Überstand an Giebelseiten Altbaudach einbauen (BJ 1952)

Diskutiere Überstand an Giebelseiten Altbaudach einbauen (BJ 1952) im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Bauexperten, ein Dachdeckermeister und "Sachverständiger" hat an meinem Altbaudach - Eindeckung 1952 doppelt gedeckter Biberschwanz -...

  1. Geka

    Geka

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    Hallo Bauexperten,

    ein Dachdeckermeister und "Sachverständiger" hat an meinem Altbaudach - Eindeckung 1952 doppelt gedeckter Biberschwanz - letzten August einen Überstand von 20 cm eingebaut .
    Dass zu späterem Zeitpunkt eine Fassadendämmung aufgebracht werden soll hatte ich angegeben.
    Ich hatte als Laie eine Überstand von 30 cm vorgegeben, den herstellen wurde abgelehnt; Grund, bei 30 cm würden sich die Balken biegen.

    Die Sache wurde besprochen mit dem Baustellenleiter des
    Betriebs, der mir auf meinen Anruf hin ins Haus geschickt worden war.
    Es gab einiges abzuklären - zwei Ortgangziegel waren runterge-fallen; zwei Ziegel lagen auf der Dachfläche; etliche Nasen der Biber waren abgebröselt; an einer Stelle waren offene Fugen; ein unbenutzter Kamin könnte vielleicht abgetragen werden; vom Mörtelfirst lagen ein paar Brocken im Garten; am Fassadenputz
    war ein kleineres Stück raus und es gab eine Blase im Putz.
    Und dann mein Wunsch an den Giebelseiten einen Überstand um je 30 cm einzubauen; die Fassade sollte geschützt werden.

    Hierzu wollte ich die Meinung eines Fachmanns hören und um
    ein Angebot bitten.
    Der Baustellenleiter - um die 50 - besichtigte Fassade und Dach von außen und innen. Es sei soweit alles OK bis auf die genannten Macken. Keine Nässe unterm Dach, Balken in Ordnung.
    Ein Überstand könne nur um 20 cm hergestellt werden - s.oben.

    Die Besprechung wünschte der Mann in meiner Wohnung fortzusetzen.
    Er zog Formularblock raus. Auf Formular stand "Bauvertrag und Leistungsbeschreibung". Der Mann formulierte per Hand die wesentlichen Besprechungspunkte - der Überstand stand mit ca. 20 cm drin. Ich sollte - Pauschalpreisvertrag - unterschreiben; ich lehnte ab, erbat Überlegungsfrist mindest. eine Woche um ein weiteres Angebot einzuholen.
    Diese Frist lehnte der Baustellenleiter ab. Mein Mann, der dabei war, redete mir zu ich solle das Dachproblem um Abschuss bringen. Ich unterschrieb den Vertrag.

    Nach 5 Tagen schickte ich ein Fax an die Dachdeckerei, formulierte die besprochenen Arbeiten und dass ich den Überstand mit 30 cm wünsche. Dies noch zweimal mit Verweis auf geplante Fassadendämmung.

    Die Arbeiten begannen nach ca. 2 Wochen. Dem Baustellenleiter sagte ich noohmal deutlich, den Dachüberstand mit 30 cm herzustellen. Er erklärte, er richte sich nach der Leistungsbe-schreiung vom BV , da stehen ca. 20 cm drin; von meinen Schreiben an den Betrieb wisse er nichts.

    Der Meister selbst war telefonisch nicht erreichbar. Der Meister - 27 Jahre alt - (der Senior hatte überschrieben) kam ein einziges Mal auf die Baustelle, argumentierte zum Überstand wie sein Baustellenleiter und avisierte Abnahme zum folgenden Freitag; seine Leute wurden aber erst gegen 16.30 h fertig.

