Setzrisse. Was ist zu akzeptieren und was nicht?

Diskutiere Setzrisse. Was ist zu akzeptieren und was nicht? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; leigt daran das nicht beobachtet wurde ob die Verformungen zu ende sind. es könnte zum Beispiel eine Trennende / Entkoppelnde aber...

  1. Robby

    Robby Bauexpertenforum

    Dabei seit:
    02.04.2006
    Beiträge:
    10.901
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Maurermeister, öbuv Sachverständiger
    Ort:
    Kempen / NRW
    leigt daran das nicht beobachtet wurde ob die Verformungen zu ende sind. es könnte zum Beispiel eine Trennende / Entkoppelnde aber Rissüberbrückende MAßnahme helfen.
     
  2. OWLer

    OWLer

    Dabei seit:
    15.06.2006
    Beiträge:
    165
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Abteilungsleiter
    Ort:
    Paderborn
    Im Mai 2007 wurde durch den Bauleiter und mir eine Markierung auf der Wand angebracht. Der Riss hat sich seit dem ca. 60 cm weiter Richtung Dachschräge ausgeweitet.
     
  3. Robby

    Robby Bauexpertenforum

    Dabei seit:
    02.04.2006
    Beiträge:
    10.901
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Maurermeister, öbuv Sachverständiger
    Ort:
    Kempen / NRW
    na dann isser ja im Bestand auch weiter! Also nicht zur Ruhe gekommen, fraglich wäre wieviel. EIne Entkoppelnde MAßnahme wäre sicher sinnvoller gewesen als das Gewebe.
     
  4. OWLer

    OWLer

    Dabei seit:
    15.06.2006
    Beiträge:
    165
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Abteilungsleiter
    Ort:
    Paderborn
    Ok, dass scheint wohl die sinnvollere Variante gewesen zu sein.

    Wie würde den eine entkoppelnde Maßnahme ausschauen? Ist es den jetzt sinnvoll diese zum jetzigen Zeitpunkt durchzuführen?
     
  5. OWLer

    OWLer

    Dabei seit:
    15.06.2006
    Beiträge:
    165
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Abteilungsleiter
    Ort:
    Paderborn
    Der GÜ hat den Mangel anerkannt. Er will den Mangel "sanieren". Wie kann ich leider nicht genau sagen, weil das Schreiben des GÜ dazu keinerleit Informationen enthält. Der Zeitpunkt soll durch mich bestimmt werden bzw. nach Absprachen wenn zu erkennen ist, dass der Riss zum Stillstand gekommen ist. Muss der GÜ mir mitteilen, wie er sanieren will?
     
  6. Robby

    Robby Bauexpertenforum

    Dabei seit:
    02.04.2006
    Beiträge:
    10.901
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Maurermeister, öbuv Sachverständiger
    Ort:
    Kempen / NRW
    Art und MAßnahme der MAngelbeseitigung obliegt dem MAngelverursacher. Nur fachgerecht muss es sein. Das ist nachzuweisen.
     
  7. OWLer

    OWLer

    Dabei seit:
    15.06.2006
    Beiträge:
    165
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Abteilungsleiter
    Ort:
    Paderborn
    Heute ist noch ein Schreiben vom GÜ gekommen

    Zitat

    Die Risse in den Wänden, die über das Maß von hinzunehmenden Haarrissen hinausgehen, werden wir sanieren, sobald mit keinen weiteren Bewegungen mehr zu rechnen ist ( nach Beobachtung und Absprache)

    Die verlangen jetzt also von mir, dass ich das Beobachte und auch den passenden Zeitpunkt raussuche. :irre

    Ist mir das als Laie überhaupt möglich, den passenden Zeitpunkt zu benennen? Klar ich kann wohl Markierungen anbringen und gucken ob sich der Riss bewegt oder ob nicht, aber trotzdem kann ich die Situation nicht komplett einschätzen, da mir einfach das Fachwissen fehlt. Falls ich mir solch ein Fachwissen kaufe, wer kommt dann für die Kosten auf? Das ich erstmal den Gutachter bezahlen muss ist mir ja klar, aber kann ich dem GÜ diese Kosten in Rechnung stellen?
     
