Statik bzgl Windlast

Diskutiere Statik bzgl Windlast im Dach Forum im Bereich Neubau; Tach, bei unserem Hausbau hat sich das Problem ergeben, dass jetzt ein Pfettendach (2 Mittelpfetten) nötig ist. Das ist a) teurer - was zur Not...

  1. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Tach,

    bei unserem Hausbau hat sich das Problem ergeben, dass jetzt ein Pfettendach (2 Mittelpfetten) nötig ist. Das ist a) teurer - was zur Not ja noch hinnehmbar ist - aber b) gibt's halt jetzt ein Problem mit der Positionierung der Bodentreppe.
    Der GÜ sagt, dass ein Pfettendach eigentlich bei seinen Häusern ungwöhnlich - sprich selten - ist, weshalb das im Vorfeld auch gar keine Rolle spielte.

    Dummerweise (glücklicherweise) bauen wir im hohen Norden in Windzone 4. Die ist aber ja dreigeteilt und der Statiker hat "Küste" als Basis genommen (Staudruck 1.25 kN).
    Nun habe ich mich zwar immer als Küstenbewohner gefühlt, aber die Luftlinien-Entfernung zur nächsten erreichbaren Küste dürfte trotzdem 7-8 km betragen - wir sitzen jedenfall nicht direkt hinterm Deich. Außerdem ist das die im Osten gelegene Jade-Weser-Mündung und der "richtige" Seewind kommt eigentlich eher von Nord und Nordwest. Das ist dann nochmal doppelt so weit.

    Wonach wird denn die genaue Position (Binnenland, Küste + Ostsee-Inseln, Nordess-Inseln) in Windzone 4 definiert? Gibt's da Tabellen mit Postleitzahlen, misst man die tatsächliche Entfernung zum nächsten Seedeich, oder wie bemisst sich das?
    Bislang habe ich nur Infos zur Einordnung in die Windzonen gefunden, aber nichts über die Feineinteilung.
     
  2. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Ich habe hier:
    http://www.wf-ingbau.de/de/micro/downloads/mappe_20060907_1.pdf
    die Info gefunden, dass sich "Küste" auf einen 5 km breiten Streifen entlang der Küste bezieht. Ist diese Angabe korrekt?
    Wie wird gemessen? Jeweils kürztmögliche Entfernung, also quasi eine Kopie der Küstenlinie in 5 km Entfernung, oder gibt's da irgendein anderes Verfahren?
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 10.05.2007
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

    Dabei seit:
    14.06.2005
    Beiträge:
    34.296
    Zustimmungen:
    21
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Hannover
    Was soll das werden...

    Krampfhaftes Runterbiegen auf WLZ III?. Das lasst mal lieber sein.
    Dank zunehmender Starkwindereignisse (schönes Wort) sitzt Ihr sonst irgendwann oben ohne da.
    Hier in H hat das Bauordnungsamt gerade (obwohl für ganz H eine WLZ gilt) für ein etwas exponierteres :p Baugebiet für bestimmte Haustypen einen Windsognachweis nachgefordert, weil immer wieder Dächer weggeflogen sind.
    ****
    Ausserdem - so rein logisch müsste doch ein Pfettendach BESSER für die Bodenleiter sein, weil ich die Kehlbalken viel einfacher auswechseln kann. Nix kapierski :confused:
    Und zur allergrößten Not gibts auch noch Bodenleitern mit Lukenmaß bis runter zu 70*85 cm - allerdings nichts für Menschen die noch in die Tiefe wachsen.
    MfG
     
  4. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Hab ich das irgendwo gesagt? Es geht darum, dass es Windzone IV ist. Für WZ IV sind drei Profile möglich. Der Statiker wählt eins davon, welches zumindest nach meinen Infos nicht das richtige ist. Das versuche ich zu verifizieren. WZ-IV bleibt. Die Lage ist mE aber trotzdem sogar noch ein bißchen günstiger als nach Wortgetreuer Befolgung der DIN (weil von Osten eben meist nicht der Orkan kommt und da ist die Küste näher als im Norden und Westen). Merh als DIN-genau verlang ich aber ja gar nicht. Verlange ich also zu viel?

    Komisch. Wenn man's billiger/selbst/dünner machen will, muss alles HAARGENAU berechnet berücksichtigt werden, weil's sonst Pfusch ist. Wenn's der Experte aber dicker/besser/teurer macht als es nach Vorschrift sein müsste, dann ist das gefälligst so hinzunehmen?

    Seltsame Logik, oder?
     
