Vliestapete falsch gestrichen?

Diskutiere Vliestapete falsch gestrichen? im Ausbaugewerke Forum im Bereich Neubau; Hallo an alle, hier im Forum habe ich schon häufig gelesen, dass eine mit matter Farbe gestrichene Vliestapete ohne Struktur bzw. Malervlies...

  1. #1 Minou01, 24.02.2007
    Minou01

    Minou01

    Dabei seit:
    24.02.2007
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    kfm. Ang.
    Ort:
    Köln
    Hallo an alle,

    hier im Forum habe ich schon häufig gelesen, dass eine mit matter Farbe gestrichene Vliestapete ohne Struktur bzw. Malervlies aussieht, als wenn man sehr glatt geputzte Wände direkt gestrichen hätte. Aus diesem Grund haben wir einen Maler damit beauftragt, unser Wohnzimmer so zu gestalten, zumal wir durch An-/Umbau verschiedene Wandoberflächen hatten.

    Jetzt ist der Maler fertig und es sieht nicht so toll aus. Auch an den glatten neuen Wänden sieht man unter der Tapete Beulen. Durch den Auftrag der Farbe haben die Wände eine Struktur bekommen, in etwa wie eine ganz feine Raufaser. An vielen Stellen sieht es so aus, als wenn die Farbe mit der Rolle auf die Wand geschmiert und nicht gerollt wurde.

    Nirgendwo sehen die Wände aus wie glatter, gestrichener Putz. Ich hatte mir das recht gleichmäßig und fein vorgestellt, eben genau wie die ungestrichene Tapete. Jetzt sieht man genau die Farbe bzw. die Streichrichtung an der Wand. Ich weiß nicht so recht, wie ich es anders beschreiben soll.

    Hatten wir da falsche Vorstellungen oder hat der Maler was falsch gemacht?

    Viele Grüße
    Minou
     
  2. OlliF

    OlliF

    Dabei seit:
    04.07.2006
    Beiträge:
    58
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Maler und Lackierer
    Ort:
    Hagen
    Benutzertitelzusatz:
    Das Leben ist viel zu kurz um ein langes Gesicht z
    Hört sich übel an ....

    Hallo Minou01 ,

    also für mich hört sich das eindeutig nach falscher Ausführung an.

    1. Die Beulen deuten auf Unebenheiten im Putz hin und hätten vor der Verklebung durch ein- oder zweimaliges Spachteln der Fläche behoben werden können.
    2. Das die Beschichtung jetzt so ungleichmäßig wirkt liegt wahrscheinlich daran das der Maler die Kunststoffdispersion unverdünnt aufgetragen und nicht ausreichend verschlichtet hat. Hier wäre es besser gewesen eine Zwischen- und Schlussbeschichtung mit einer etwa 10-15 % verdünnten Dispersionsfarbe auszuführen.

    Die Unebenheiten werden nur sehr schwierig zu beheben sein. Aber den Anstrich könnte man mit feinem Schleifpapier gleichmässig glatt schleifen und dann die Fläche einmal mit verdünnter Dispersion (ca. 10%) streichen.

    Gruß Olli :winken
     
  3. #3 Minou01, 24.02.2007
    Minou01

    Minou01

    Dabei seit:
    24.02.2007
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    kfm. Ang.
    Ort:
    Köln
    Hallo Olli,

    erstmal vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

    Punkt 1 habe ich verstanden :think !

    Punkt 2 fast :o. Habe ich das richtig verstanden? Er hätte besser zweimal mit verdünnter Farbe streichen sollen statt einmal mit unverdünnter? Aber das hätte ein Fachmann doch wissen müssen oder zumindest nach der ersten halben Wand merken müssen, oder?

    Boh, ich könnte den ... :motz

    Viele Grüße, Minou
     
  4. sepp

    sepp

    Dabei seit:
    12.11.2004
    Beiträge:
    4.217
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    architekt
    Ort:
    Saarland
    oder die richtigen rollen zum streichen nehmen und nicht die für einsfufzig und auch keine groben lammfell-rollen.
    verdünnt muss die farbe m.e. nicht unbedingt werden. es sei denn er nahm dulux feste farbe oder sowas :)
    ich habe bisher mit auch mit unverdünnter farbe die besten oberflächen erzielt (erzielen lassen)
     
  5. #5 Minou01, 24.02.2007
    Minou01

    Minou01

    Dabei seit:
    24.02.2007
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    kfm. Ang.
    Ort:
    Köln
    Hallo sepp,

    Dir auch ein Danke schön. Nee, Dulux feste Farbe hatte er nicht. Ich glaube, dann wäre ich auch sofort misstrauisch geworden. Er hatte halt den großen Eimer weiße Farbe, in die er die gewünschte Farbe reinmischte, wie man das vom Maler so kennt und nie kontrolliert ...