  8. #168 Carden. Mark, 10.09.2009
    Carden. Mark

    Carden. Mark

    Dabei seit:
    23.01.2004
    Beiträge:
    10.396
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    öbuv Sachverständiger
    Ort:
    NRW
    Benutzertitelzusatz:
    und öbuv SV für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
  9. #169 susannede, 10.09.2009
    susannede

    susannede

    Dabei seit:
    15.06.2005
    Beiträge:
    5.345
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Baufrau
    Ort:
    Bayern
    Benutzertitelzusatz:
    dipl.- ing. architekt
    Ach, was war das für ein schöner Fred, und alle Baucolumbos noch voll am ermitteln und keiner sprach von zugekaufter Fachkomptenz...nicht gehabt, na dann: ätschbäh.

    Leider in der Zeit, wo ich mehr off, denn on war - hatte heute erst Zeit, dies spannende Ding zu lesen und bin etwas baff.

    Einzig die Antwort von PeMu kann ich teilen.

    In so einem Haus - bei uns ist das klassisches Kaffeemühlchen mit pseudotragender Mittelwand - treten solche Risse - mehr oder weniger - immer auf und es bleibt zu warten, bis sich eine gewisse Beruhigung eingependelt hat...man kann das auch Mangel nennen.

    Drei Dinge sind mir - abgesehen von möglichen verborgenen Ursachen - aufgefallen.

    1. der Riss in der Wand zwischen Trennwand Schlafzimmer und Arbeiten 1 auf 85 cm Höhe:

    Josef hat da, ich meine irgendwo in der 70er-posts, so eine kleine Skizze mit ner roten Stütze über der sich durchbiegenden Decke des WoZimmers gemacht.
    Imho: genau das ist die Ursache für diesen Riss.

    2. der Riss zwischen den Türen Schlafzimmer und Arbeiten 1 zum Flur. Eigentlich komisch, weil das Mauerwerk - wenn auch mit Systemsturz darüber - mehr oder weniger homogen ist.

    Auch wenn das hier ausgeschlossen wurde, ich denke sehr wohl, dass die Kehlbalkenlagen hier tragend auf der 11,5er+Betonriegel aufliegen und dabei, jeder für sich, ihr Portiönchen von den Mittelpfetten mitbekommen, obwohl die Mittelpfetten ja theoretisch nur auf den Außenwänden und der läppischen Stahlstütze aufliegen sollten.

    Daher Frage: sind die Mittelpfetten "frei schwebend" oder doch irgendwie an die Kehlbalkenlage angebunden? (Ist zwischen den Hölzern Luft oder liegen die aufeinander).

    Sollte zudem der Windverband des Daches noch irgendwie mies ausgeführt sein, wäre es denkbar, trotz der normalen "Windverhältnisse" in OWL, dass das Dach sich mal so und mal so bewegt - und dieses "Gerubbel" über die Kehlbalken in die pseudotragende Mittelwand eingeleitet wird.

    Dem Poroton-MW-Verband ist das persönlich erst mal schnurzegal, aber den kleinen Mörtelauflagern, der dicht beieinander liegenden Türen eher weniger.
    Die mögen so ein hin und her weniger.

    3. Der Riss in der Wand zwischen Arbeiten 1 und Arbeiten 2, der Mark so beunruhigt. Die Stelle ist allerdings in der Tat magisch, weil so in direkter Nähe zur Verzahnung mit dem Außenmauerwerk UND bei der kürzesten Strecke "Ablastung Mittelpfette" auf die Auflager (Außenwand und Stütze zwischen Waschen und Arbeiten 2) nix wesentliches passieren sollte. In Sachen Durchbiegungen.

