche/WC - direkt darunter im OG Bad. Keine Zirkulation oder Begleitheizung.
    Küche im EG mit 5l-Gerät, Gäste-WC nur KW wie Waschküche im KG.
    Die Häuser sind seit gut 1 1/2 Jahren bezogen - funktioniert prächtig.
    Ob das mit dem Einzelanfahren (hatte ich tatsächlich "noch nie gehört" - aber auch nicht behauptet, dass es schlecht sei :konfusius ) noch sinnvoller ist, müsste ich mal rechnen lassen.
     
  11. #11 Achim Kaiser, 31.12.2006
    Achim Kaiser

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    Ein nicht zu unterschätzender Vorteil liegt in der Tatsache dass es unterwegs keinerlei Verbindungen gibt.

    Die Installtionsweise kam hauptsächlich mit der Einführungen der Rohr-im-Rohr Kunststoffleitungssysteme wie z.B. Sanipex in den Markt.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
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