  5. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    PS: Den Platz wo ich baue kenn ich übrigens recht genau, weil ich da schon mal jahrelang gewohnt habe. Bislang ist keinem meiner Nachbarn das Dach weggeflogen und der Bauplatz liegt ziemlich genau in der Dorfmitte eines Ortes mit ca. 2.200 Einwohnern.
    Aus eigener Kenntnis also nicht wirklich "exponiert".
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 10.05.2007
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

    Dabei seit:
    14.06.2005
    Beiträge:
    34.296
    Zustimmungen:
    21
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Hannover
    Hier gehts nicht drum...

    irgendeinem Ing. die Berechnung schön zu denken, sondern um Vorausdenken.
    In einer Stadt so ca 25 km weg von mir ist bei Kyrill ein Hochhausdach auf ein EFH geflogen (zum Glück ohne Personenschaden).
    Das Ding saß 25 oder 30 Jahre bombenfest (haben jedenfalls alle gedacht)
    Ursächlich waren weder Vergang noch Planungsfehler!
    Und das wird mehr!
    ****
    Ihr habt nun mal einen BT/GÜ. DER bzw. SEIN Statiker haftet für das, was da entsteht. Grundsätzlich kann man auch ein Gespärredach für WLZ IV berechnen.
    Könnt Ihr Euch ja (ggf. gegen Vergütung) auch mal ausrechnen lassen. Oder einen eigenen Statiker beauftragen - dann aber den AN hierfür aus der Haftung entlassen.
    Ihr könnt ja auch noch mal mit DEM Statiker reden - obs was bringt = ???
    MfG
     
  7. #7 VolkerKugel (†), 10.05.2007
    VolkerKugel (†)

    VolkerKugel (†)

    Dabei seit:
    11.01.2006
    Beiträge:
    6.966
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    63110 Rodgau
    Benutzertitelzusatz:
    Architekt . Nachweisberechtigter für Wärmeschutz
    Es geht hier ja wohl hauptsächlich ...

    ... um das "teuere".

    Um wieviel teurer ist´s denn eigentlich? Kann doch im Verhältnis der Gesamtkosten gar nicht soviel sein.

    Als bekennender Vertreter von "Gürtel + Hosenträger" wähle ich grundsätzlich auch die ganz sichere Seite - Vorschrift hin und her. Dafür haben meine Bauherren (und ich natürlich auch) ihre Ruhe.
    Und ... vielleicht hat die Pfettenanordnung ja auch noch andere Gründe :confused: ?
     
  8. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Problem ist relativ simpel: Da wir dummerweise eine Dackelgarage bauen müssen, da wir uns einen Doggenzwinger nicht leisten können und dass immer noch besser ist als ein Leben lang eine Hundehütte zu mieten, die einem auch nach 1000 Jahren nicht gehört ... ist das ganze halt recht knapp und auf den Zentimenter genau geplant. Sagen wir mal auf den Dezimeter.
    Die BET war ursprünglich senkrecht zur Längsachse (zwischen den Balken) geplant und war mit der Hinterkante recht nah an den Sparren. Ging aber noch (Ausstiegshöhe meine ich). Jetzt müssten wir - weil die Mittelpfette vor den Sparren liegt - die Bodentreppe weiter von den Sparren weg montieren. Geht aber nicht weil vor der Bodentreppe eine Innenwand ist. Wenn ich die Innenwand verschiebe, da... usw, usw ...

    Irgendwas muss geändert werden und irgendwas wird auch teurer. Ich will aber nicht unbedingt für 2 Änderungen bezahlen, wenn mir eine ausreicht. Und falls die Mittelpfetten "über" wären, wäre mir das auch recht.

    Warum soll ich übrigens jemand aus der Haftung entlassen?
    Nochmal: Lt DIN (und wer haftet wenn er sich an die DIN hält) bin ich voraussichtlich nicht im Profil "Küste", sondern "Binnenland". Wenn sich der Statiker dran hält (an die DIN) wo wäre dann sein Problem?

    Und einfach mal dicker bauen, kann's ja wohl kaum sein, oder? Dann brauch ich weder Archtikten, noch TWP, noch Statiker, sondern einfach nur ein dickes Bankkonto und ich mach einfach alles frei-Schnauze und plan einfach jedesmal 300% Reserve (bezogen auf "jetzt-mach-ichs-selbst" Anleitung) ein.

    Na ja, soviel jedenfalls zum Thema "mit Archtiekt wird's nicht teurer". Der legt einfach mal schnell 50% Reserve drauf und dann "passt's scho'" oder was?

