Statik

Diskutiere Statik im Dach Forum im Bereich Neubau; Tach, Vorinfo: Mit dem Architekten des GÜ haben wir nach einigen Versuchen einen Entwurf hinbekommen, der "passte". Jetzt würde das Ganze vom...

  1. ilis

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    Vorinfo: Mit dem Architekten des GÜ haben wir nach einigen Versuchen einen Entwurf hinbekommen, der "passte". Jetzt würde das Ganze vom Statiker durchgerechnet und im Ergebnis bekommen wir 2 Pfetten, die so ziemlich die Decke des OG zum Spitzboden in drei gleiche Teile teilen. Grundsätzlich nicht tragisch, allerdings war die Bodeneinschubtreppe parallel zu den Sparren geplant und jetzt liefe dummerweise die Pfette mitten durch - demzufolge also nicht möglich.

    Dazu 2 Fragen:
    - Ist es denn nicht normalerweise immer so, dass erst der Architekt einen passenden Entwurf plant und dann der Statiker darauf "losgelassen" wird? Dann kann sowas doch sicherlich auch sonst vorkommen, oder? Oder hat jeder Architekt, so ein "gutes Händchen", dass er solche Probleme gleich voraussehen kann?

    - Sind ja nun 2 Pfetten. Warum hat der Statiker wohl nicht eine Mittelpfette genommen? Die beiden eingeplanten Balken sind 17.4/24 und liegen auf je einer bzw. 2 Stahlstützen (in Wand), da die Wände im OG nicht tragend sind. Die Sparren sind ungefähr 5.10 lang. Warum braucht es da zwei Pfetten? Müssten ansonsten die Sparren stärker werden?
     
  2. jetter

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    Dat löppt
    Warum sprechen sie nicht mit Ihrem Architekten und Ihrem Statiker?

    Ich denke, der Statiker hat die Pfetten da nicht ausgerechnet, weil er nebenbei noch ein schlecht laufendes BSH-Werk laufen hat und dringend Umsatz generieren muss.
    Dann denke ich mal, dass die Änderungen, die sie haben wollten doch nicht so auf den Standard-GR gepasst haben.
     
  3. ilis

    ilis

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    War sowieso Denkfehler meinerseits :(

    Kommt halt, wenn man die "Vokabeln" nicht kennt ...
     
  4. #4 Ralf Dühlmeyer, 07.05.2007
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    Quod erat demonstrandum

    Was zu beweisen war.
    Beim FREIEN Architekten ist es so, daß der einen Entwurf macht und den Statikus dazu zu bringen versucht :lock diesen möglichst stützenfrei mit kleinen Querschnitten und konstruktiv simpel nachzuweisen.
    Nach ein bissel Hinundher gibts dann i.d.Regel einen Kompromiß, mit dem alle leben können.
    Aber dafür kriegen die ja auch so unverschämt viel Honorar.
    Beim GÜ ist ein deutlich kleinerer Kostenansatz für Planung und Statikerstellung im Preis eingerechnet (bei den meisten).
    Kopfzermartern für schwierige Lösungen wird davon nicht abgedeckt!
    Also wird der mit wenig Aufwand sicher nachweisbare Weg gegangen - und der führt nicht immer zu bauherrenerfreuenden Konstruktionen.
    Dat en, wat ick will, dat anner wat ick schall - so sagt das Sprichwort.
    MfG
     
  5. ilis

    ilis

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    Na aber zwingen kann er ihn ja auch nicht. Die Frage ist doch eher, ob "zwischendurch" schon mal der Statiker eingeschaltet wird, oder grundsätzlich erst, wenn "eigentlich" alles fertig ist? Wenn der Statiker irgendwann mal sagt "geht nicht", kann der Arch ja auch nix machen. Alternativ natürlich immer möglich: Unglaublich viel Geld ausgeben, dann ist so ziemlich alles technisch machbar.

    Wat den een sin Uhl, is den annern sin Nachtigall
    (GÜ/BT vs. freier Architekt)
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 07.05.2007
    Ralf Dühlmeyer

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    Zwingen...

    will auch niemand.
    Aber bei freien Architekten und Statikern funzt dies Pingpong-Spiel, weil beide ein nach Haus und Anspruch ausgerichtetes Honorar bekommen, das die Zeit (=Geld) für solche Abstimmungen vergütet.
    Bei vielen GÜ/BT ist es halt so, daß der "Architekt" (oft sinds ja nicht mal solche) plant und die Planung an den Statikus weitergibt.
    Wenn der gerechnet hat, ist der Planer schon längst bei übernächsten Haus - und das andere interessiert ihn nicht mehr, weil sein Chef ihm sonst aufs Dach steigt, weil er zu wenig Geld verdient.
    MfG
     
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