Kondenswasser oder Undichtigkeit

Diskutiere Kondenswasser oder Undichtigkeit im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo und frohes neues Jahr allerseits. Ich hatte diesen Beitrag eben schonmal geschrieben aber dann stürzte leider der Rechner ab. Deswegen...

  1. #1 Herr Dekkers, 02.01.2007
    Herr Dekkers

    Herr Dekkers Gast

    Hallo und frohes neues Jahr allerseits.

    Ich hatte diesen Beitrag eben schonmal geschrieben aber dann stürzte leider der Rechner ab. Deswegen gibt es jetzt eine Telegramm-Version (mit hoffentlich allen wichtigen Details) meiner Frage:

    Gestern habe ich in meinem Keller an der Betontreppe festgestellt, daß der Gipsputz in den unteren 40cm ab OK-Bodenplatte fühl- und sichtbar feucht ist.

    Die Feuchtigkeit ist an den Stirnseiten und an der Untersicht der Treppe vorhanden. Der Gipsputz ist an der Seite 15mm dick, an der Untersicht 30mm. Die Ecke am Übergang von Treppenwange zur Treppenuntersicht ist seltsamerweise trocken und hart. Dort aber wo der Treppenbeton drunter ist, ist der Putz weich und feucht. Dies spräche wohl eher für Kondensfeuchte.

    Die Temperaturen:

    T-Außen 0-10°C, Feuchte-Außen 80-90%
    T-Keller 22°C, Feuchte-Keller 45%
    T-Haus 23°C, Feuchte-Haus 35-40%
    T-Treppe 17°C, Feuchte-Treppe 85%

    Eine probeweise abgeschlagene Granitfußbodenleiste zeigte, daß es auch dahinter feucht ist obwohl dieser Bereich ja nicht Luftberührt ist, was dann eher nicht für Kondensfeuchte spräche, oder ???

    Eine entfernte Bodenfliese zeigte einen trockenen Anhydritestrich. Der Estrich (65mm) liegt auf 50mm PS in dem die Lüftungs- und Wasserrohre laufen (ca 50cm von der Treppe entfernt). Darunter liegen nochmal 70mm alukaschiertes EPS - WLG025).

    Dann kommt die Bodenplatte mit 25cm Beton. Dann kommen 30mm XPS und dann 3,2mm EPDM-Dichtbahn. Der Keller ist also eine schwarze Wanne.

    Die aufgehenden Wände sind Hochlochziegel (T12?? Kann das sein?). Die Ziegelwände sind trocken, obwohl KEINE horizontale Sperrschicht eingebaut wurde. Lediglich am Eckübergang zur Treppe ist der Gipsputz naß.

    Die Fußbodenheizung scheint dicht zu sein, denn es findet kein Druckverlust statt.

    Wie finde ich nun raus ob es nun Kondensationsfeuchte oder Außenfeuchte ist? Wie würde man bei einer schwarzen Wanne überhaupt undichtigkeiten unter der Bodenplatte sanieren? Kernbohrung bis zur Dichtbahn und dann von innen verschweißen? Kann man Bodenplattenausschnitte überhaupt nachträglich armieren und kraftschlüssig wieder verschließen? Was macht man wenn die Treppe über der undichten Stelle ist?

    Und die allerwichtigste Frage:

    Wer kann im Raum Mainz/Wiesbaden die Ursache für den Wasserschaden KOMPETENT herausfinden?

    und

    Weiß jemand ob sowas eine Gebäudeversicherung zahlt?

    Vielen lieben Dank für alle Antworten! Wer hier keine Firmen/Sachverständige nennen will kann auch unter 069-13304355-197 anrufen oder eine Nachricht auf dem AB hinterlassen!
     
  2. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    "hmmm"

    mal sehn ob ich des halbwegs richtig verstanden habe:
    .
    - Kelleraussenwand ist T12 Ziegelwand ... an der ist
    außen eine Stahlbetontreppe (Keller <-> Garten) angebracht ...
    im Bereich wo die Betontreppe auf den Ziegel trifft ist innen
    Feuchtigkeit ... = alles richtig ???
    .
    Frage:
    -------
    - die Kelleraussentreppe ist Ortbeton sprich von Hand geschalt
    und betoniert ?
    .
    - die Ziegelaußenwände wurden "nur" geputzt im Bereich
    der Treppe ? ... vor der Treppe oder danach ?
    .
    - was ist unter dieser Treppe ?
    .
    - auf der Treppe ist welcher Belag ?
    .
    - um die Treppe aussenrum ist sicher ein Einfassung
    sprich ein 3seitiges Mauerwerk oder Beton in dem die Treppe
    dann nach unten geführt wurde ... aus Beton o. Ziegel ?
    .
    - diese Aussentreppe ist überdacht oder nicht ?
    .
     
  3. #3 Herr Deckers, 02.01.2007
    Herr Deckers

    Herr Deckers

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    Leider nicht ganz richtig verstanden...

    Hallo Josef,

    die Kellertreppe ist eine INNENTREPPE. Es ist die Kellertreppe vom Erdgeschoss ins Kellergeschoss.

    Die Feuchtigkeit ist direkt am Betonteil innen.
     
  4. #4 Herr Deckers, 08.01.2007
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    Luftfeuchte

    Guten Abend,

    ich bin nun so langsam der Hoffnung, daß mein Feuchteproblem eine Kondensationsursache hat.