    Also nochmal ganz einfach und ohne Wertung (gut, schlecht, teuer, billig, ...):
    Ist bei der Berechnung der Windlast für ein Dach in Windzone IV das Profil "Küste" oder "Binnenland" maßgeblich, wenn der entpsrechende Bauplatz Ortsmitte und ca. 7.5 km von der Küste entfernt ist.
    Müsste doch zumindest für Nordlichter ne recht gängige Fragestellung sein, oder?
     
  9. #9 Olaf (†), 10.05.2007
    Olaf (†)

    Olaf (†)

    Dabei seit:
    28.04.2005
    Beiträge:
    4.519
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Fensterbauer
    Ort:
    Dresden
    Is...

    für mich völlig korrekt, was Dein Planer da tut.
    Nach meiner Bibel (ja, auch wir brauchen die) brauch ich in der Windlastzone 4 für die Geländekategorien I Küste etc. - III (alles außer Stadtgebiet) jeweils die Windwiderstandsklasse 4 - also was solls?
    Wird nicht das letzte Extra bleiben - selbst ein nach RAL-Gütevorshcrift gefertigtes Fenster reicht dafür nominell nicht - man müsste ein büsschen mehr an den Beschlägen tun. Also nicht vergessen Fb Bescheid zu geben.
    Olaf
     
  10. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Na ja, was hilft mir die Fensterbauerbibel für die Dachstatik?

    Würde ich hier schreiben (zum Thema Statik): Aber mein Fensterbauer hat gesagt ... dann üwrden mir sämtliche Statiker und TWPs doch wohl sofort den Hals umdrehen, oder?

    BTW: Dieser Rollandenhersteller MACHT eine Feinunterteilung von Windzone und Geländekategorie und es kommt auch in WZ4 nicht jedesmal Widerstandsklasse 4 heraus sondern eben (bei etwas 'rauherem' Gelände) auch mal Klasse 3.
    Somit würde deine Bibel auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Wobei man sich nach den obigen Ausführungen fragt, warum du dann nicht pauschal Klasse 5 verbaust - sicher ist doch sicher?
     
  11. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
  12. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Eine Frage vielleicht noch direkt an RD:
    Vor nicht allzulanger Zeit hieß es auf eine Frage von mir mit gleichem Bezug:
    Trifft das dann hier nicht zu? 3 Stahlstützen brauche ich im DG, weil die Innenwände nicht tragend sind. Würde der Querschnitt der Mittelpfetten nicht ggfs kleiner werden, so sie denn nicht komplett wegfallen würden? Und wäre eine Konstruktion OHNE die Mittelpfetten nicht simpler?
     
  13. #13 Ralf Dühlmeyer, 10.05.2007
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

    Dabei seit:
    14.06.2005
    Beiträge:
    34.296
    Zustimmungen:
    21
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Hannover
    Meine Glaskugel...

    ist noch zur Reparatur ;)
    Grundsätzlich machen Stützen den Querschnitt meist kleiner, weil die Spannweite kleiner wird.
    Und grundsätzlich kann man auch pfettenfrei bauen. Obs bei Euch Sinn macht -> Glaskugel.
    Aber mir wird - glaub ich - grad das Wort im Munde rumgedreht.
    Natürlich ist es Sinn eines Zusammenspiels, die KONSTRUKTION (nicht einzelne Teile) zu optimieren.
    Aber mir geht es mit meiner Meinung zur WLZ darum, nicht um 200 m das feilschen anzufangen.
    Die Stürme werden mehr und heftiger - und die Versicherungen immer spitzer, weil die Schadensummen steigen.
    Zum einen habt Ihr, wennns Dach fliegen geht, den Schaden - zum anderen mag die Versicherung bei zu spitzem Ausmessen der M;einung sein, der Schaden wäre vermeidbar gewesen und sich ganz aus der Affäre ziehen - und dann : :yikes .
    Bei einem Pfettendach kann die BET auch parallel zum First eingebaut werden - mit Wechsel.
    Und ich würde mir mal mehr Gedanken darüber machen, ob denn der BT/GÜ überhaupt im Recht ist, wenn er mehr Geld für das Dach haben will. Denn ein standsicheres Dach muss er nun mal liefern und die Lage war ihm ja wohl bei der Kalkulation bekannt.
    MfG
     