    Aber was der jetzt für eine Rolle genommen hat - keine Ahnung. Auch da wäre ich nie auf die Idee gekommen, ihn zu fragen, ob er das richtige Gerät dabei hat.

    Was für eine Rolle hätte es denn sein müssen bei welcher Farbe? Wir müssen mit dem Herrn ja noch über das Ergebnis diskutieren, da würde ich ihm zu gerne euer geballtes Wissen um die Ohren hauen :boxing

    Viele Grüße, Minou
     
  6. Lukas

    Lukas

    Dabei seit:
    27.03.2005
    Beiträge:
    11.777
    Zustimmungen:
    5
    Beruf:
    Bodenleger
    Ort:
    B, NVP, IN, St Trop
    Hallo Minou!

    Aus welcher Entfernung siehste denn die
    Unterschiede in der Beschichtungsstruktur?

    Gruß Lukas
     
  7. #7 Minou01, 24.02.2007
    Minou01

    Minou01

    Dabei seit:
    24.02.2007
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    kfm. Ang.
    Ort:
    Köln
    Hallo Lukas,

    das ist sehr stark von den Lichtverhältnissen abhängig. Jetzt zum Beispiel sitze ich bei gedimmtem Licht und über allem liegt eine gnädige Unschärfe :cool:

    Nee, im Ernst, bei normalem Tageslicht durch große Fenster sieht man es an den so "beleuchteten" Wänden auch wenn man nicht mit der Nase davor steht. Der Einsatz von Lampen (außer jetzt der gedimmten Hängelampe) ist schwierig, weil man im Lichtkegel auch aus der Entfernung nicht nur die Struktur sieht, sondern auch, dass an manchen Stellen wohl die Rolle "ausgerutscht" ist.

    Nur wenn man wirklich in der Türe stehen bleibt (der Raum ist 50 qm groß) bekommt man einen Eindruck, wie es sein könnte. Deshalb haben wir das auch recht spät bemerkt, weil nach dem Maler der Boden verlegt worden ist, den man eine Weile nicht betreten durfte. Aus der Entfernung sah es echt chic aus. Aber wehe man nähert sich einer Wand :frust

    Grüße, Minou
     
  8. #8 Hundertwasser, 25.02.2007
    Hundertwasser

    Hundertwasser

    Dabei seit:
    14.02.2006
    Beiträge:
    3.306
    Zustimmungen:
    16
    Beruf:
    Sachverständiger für Schäden an Gebäuden
    Ort:
    Bad Tölz
    Benutzertitelzusatz:
    Maler und Landstreicher
    Beulen in der Wand dürfen nicht sein, möglicherweise macht das Vlies auch Blasen weil es nicht richtig klebt.
    Regulärer Aufbau wäre gewesen: Wände herrichten durch Spachteln und Schleifen, Tiefgrund, Vlies verkleben, zweimaliger Anstrich mit Farbe, jeweils leicht verdünnt (je nach dem wie das Vlies saugt)

    Wenn euch die Beulen nicht allzusehr stören könnte man mt schleifen und streichen evtl. noch was retten. Wenn die Beulen zu offensichtlich sind dann hilft wohl nur, alles runterzumachen und neu zu tapezieren (nach entsprechender Vorbehandlung).
     
  9. Netzer

    Netzer

    Dabei seit:
    09.12.2006
    Beiträge:
    1.494
    Zustimmungen:
    88
    Beruf:
    Maler/Lackierer
    Ort:
    Bayern
    Ich denk mal,das da auch mit schleifen nicht mehr viel zu retten ist!
    Die "Ausrutscher" sind für mich Stellen,wo zuviel Farbe auf einmal aufgetragen wurde,die der Roller gar nicht mehr vertreiben konnte! D.h.,die Rolle hat sich nicht mehr gedreht, ist nur noch drübergerutscht! Das passiert manchen die alles mit einem Anstrich erledigen wollen!
    Woher kommen aber die Beulen? Ihr habt doch neuverputzte Wände! Hat sich da der Putzer schon verzaubert? Oder wurde der Putz nicht abgesandet,d.h.die Putzkörner nicht entfernt,so das sich diese durch die Tapete durchdrücken!
    Dann noch zur Struktur die aussieht wie feine Rauhfaser.Ist mir etwas unklar! Sind da Körner in der Farbe?
     
