Potentialausgleich

Diskutiere Potentialausgleich im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, habe eine Frage zum Potentialausgleich. Mir ist klar, daß man z.B. den Antennenmast, die Badewanne (sofern aus Stahl) und Rohrleitungen...

  1. #1 djmoehre, 12.02.2007
    djmoehre

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    Hallo,

    habe eine Frage zum Potentialausgleich.
    Mir ist klar, daß man z.B. den Antennenmast, die Badewanne (sofern aus Stahl) und Rohrleitungen dort anschlie0en muss.

    Meine Frage ist nun, welche Rohrleitungen müssen seperat mit einem Erdungsband versehen werden und zur Potentialausgleichsschiene geführt werden?
    Ich habe alle Wasserrohre aus Kupfer. eine Gastherme mit Kupferrohren und einen Wasserspeicher mit Kupferrohren.
    Nachmessen hat ergeben, daß alle Leitungen miteinander verbunden sind.
    Muss ich nun nur einmal an einer beliebigen Stelle erden?

    Danke
     
  2. Helmut

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  3. Julius

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    Also:

    Der Antennenmast muß nicht einfach in den PA einbezogen werden, sondern er braucht eine Blitzschutzerdung (für die wesentlich strengere Anforderungen gelten!). Erfolgt diese über einen getrennten Erder, ist jener dann mit dem PA zu verbinden. Es kann aber auch ein gemeinsamer Erder genutzt werden, wenn er die Voraussetzungen für den Blitzschutz erfüllt.
    In den PA einzubeziehen ist dagegen das Verteilnetz der Antenne.

    Auch metallische Bade- und Duschwannen müssen seit einigen Jahren nicht mehr in den PA einbezogen werden (es ist jedoch weiterhin zulässig, dies zu tun). Ein örtlicher PA im Bad (zusätzlich zum Haupt-PA des Gebäudes!) ist jedoch nach wie vor nötig!

    Einzubeziehen sind jeweils u.a. leitfähige Rohrleitungsnetze. Und zwar jedes für sich, auch wenn diese anderweitig (z.B. über die Heizungsanlage) verbunden sind!
    In Deinem Fall wäre also KW, WW, Gas und Heizwasserkreislauf (dort sowohl Vor- als auch Rücklauf anfahren!) getrennt anzuschließen.

    Und es sollte keine beliebige Stelle sein. Für den Haupt-PA eine gut zugängliche zentrale Stelle (z.B. im Hausanschluß- und /oder Heizraum) wählen. Die örtlichen PA der Badezimmer müssen sich IM betreffenden Raum befinden oder zumindest direkt angrenzen.

    Die erforderlichen Mindestquerschnitte und ggf. Leiterarten beachten!
     
  4. #4 Ralf Dühlmeyer, 12.02.2007
    Ralf Dühlmeyer

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    Grübel...

    Liegt der nur rum oder ist er anzuschliessen - wenn anschliessen, dann wo????
    MfG
     
  5. Julius

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    Wie kann ein PA "nur rumliegen"...?

    Der ist "anzuschließen"!

    Er besteht aus einer Verbindung des jeweiligen Schutzleiters (i.d.R. in der zugehörigen UV zu holen!) mit im Bad vorhandenen leitfähigen Rohrsystemen oder sonstigen Bauteilen, welche Fremdpotential einschleppen können (z.B. Stahlkonstruktionsteile).
     
  6. Uwe!

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    Gilt das auch bei sog. Sparrenhalterung, wo der Mast also gar nicht ins Gebäudeinnere kommt? Meiner hat, so weit ich weiß, nämlich keinerlei Form von Erdung!
    Uwe
     
  7. Jonny

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    Zur Begründung müsste ich mal in die Normen gucken.

    Grüsse
    Jonny
     
  8. Julius

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    Klar, denn daß der Mast nicht weitergeht, stört den Blitz überhaupt nicht... :respekt

    Wie gesagt, geht es dabei nicht um bloßen Potentialausgleich, sondern um Blitzschutz!