    Mein Verdächtiger wäre der Umstand, dass die darunter liegende Wand (Teil der scheinbar im EG durchlaufenden Mittelwand) vielleicht "statisch gar nicht existiert", und damit mehr oder weniger die Mittelwand des OG auf eine sich verformende, durchbiegende Decke über EG trifft. Maybe.

    Wenn ich die Fotos aber so betrachte, stelle ich fest, dass es an der Ausführung optsich erst einmal gar nix zu meckern gibt, Rohbau-technisch zumindest. Ein wenig mickrig kommen die mir "der Form halber" aufbetonierten Ringanker (falsches Wort! Aufbeton!) vor, die an der einen oder anderen Stelle, wie Josef schon schreibt, andrs aussehen dürften.

    Jetzt möchte ich aber mal zur Ehrenrettung des GU sagen, dass ich einen Haufen Häuser nach genau diesem Konstruktionschema kenne - nur, pardon, die sind alle aus den 50er Jahren UND, hoppla, die haben gar keine Auto, äh, Aufbeton-Pseudo-Ringanker. Die enden oben völlig frei mit dem 11,5er MW und gut ist.
    Kleiner Unterschied: der Mörtel damals hat den Zementsack nur ab und zu gezweigt bekommen, die Wände sind "sehr weich" verbunden und "puffern" ein wenig.

    Ich bin jedenfalls mal neugierig, wie das hier so weitergeht.

    :winken

    Susanne (wegen romanhaftig kein durchguck auf rächtschraib, sorry)
     
  10. #170 susannede, 10.09.2009
    susannede

    susannede

    Dabei seit:
    15.06.2005
    Beiträge:
    5.345
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Baufrau
    Ort:
    Bayern
    Benutzertitelzusatz:
    dipl.- ing. architekt
    Falsch ausgedrückt - PeMu sagt als einziger, dass diese Risse nicht völlig überraschen, obwohl viellicht gar nicht "bestellt".
     
Thema: Setzrisse. Was ist zu akzeptieren und was nicht?
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. setzrisse im haus und bis wann normal

    ,
  2. setzrisse

    ,
  3. setzrisse neubau

    ,
  4. setzrisse Sachverständiger,
  5. sind setzrisse baumängel,
  6. Sachverständiger setzrisse,
  7. setzrisse im mauerwerk neubau,
  8. extrem viele setzrisse,
  9. Muss man setzungsrisse akzeptieren
Die Seite wird geladen...

Setzrisse. Was ist zu akzeptieren und was nicht? - Ähnliche Themen

  1. Setzrisse - Handlungsbedarf?

    Setzrisse - Handlungsbedarf?: Moin zusammen! Wir haben unser EFH bereits in 1999 schlüsselfertig bauen lassen. Der Untergrund ist von der Tragsfähigkeit eher suboptimal...
  2. Setzrisse zwischen Balkonkonstruktion und Gebäude

    Setzrisse zwischen Balkonkonstruktion und Gebäude: Hallo vor langer Zeit wurde mal eine Balkonkonstruktion, mit einem Eingangsbereich darunter an dem Haus angebracht. Es haben sich Setzrisse...
  3. Setzrisse in Fassade?

    Setzrisse in Fassade?: Hallo liebe Bauexperten, ich habe eine Frage zu Rissen in der Fassade eines alten Hauses. Für mich als Laie sehen die Risse nach Schäden im...
  4. Hauskauf - Sanierung von Setzrissen aufwändig?

    Hauskauf - Sanierung von Setzrissen aufwändig?: Hallo zusammen, wir stehen kurz davor unsere erste Immobilie zu erwerben und alles schien top-top zu sein. Jetzt haben wir bei der zweiten...
  5. Setzrisse noch normal?

    Setzrisse noch normal?: Hallo zusammen, bei uns im Neubau trocknet aktuell noch der Gipsputz. Dabei sind mir jetzt einige Setzrisse (teilweise über 1m lang) aufgefallen....