Dämmung+Speicherung für Dachstuhl

Diskutiere Dämmung+Speicherung für Dachstuhl im Dach Forum im Bereich Neubau; An anderer Stelle habe ich gelernt, dass Dämmung ohne Speichermasse bei Gebäuden nicht funktioniert und dass EnEV und DIN of...

  1. Gast

    Gast Gast

    An anderer Stelle habe ich gelernt, dass Dämmung ohne Speichermasse bei Gebäuden nicht funktioniert und dass EnEV und DIN of Zerstörung/Ineffizienz nach Vorschrift bedeuten - Thermodynamik (Realität) vs. Thermostatik/k-Wert/U-Wert (DIN+EnEV).

    Wie also sieht also eine dauerhaft und sicher funktionierende Dachstuhl"dämmung" aus, die auf Grund der Masse (z.B Poreton soll gut funktionieren) aber möglichst keinen speziellen Dachstuhl benötigt. Auf-Sparrendämmung geht nicht...also dazwischen und drunter.
    Ich habe von Isoflock gelesen -- aufgeschäumtes Papier was mit Bor brandbeschützt wird (grosse Menge im Kristallgitter eingelagertes Wasser, Bor überzieht das Material bei Bränden mit erstickendem Schlamm). Das Zeug wird in die Hohlräume eingeblasen und hat daher keine unhomogenen Trennstellen. Abfälle gibt es nicht. Was vorbei fällt, wird wieder hinten hineingeworfen.
    Hat jemand damit Erfahrungen? Reicht die Masse? Oder noch 2 Schichten Rigips drüber?
     
  2. Ebel

    Ebel

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    Ach du Schreck, die Diskussion infolge mangelnder Kenntnisse jetzt auch hier. Damit ist nicht der Fragesteller gemeint, sondern die "Fachleute" von denen man erwarten sollte, daß Sie das entsprechende Wissen haben.

    Es geht immer um die Frage, um was es geht:
    -Geht es es um den Heizbedarf über die Heizperiode, so spielt die Masse eine so geringe Rolle, daß Sie vollkommen vernachlässigt werden kann.
    -Geht es um die Auslegung der Heizanlage, spielt die Masse eine ganz kleine Rolle insofern, auf welchen Extremwert der Temperatur die Heizanlage ausgelegt wird. Ist die Masse gering ist etwa der 1-Tagesmittelwert, bei großer Speicherung etwa der 2-Tagesmittelwert, vielleicht sogar der 3-Tagesmittelwert zu verwenden.
    -Geht es um die Innentemperaturschwankung im Sommer ist eine gewisse Masse nötig, damit die Außentemperaturschwankung nur wenig auf die Innentemperatur durchschlägt. Eine beliebig große Speicherwirkung bringt nichts, weil die Temperaturschwankung fast unmerkbar gering ist und die Temperaturschwankung durch die Sonnenstrahlung durch die Fenster viel größer ist.

    Bitte präzisieren Sie nun, um was es geht!

    Noch ein Link: eine Rezension zu Unsinn
     
  3. MAB

    MAB Gast

    Nerviges Thema, daher...

    .. mal von der anderen Seite beleuchtet. Die Werbung verspricht viel, aber wie sieht die Praxis aus?

    Da bleibt dann von gleichmäßiger Verteilung nicht mehr viel übrig. Ist ja auch nicht kontrollierbar. Vielleicht sieht man es ja im Film am 22. bei Pro 7. Da habe ich auch eine Bodendiele abgerissen: siehe da, an einer Stelle volle Dämmung, an anderer fehlte sie völlig.
     
  4. #4 Plewka, 13.07.2003
    Zuletzt bearbeitet: 13.07.2003
    Plewka

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    Ja, es geht um eine ausgeglichenere Innentemperatur und Minimierung des Kondensats und ggf. auch reduziertes "Algen"wachstum auf der Bedachung.
     
  5. MAB

    MAB Gast

    Aua

    Wir sollten dieses Thema beenden.

    Tip 1: Klimaanlage
    Tip 2: Wärmedämmung weglassen (Algen auf dem Dach, das tut weh)

    Als Fake abhaken und gut is.
     
  6. #6 Boeserwolf, 13.07.2003
    Boeserwolf

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    Vielleicht ist aber

    mit be"algen" ja die Moosentstehung, vornehmlich auf der Nordseite, von neueren Dacheindeckungen gemeint?

    In dem Fall wäre das wohl weniger eine Sache des Dämmmaterials (es sei denn man lässt es weg).
     