    Entscheidend für dessen Notwendigjkeit ist die Lage der äußersten Punkte der Antenne. Befindet sich davon auch nur etwas über das Dachhaut, ist VDE-gemäße Erdung fällig. :deal

    Die Erdungsleitung könnte sich auch vollständig außerhalb des Daches befinden (technisch wäre das sogar meist die beste Lösung!). Aber oft fehlt sie auch völlig (zumeist, wenn die Antenne von unkundigen Hobbybastlern errichtet wurde). Das freut im Fall des Falles die Gebäudebrandversicherung sehr... :winken
     
  9. #9 Distler, 13.02.2007
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    Einschränkung

    Wenn sich der entfernteste Punkt der Kombination Antenne/Mast im Schutzwinkel eines echten Blitzableiters befindet, kann die Blitzschutzerdung 16 mm² auch dann entfallen, wenn die Dachhaut perforiert ist. Die "Betriebserdung"/PA ist allerdings weiter nötig, aber dafür reicht ein kleinerer Querschnitt.

    Der Vorteil ist, dass die Überspannung -hoffentlich- gar nicht erst durch die Dachhaut kommt. Siehe Julius.

    Nein, wir fangen gar nicht erst an, über Schleifen und Induktion nachzudenken ... - dann wirds richtig lustig
     
  10. Uwe!

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    Errichtet wurde sie vom Elektro-Fachbetrieb. Aber (ich guck noch mal nach) Erdung ist Fehlanzeige!

    Würde es denn den Vorschruften entsprechen, wenn die Antenne in den (noch nciht vorhandenen) Blitzschutz einbezogen wird? Ist dann ja auch "irgendwie geerdet" (bitte nicht hauen)
     
  11. #11 Wolfgang38, 13.02.2007
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    nicht vergessen

    :offtopic: Auch den eventuell vorhandenen Wäscheabwurfschacht erden:e_smiley_brille02: :angel:

    ... Mehr kann ich zu dem Thema nöcht beitragen ....

    Aber wichtisch :e_smiley_brille02:
     
  12. Julius

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    @ Uwe

    Klar, der Mast würde dann einfach direkt an die äußere Blitzschutzanlage angeschlossen. Das wäre sowieso die allerbeste Lösung. Nur besitzen die wenigsten Wohngebäude eine solche...

    Nochmal prüfen, ob der Mast wirklich nicht blitzschutzgeerdet ist.
    Wenn nicht, bei ausführendem Betrieb reklamieren!!!
     
  13. #13 djmoehre, 14.02.2007
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    Nun bin ich durcheinander.
    Also ich habe keinen Blitzschutz. Ich habe einen Zentraen Potentialausgleich (Fundamenterder).
    Wie mus ich nun den Mast er SAt-Schuüssel da anschließen?
     
  14. Uwe!

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    Also der äußere Blitzschutz kommt noch (zusammen mit dem vernünftigen Überspanungsschutz im Verteiler) und da werden wir den Antenenmast sicher auch mit einbeziehen.
    Aber wenn ich es recht verstanden habe, müsste selsbt dann noch ein Potentialausgleich vom Mast zur PAS gehen. Richtig? Oder wäre diese Leitung dann überflüssig?
     
  15. Uwe!

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    Der ist doch aus Kunststoff!:p
     
  16. #16 Distler, 14.02.2007
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    Richtig! nicht überflüssig.
     
  17. #17 Wolfgang38, 15.02.2007
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    Nö, 300er verzinktes (Lüftungs-) Rohr;) :e_smiley_brille02: >>>>>zumindest bei mir
     
  18. Jonny

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    Nochmals zum Antennenmast,
    Bei einem Anschluss des Antennenmasten an den äusseren Blitzschutz muss meiner Meinung nach die Verbindung zum HPA wegfallen.(Unzulässige Verbindung von HPA und BlitzschutzPA ) Oder ???

    Wenn der Mast im schutzbereich einer Fangstange steht, dann sollte ich den Mast an den PA anschliessen(Ist dann aber kein Blitzschutzpotentialausgleich ! )
    Und natürlich ohne äusseren Blitzschutz: Anschluss an einen Blitzschutzpotentialausgleich (16mm² CU).

    Grüsse
    Jonny
     
  19. Uwe!

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    Hatte das Thema schon fast vergessen....
    Nachdem unser Mast schief stand, bin ich mal auf's Dach und hab mir die Befestigung angeguckt. Waren einige Schrauben nciht richtig angezogen:cry

    Dabie hab ich aber auch gesehen, dass ein dickes grün/gelbes Kabel an der Sparrenhalterung klemmt und nach unten geht. Sieht also völlig ok aus!
     
  20. #20 Distler, 03.05.2007
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    erst jetzt gesehen

    Genau davon (von der isolierten Fangstange) bin ich bei meiner Antwort (stillschweigend) ausgegangen, aber das hätte ich sagen sollen, kann man wohl nicht voraussetzen ...:o

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