Bauträgerfa(e)lle: Ökopflaster oder Vollversigelung?

Diskutiere Bauträgerfa(e)lle: Ökopflaster oder Vollversigelung? im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Als Bauherren machen wir zur Zeit so manche überraschende Erfahrung mit unserem Bauträger. Vereinbart ist, dass alle Zufahrten und Wegeflächen zu...

  1. Meng

    Meng Gast

    Als Bauherren machen wir zur Zeit so manche überraschende Erfahrung mit unserem Bauträger.

    Vereinbart ist, dass alle Zufahrten und Wegeflächen zu unserem Haus mit einem wasserdurchlässigen Verbundpflaster auf einem fachgerechten Unterbau errichtet werden.

    Doch nun ist alles anders:
    Eine bauftragte Baufirma hat bei vorausgegangenen Erdarbeiten - Baubeginn war vor ca. 18 Monaten - festgestellt, dass der anstehende Boden stark bindig ist und "augenscheinlich" keine Sickerfähigkeit aufweist. Prognostiziert wird, dass sich unter den vorhandenen Bedingungen das zu versickernde Wasser in der Schottertragschicht sammeln und bei Frost zu erheblichen Schäden führt. Nach Bauträgerauskunft haben wir im gesamten Baubereich kein drückendes Wasser.

    Nun haben beide Bedenken gemäß § 4 Abs. 3 VOB/B angemeldet. Der Bauträger will sich sogar per schriftlicher Erklärung von allen Haftungs- und Gewährleistungsansprüchen freistellen lassen. Seiner derzeitigen Meinung nach könnten sich aus der Verlegung eines Sickerpflasters auf dem lehmigen Unterboden vor allem durch Frostschäden Verschiebungen und Aufschwemmungen ergeben.

    Die aktuell geplante Bauträger-Lösung:
    Verlegung eines normalen Pflasters, den Flächen ein entsprechendes Gefälle geben und das anfallende Oberflächenwasser der Kanalisation zuleiten. Die Niederschlagsgebühren zahlen die Käufer / Erwerber bis an ihr Lebensende!

    Und:
    - Wir unterschreiben natürlich diese Erklärung nicht.
    - Wir sind nicht bereit die zusätzlichen Gebühren zu tragen.
    - Aber wir sind total genervt und haben einige Fragen:
    Hat der Bauträger korrekt geplant (ein Bodengutachten hat er nicht)?
    Wer kennt noch so "unvorhergesehene" Bauträger Fa(e)lle(n)?
    - Was wäre auf dem bindigen Lehmboden bautechnisch realisierbar?
    - Wie kann man auf einen Bauträger kurzfristig aber nachhaltig einwirken?

    Wir freuen uns auf einen regen Erfahrungsaustausch.
     
  2. MB

    MB Gast

    Bauträgerfa(e)lle: Ökopflaster oder Vollversigelung? Zu spät

    Die Frage geht ins juristische und darf daher gar nicht von uns beantwortet werden. Das ist der Grund, warum ich dazu rate, Verträge von Rechtsanwälten prüfen......
    Technisch gesehen gibt es natürlich Lösungen, aber die mittels Ferndiagnose auszutüfteln dürfte schwierig bis unmöglich sein.
    Was mich nur stutzig macht, daß der lehmige Boden erst jetzt gesehen wird.
     
  3. Franz

    Franz Gast

    In unserem vor 2 Jahren fertig gestellten Baugebiet sah der Bebauungsplan für alle Flächen, auch Strassen, Öko-Pflaster vor. Trotz unserer Hinweise auf das zugrundeliegende Bodengutachten welches zweifelsfrei ausführte, dass der Boden NICHT versickerungsfähig ist, dauerte es noch geraume Zeit bis der B-plan entsprechend geändert wurde.

    Nun treten bei denjenigen, die noch Ökö-Pflaster verlegen mussten, die ersten Schäden auf.

    Klasse, was?!? >(
     
  4. MB

    MB Gast

    Dennoch

    bleibt es ein Fall für einen Rechtsanwalt. Technische Fragen sind ja keine offen. Ob und wie da was gemacht werden kann reicht ja von Änderung des Baugrundes über Schadenersatz bis Rigole.
     
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Bauträgerfa(e)lle: Ökopflaster oder Vollversigelung?

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