  7. Ebel

    Ebel

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    Ausgeglichene Innentemperatur im Tagesgang im Dach: Das Wichtigste ist die Verschattung der Fenster von außen (z.B. Außenjalousie), denn dort kommt im Laufe des Tages der größte Teil Wärme her. Ob Sie den Einfluß so weit drücken können, daß dann der Einfluß üblicher Konstruktionen des Dachaufbaus (mit entsprechender Dämmung und entsprechender Masse) dominant wird, wage ich zu bezweifeln. Wenn Sie aber denken so viel Speichermasse anzubringen, das wochenlanger Sonnenschein das Dachgeschoß nicht erwärmt - vergessen Sie es. Dicke Mauern in der Größenordnung 1 m sind dann notwendig.

    Bemoosung des Daches: Sie tritt auf, wenn die Trockenperioden auf dem Dach gegenüber Feuchteperioden klein genug sind und eine Nahrungsgrundlage vorhanden ist. Bei Bäumen in der Natur hat keiner gedämmt - und trotzdem finden Sie viele bemooste Bäume.

    Nahrungsgrundlage ist abgelagerter Staub - und der ist in der freien Natur vorhanden. Die Ablagerung verhindern - aussichtslos.
    Das Oberflächenkondensat außen zu verhindern - ebenfalls aussichtslos (dazu müßten Sie das Dach schon heizen). Frühmorgens sind z.B. Straßen im Sommer auch hin und wieder betaut - und da ist keine Dämmung vorhanden. Auf der Südseite trocknet das Oberflächenkondensat schneller ab, deshalb tritt die Bemoosung vorzugsweise auf der Nordseite auf. Und wie wenig das mit Dämmung zu tun hat: alte Gemäuer und alte Dächer sind meist (zumindest oft) bemoost - und da hat niemand Dämmung hingebracht.
     
  8. Plewka

    Plewka

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    Re: Aua

    Wie reduziert man denn Temperaturdifferenzen in der Dämmung denn sinnvoll mit einer Klimaanlage?


    Wieviel Hochkomma hätte ich um ALGEN setzen sollen :-((((

    In userer Gegend ist zu beobachten, dass alte Häuser mit besandeten Dachpfannen (war sowieso nervig das Zeug) Moos ansetzten...allerdings erst nach Jahrzehnten. Im Gegensatz dazu haben die meisten neuen Dächer bereits nach wenigen Jahren grüne Dächer.
    Die Erklärung mit der verstärkten Kondensatbildung finde ich zumindest plausibel.
    Natürlich ist auch eine Qualitätsänderung der Dachpfannen möglich, eben diese Einschätzungen interessieren mich.

    Hartschaum (Aufdachdämmung) fand ich mal ganz interessant, Mineralwolle mag ich nicht so...PS findet aber Feuer ganz toll und mag kein UV-Licht. Wenn die Dämmung bezahlbar ist und der Dachstuhl sie trägt, darf sie auch dicker ausfallen.
     
  9. MAB

    MAB Gast

    Hä?

    Wen interessiert denn die Temperaturdifferenz in der Dämmung? Die ineressiert sich auch selbst nicht dafür.

    Es geht doch wohl darum, im Sommer die Zimmer nicht zu stark aufheizen zu lassen. Herr Ebel hat schon richtig auf Verschattung hingewiesen.

    Raumklima kriege ich aber am einfachsten mit einer vernünftigen Klimaanlage hin. Kostet ein paar Mark an Strom, will man aber nie mehr missen.
     
  10. Lebski

    Lebski Gast

    Noch eine Möglichkeit: Fussbodenheizung, im Sommer mit kaltem Wasser betreiben.
     
  11. berndk

    berndk

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    Ein Beispiel aus eigener Beobachtung:

    Mein Arbeitsplatz ist ein sehr alter Altbau (ca. 120 Jahre) mit 1 Meter dicken Massivziegelwänden (indem der Hochlochziegel noch nicht erfunden war). Während der Hitzeperiode hatten wir in meinem Raum (1. Stock) konstant 27 Grad, Höhepunkt einmal 28 grad. Sonnenbestrahlung maximal 4 Stunden/Tag, zwei kleine Fenster, U-Wert ca. 3,o :-)

    Das ist für mich der Nachweis, dass gegen derartige Hitze KEINE Bauweise dauerhafte Abhilfe schaffen kann. (ausgen. Bunkerbauweise :) )
     
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