  10. drulli

    drulli

    Dabei seit:
    13.08.2006
    Beiträge:
    936
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Technischer Kommunikator
    Ort:
    Hamburg
    Benutzertitelzusatz:
    Bauherr
    Diese feine "Rauhfaserstruktur" kenn' ich.
    Ich habe unseren glatten Gipsputz noch einmal mit einem Flächenspachtel abgezogen, um rauhe Flächen und Körner zu entfernen. Nach dem Grundieren fühlte er sich a****glatt an.
    Danach zweimal mit guter Dispersionsfarbe drüber. Einmal hätte nicht gereicht. Und weil ich's besonders gut machen wollte, habe ich auch nichts verdünnt.
    Diese feine "Rauhfaserstruktur" entsteht, wenn die Fasern der Rolle sich beim Drehen von der Wand lösen. Unverdünnte Farbe verläuft dann nicht mehr so gut. Allerdings sieht man das erst bei <50 cm Abstand zur Wand. Mich stört's nicht.
    Die Wand ist aber definitiv rauher als vor der Farbe.
    Ausrutscher gehen natürlich gar nicht.
    Grüße!
    Uli
     
  11. #11 Minou01, 25.02.2007
    Minou01

    Minou01

    Dabei seit:
    24.02.2007
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    kfm. Ang.
    Ort:
    Köln
    Hallo an alle,

    ach, ihr seid doch echt Klasse. Alle Ideen zusammen genommen ist eigentlich jetzt klar, was passiert ist. Der gute Maler ist erst einmal offensichtlich mit dem Material Vlies schon beim kleben nicht so richtig klar gekommen (wahrscheinlich wegen Kleber auf die Wand) - deshalb die Beulen.

    Wahrscheinlich genervt vom dem "Zeug" hat er dann versucht, die Farbe so schnell wie möglich, also unverdünnt an die Wand zu bringen, womöglich sogar mit der falschen Rolle (wenn er schon nicht weiß, wie man Vlies klebt) und dann mit DEM Ergebnis. Ganz toll, dafür holt man dann einen Fachmann. Ich behaupte ja immer noch, er hätte das bemerken müssen, bevor er meterweise Wand verunstaltet hat.

    @Netzer: Körner können es nicht sein, da war eine Trockenbauwand bei, die hatte gar keinen Putz :D

    @drulli: Ja, genau so, nur dass man bei uns auch noch 1 m von der Wand weg stehen kann ... Wenn mir das passiert wäre, würde mich das vielleicht auch nicht so stören aber dann wäre es auch nicht so teuer gewesen.:motz

    Ich danke euch allen, jetzt müssen wir nur noch sehen, was wir mit diesem "Fachmann" machen.

    Viele Grüße :winken :winken :winken
    Minou
     
Thema: Vliestapete falsch gestrichen?
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. malervlies streichen blasen

    ,
  2. malerflies erstmals streichen

    ,
  3. vliestapete schleifen

    ,
  4. Wölbung decke nach vliestapete,
  5. Vliestapete unter körnchen,
  6. farbe malervlies,
  7. vliestapete saugt ,
  8. streichen blasen malervlies,
  9. malervlies streichen wellen,
  10. Beulen an der Wand malervlies,
  11. farbe abwaschen malervlies,
  12. struktur malervlies,
  13. blasen malervlies,
  14. Malervlies saugt Farbe,
  15. Tapete streichen die saugt,
  16. malervlies streichen verdünnen,
  17. malervlies entfernen,
  18. vliestapeten schleifen,
  19. im glatten vlies beule wie entfernen,
  20. vliestapete beulen,
  21. malervlies macht nach dem streichen blasen,
  22. Wie sieht vliestapete gestrichen aus?,
  23. malervlies struktur nach dem streichen,
  24. malervlies streichen mehr farbe,
  25. malervlies streichen blasen farbe
Die Seite wird geladen...

Vliestapete falsch gestrichen? - Ähnliche Themen

  1. Welche Reihenfolge bei Scheibenputz und Vliestapete?

    Welche Reihenfolge bei Scheibenputz und Vliestapete?: Hallöchen, habe ich im Internet abgesucht aber die Frage spuckt immer wieder falsche Ergebnisse aus. Es geht darum, dass wir an unsere...
  2. Vliestapete mit leichter Struktur direkt auf grundierten Gipskarton

    Vliestapete mit leichter Struktur direkt auf grundierten Gipskarton: Hallo, wir wollen bei unserem Neubau mit Gipskartonplatten und Q3 Spachtelung eine leicht strukturierte (kein "Raufaser-look") weiße Vliestapete...
  3. Preis für Q3 + Vliestapete + Streichen?

    Preis für Q3 + Vliestapete + Streichen?: Hallo Zusammen, unser Neubau ist jetzt so weit, dass mit den Malerarbeiten bzw. Vorarbeiten begonnen werden kann. Unser Wände sind in einem guten...
  4. Vliestapete Streiflicht Unebenheiten verpfuschte Wände

    Vliestapete Streiflicht Unebenheiten verpfuschte Wände: Grüß Gott allerseits Vielen Dank erst einmal fürs Lesen. Vor ein paar Wochen wurde das Wohnzimmer renoviert unter anderem die Wände ohne Decke....
  5. Vliestapete kann man falsch streichen?

    Vliestapete kann man falsch streichen?: Hallo, wir sind in einigen Wochen mit der Sanierung unserer gekauften Wohnung so weit, dass wir uns ans tapezieren und anstreichen geben...