    Die Arbeiten: Dachüberstand mit ca. 20 cm, daher um eine einzige Biberbreite (30 x 18 cm) - der Überstand ist völlig für die Katz, wenn Dämmung auf die Fassade aufgebracht wird. ; Ortgang erfolgte mit Abschussbiber, Trockenfirst statt Mörtelfirst; Kamin abgetragen. Die Fugen in der Eindeckung sind noch immer offen; am Fassadenputz nichts ausgebessert.
    Wetterbretter nicht mit Schutzanstrich sondern mit Doerken Dachcolor dunkelbraun gestrichen - gewünscht war mittelbraun wie Nachbarhaus. Die Wetterbretter - 15 cm breit - sehen aus wie schwarz gestrichen, vermutlich verfärbt durch die Imprägnierung.
    Auch hierüber ärgere ich mich. Sieht aus wie "Trauerhaus".

    Unterm Dach ist nichts geschehen. Keine Empfehlung oder Hinweis. Es wäre der richtige Zeitpunkt gewesen das Dach von innen zu dämmen. Gerüst und Lastenaufzug waren da. Kein Dreck im Haus, Treppen nicht versaut. Ich schlafe in der DG-Wohnung und es ist kalt trotz Zentralheizung. Im Sommer fast unerträgllich warm.

    Am folgenden Montag, 28.August, musste ich - schwerkrank - für zwei Wochen ins Krankenhaus, wurde auf eigenem Wunsch entlassen.
    Die inzwischen vorliegende Rechnung habe ich bis heute nicht bezahlt. Einem - mir geschickten Meister - erklärte ich, dass ich Abnahme verweigere.

    Der Erhalt meines Einschreibens mit Rückschein an den Fachbetrieb, mit Schilderung des Hergangs, ist vom Meister bestätigt. Antwort keine erhalten.

    Der Baustellenleiter kam mir zweimal ins Haus um Bezahlung einzufordern, bot Preisnachnlass und drohte Anwalt an.
    Daraufhin wandte ich mich an einen Anwalt einer renommierten Kanzlei der mehrere Schreiben an den Meistser sandte, die gleichfalls unbeantwortet blieben.

    Der junge Meister selbst kam mir 06.11.2006 ins Haus . Auf der
    Baustelle sei leider einiges schief gelaufen sagte er. Auch er bot Preisnachlass an. Damit ist aber mein Problem nicht aus der Welt geschafft.

    Ich frage mich, weshalb diese Fachleute - statt der eingebauten Latten 48/29, imprägniert, sägerauh, angeblich Sorte 1 (Stücke aufgelesen und gemessen) - keine stärkere Latten verwendet haben, die ein grösseren Überstand von etwa 40 cm - wegen der geplanten Fassadendämmung - ermöglich hätten.

    Stirnleisten die in der LB drinstehen und die wie die Wetterbreter gestrichen werden sollten - was dies ist weiß ich bis heute nicht

    All die technischen Dinge, die von Volker, Ryker, Benny und BJ im Beitrag vom 10.03.2007 "Dachüberstand giebelseitig verlängern" besprochen wurden sind für mich Böhmische Dörfer.
    Bei mir wurde Dach an Giebelseiten ca. 1 bis 1,5 m abgedeckt, die 48/29 starken Latten eingebaut, Dachrinne verlängert und die alten und neuen Biber samt Ortgangabschluss verlegt bezw. geschraubt und das war´s.

    Ich hoffe, dass einer der Experten sich meines Problems und Fragen annimmt und mir sagt wo's lang geht.
    Jahreszeitlich bedingt müsste bald was geschehen. Wenn der Dachdecker seinen zu kurzen Überstand nicht wegnimmt und oder verlängert, muss ich mich nach einem Fachkollegen umschauen.
    Auf dessen Kosten will ich jedoch nicht hängen bleiben.

    Ich habe es nicht geschafft mich kurz zu fassen und bedanke mich für's Zuhören und hoffe auf Hinweise wie ein Überstand an einem Altbau herzustellen ist.

    Freundliche Grüsse Geka.
     
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