    Sowohl an der Treppe, als auch an einem bestimmten Teil der angrenzenden Mauer treten diese feuchten Stellen auf. Man kann die Stellen erkennen und auch erfühlen. Für mich als Laien ist fühlbare Feuchte natürlich ersteinmal ein Zeichen für irgendeinen Wasserschaden durch Leckage. Das eine Wand so feucht sein kann, nur durch Kondensation kann man sich kaum vorstellen.

    Aber die Tatsache, daß in der nähe der feuchten Kellertreppe eine Trennwand steht in der Betonverfüllziegel verwendet wurden bringt mich zu der Gewißheit, daß es wohl doch eher Kondensat ist. Die Wand mit dem Betonverfüllziegel ist etwa 2m breit. Davor stand ein Schrank. Und als ich heute den Schrank von der Wand gerückt habe, war es fast wie mit dem Lineal gezogen hinter dem Schrank feucht und zwar bis in eine Höhe von ca. 50cm über dem Boden. Rechts und Links davon war es fühlbar trocken(er).

    Ich habe also die Hoffnung, daß es nur Kondensationsfeuchte wegen zu kalter Bauteile ist. Nun habe ich noch folgende Fragen:

    - Wer kann mir bei der Analyse helfen, sicherzustellen daß es "nur" Kondensat ist? Hilft da eine Thermografie? Welche begleitenden Messungen müssen gemacht werden? Luftfeuchte, Temperatur?

    - Was kann ich tun, damit diese (durch Dämmfehler unter der Bodenplatte) Feuchtigkeit nicht mehr auftritt? Putz runter, soviel ist klar, aber dann?

    - Falls man mir hier in diesem Forum nicht weiterhelfen kann, gibt es irgendwo ein gutes Forum zum Thema?

    Vielen Dank!
     
  5. disefe

    disefe

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    Hallo Herr Deckers!
    Habe eben den Vorgang gelesen. Ich sehe es ähnlich wie Sie, würde aber durch eine Feuchtemessung in der Estrichdämmschicht Feuchte von Unten ausschließen. Ich hatte einmal den Fall, daß die Treppe durch ihr Gewicht zu rissen in der Bodenplatte führte!
    Wenn Gewissheit besteht, daß es sich um Kondensat handelt, haben Sie ein Problem. Zwar kann man den Gipsputz gegen einen Sanierputz austauschen, der mit der entstehenden Kondensatfeuchte viel besser zurechtkommt, darf aber nicht vergessen, daß die Wärmebrücke bestehen bleibt und im nicht zugänglichen Bereich des Bodenaufbaus weiterhin Tauwasser anfällt. Natürlich dürfen in Zukunft auch keine Möbel mehr vor der Wand stehen.
    Schauen Sie doch mal auf die Page des Deutschen Holz-und Bautenschutzverbandes (DHBV). Dort können Sie sich eine Fachfirma in Ihrer Nähe suchen und den Keller mal von einem Fachmann anschauen lassen.
    Gruß Sailer
     
  6. #6 butterbär, 24.01.2007
    Zuletzt bearbeitet: 24.01.2007
    butterbär

    butterbär

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    ist denn der keller wärmegedämmt?

    welche wandstärke hat der keller?

    ist sicher, dass es ein t12 ist?

    werden die räume im keller geheizt (heizungsart)?

    besteht eine direkte verbindung zu keller und eg oder ist diese in einem verschlag oder ähnlichem untergebracht?

    T-Treppe 17°C, Feuchte-Treppe 85%
    wo und wie wurde das gemessen?
    ist das die bauteiltemperatur oder die lufttemperatur im treppenraum?
     
  7. #7 Herr Deckers, 01.02.2007
    Herr Deckers

    Herr Deckers

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    Problem gelöst

    Vielen Dank für alle Antworten.

    Das Problem ist mittlerweile gelöst und nun ist die Gebäudeversicherung am Zuge:lock

    Da die Bodenplatte mit 30mm XPS "gedämmt" war, schied Kondensationsfeuchte eigentlich aus. So hatte ich fürchterliche Angst es sei eben eine gerissene Bodenplatte wegen zu hoher Treppenlast.

    Aber es war zum Glück Kondensat - nur anders als wir alle hier gedacht haben. Es war die Lüftungsanlage. Die erzeugt bei feuchtwarmer Raumluft und niedrigen Außentemperaturen eine Menge Kondensat. Dieses fließt normalerweise im Gerät über ein Überlaufgefäß aus Polystrol ab. In dieser Überlaufschale bildete sich über die Zeit regelrechter Bakterienschleim der das Gefäß mitsamt Ablauf verstopfte. Die Folge: Das Wasser lief über und hinten am Gerät unter den Estrich. Dann sammelte es sich an der tiefsten Stelle.

    Dies ist wohl (bedingt durchs Treppengewicht) die Stelle an der Treppe. Und von da zog das Wasser dann in die Wand.

    Mittlerweile ist das Problem behoben. Die Kunststoffschale habe ich durch eine versilberte Kupferschale ausgetauscht und außerdem noch eine 5W UV-C-Leuchtstoffröhre drüber angebracht. Jetzt schleimt da nie wieder was.

    Der Estrich und die Wand wurden getrocknet, danach mit Jati der Schimmel gekillt und dann der Putz von der Wand gekratzt.

    Den Rest macht (hoffentlich) der von der Versicherung bezahlte Putzer/Maler.
     
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