Ist eine Tiefgaragendecke besonders zu isolieren?

Ich würde ...

eine Komplettprüfung empfehlen.
Sischer dat, 6 cm sind nicht viel, aber da muss eigentlich mehr im Argen liegen, damit die Wohnung nicht warm wird.
Sind die Fenster winddicht, in welchen Abständen liegen die Heizschlangen, mit welcher Vorlauftemperatur wird gefahren usw.?
Dann erst läßt sich sagen ob und wieviel eine Zusatzdämmung bringen würde.
MfG

 

Und zwar ...

... müsste diese Komplettprüfung 2stufig erfolgen:

1. Stufe:
Überprüfung des Wärmeschutznachweises auf Stimmigkeit.

2. Stufe:
Überprüfung der Ausführung auf Übereinstimmung mit dem Nachweis.
Meistens liegt da der Hund begraben.

Von hier aus kann nur geraten werden .

 

Bei einer von unten nicht gedämmten TG Decke habe ich erst kürzlich die Berechnungen des Temperaturverlaufes bekommen. Da hier bei auch bei 80mm Dämmung im EG Fußboden und bei den Wänden über den Unterzügen Schimmelgefahr bestand (Temperaturen unter 12°C bei -10°C in der Tiefgarage und 19°C Raumtemperatur), haben wir mit Kimmsteinen für das aufgehende Mauerwerk über der Tiefgarage gearbeitet. Der U-Wert der Decke erreicht immerhin 0,3W/m²K.

 

Nur ...

... den Kimmstein oder den Novomur-Wandfuss kriegste jetzt nicht mehr drunter .

 

So nebenbei

die ganze derzeitige Diskussion könnte man verstehen, wenn es draussen Minusgrade hätte. Nur wenn man die Wohnung bei den derzeitigen Temperaturen nicht ausreichend erwärmt bekommt, liegt der Hund woanders begraben.
Soviel Heizleistung müßte da sein.
Wie wird es erst, wenn es draußen mal richtig kalt ist?

 

Sach ich doch ...

... da müsste man seinen Hintern schon mal hintragen .

 

Jupp, ich widerspreche Euch doch gar nicht.
Dämmung von "UNTEN" wäre meine erste Wahl, weil es die Wärmebrücke reduziert. Außerdem muß man/frau sicherlich die Heizlastberechnung und die Auslegung der Heizkörper prüfen. Wobei aber aus meiner Sicht größere Heizkörper auch den Energieverbrauch (der hier sicherlich einfach notwendig ist) erhöhen, damit auch die Heiz- und Unterhaltskosten. Die Dämmung der TG Decke hält all dies doch eher im Rahmen UND beugt der Schimmelgefahr am aufgehenden Mauerwerk vor.

 

Ihr müsst das Problem quantifizieren. Eine fette Wärmebrücke wegen fehlendem Kimmstein verschlechtert den Gesamtwärmebedarf des Raums maximal um 10-15%. Das kann jede Heizung kompensieren. Wurde aber (fehlerhaft) angenommen, dass über den Boden nach unten gar nichts abfließt, reden wir über einen möglicherweise um 50% falsch berechneten Wärmebedarf des Raums. Das kann ich mir eher als Fehlerquelle vorstellen. Da müsste man einfach in der EnEV-Berechnung und vor allem in der Heizlastberechnung nachsehen. Und bei richtigem Nachweis müsste man die Ausführung auf Übereinstimmung mit der Berechnung prüfen.

 

Die Wärmebrückenproblematik (wenn es denn eine gibt) kommt eher im nächsten Winter zum tragen.
Schimmelpils

 

Bauausführung grundsätzlich kontrollieren

... denn wer weiss, was sich sonst noch alles versteckt hält. unverschlossene Rohrdurchführungen zur TG etc.

Klar, die "Zugerscheinungen" können auch einfach durch Konvektion an kalten/warmen Bauteilen enstehen, aber evtl. sind auch tatsächliche Undichtigkeiten vorhanden, die zu Zugluft von aussen führen, dann brauchen wir über U-Werte gar nicht mehr zu diskutieren...

Gruß

Thomas

...der das Problem im MFH bisher nur andersherum kannte: Wohnung nicht unter 24 Grad, sobald die Aussentemperatur >10 Grad ist, obwohl alle Heizkörper auf Frostschutz. Wenn's nur von den Nachbarwohnungen gekommen wäre, wär's ja nicht so schlimm , aber die Rohre des Einrohr-Heizsystems (da läuft das Wasser auch bei geschlossenem Thermostatventil durch) waren so schlecht gedämmt, dass der Wärmemengenzähler trotzdem ratterte wie blöd.