  14. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Die BET KANN man parallel einbauen. Wechsel ist auch nicht SO teuer.
    Leider (wie bereits angemerkt) war die komplette Planung eigentlich fertig. Wenn die BET jetzt an einen komplett anderen Ort muss, müssen wir im Prinzip ALLES ändern.
    Die BET soll nämlich grundsätzlich die Möglichkeit haben - später mal - dauernd auf zu bleiben. Damit, logischerweise, ist der mögliche Einbauort beschränkt. Aktuell war sie im "Büro", soll aber eigentlich nicht in ein "Schlafzimmer" - da könnte ja jemand schlafen, wenn jemand anders auf den Boden muss. Bleibnt also noch der Flur, der logischerweise klein ist und demzufolge wäre es unmöglich, dass die Treppe auf bleibt.
    Ergo -> alles komplett nochmal von vorne im DG. Und falls es nötig wäre die Position der normalen Treppe anzupassen -> alles neu imn EG
    Nein danke ...

    Wie gesagt: WIE kann es Probleme geben, wenn sich jemand an eine gültige DIN-Norm hält (wozu werden die aufgestellt und teuer verkauft, fragt man sich dann), die sich im Nachhinein dann als sub-optimal heraustellt?

    Dann könnte eine Versicherung ja immer damit argumentieren, dass ein Sturmschaden vermeidbar war - ich hab nämlich keine Stahlbeton-Bunker gebaut.
     
  15. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Warum geht eigentlich EDIT nicht mehr ....

    Mehrkosten Dach: Der GÜ beitet freie Grundrissplanung an (neben ein paar Standard-Grundrissen). Allerdings mit Sternchen.

    Sternchen: Mehrkosten die sich durch eine geänderte Statik ergeben sind vom AG zu tragen.

    War bisland nicht so problematisch, da ansonsten eigentlich immer darauf hingewiesen wurde, wenn unsere Ideen irgendwas an der Statik ändern (groß ändern meine ich). So zB das bei den Architektn offensichtlich verhasste WohnEssKüchenzimmer in L-Form. Klar. Weniger tragende Wand, also ein bißchen mehr Stahl in den Boden und die Decke.
    Aber dieses "Problem" war halt vorher komplett nicht vorhersehbar oder -gesagt. Es sind ja auch nicht nur die Kosten (obwohl auch da langsam Ende der F-Stange ist, es kommen schließlich noch mehr Sachen, die auch teurer werden könnten), sondern eben halt darum, dass die komplette Planung dadurch hinfällig werden könnte.
     
  16. PeMu

    PeMu

    Dabei seit:
    13.01.2004
    Beiträge:
    5.635
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Bauingenieur
    Ort:
    Kornwestheim
    Benutzertitelzusatz:
    Nachdenken kostet extra.
    Verrückte Diskussion

    Wo ist eigentlich Dein Problem?

    Ursprung Windlastannahme? Und die hat sich wie ausgewirkt? So genau steht das noch in keiner Aussage. Eigentlich schlägt sich das nur in den Befestigungen nieder, der Rest macht kaum was aus.

    Woher kam denn nun der Wechsel auf das Pfettendach und was war es vorher?!?
     
  17. juwido

    juwido

    Dabei seit:
    15.11.2006
    Beiträge:
    326
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Maschinenbauingenieur
    Ort:
    Dortmund
    Meine Glaskugel ...

    :e_smiley_brille02:
    Also, wenn ich meine Glaskugel befrage, dann seh ich folgendes:

    Für das Haus wurde eine Standard-Konstruktion als Basis benutzt, die mit einigen Ausführungsvarianten schon mehrfach gerechnet wurde, so dass dem Statiker nun schon einiges Basismaterial zur Verringerung seines Arbeitsaufwands vorliegt und er gehalten ist, Anpassungen so vorzunehmen, dass das Grundkonzept erhalten bleibt.

    So wurde wegen Herausnahme tragender Wände im EG die Decke verstärkt UND im OG Leichtbauwände geplant.
    Damit fehlen nun aber Auflage und Aussteifung für die OG-Decke bzw. das Dach. Also wurden Stahlstützen und Pfetten dazukonstruiert, und die Statik passt.

    Das Problem mit dem Bodeneinstieg sieht der Statiker möglicherweise garnicht, weil er sich damit nicht befassen muß. Denn die Öffnung passt in dieser Orientierung in der Breite immer irgendwo zwischen die Balken. Die Länge der Luke darf 1,4 m oder 1,2 m oder noch weniger betragen, dass da ev. später dauerhaft eine Treppe sein soll, weiß er möglicherweise nicht. Außerdem muss er erstmal auf die Idee kommen, da das Maß zwischen der Pfette (die er normal meistens nicht hat) und einer individuell positionierten Wand zu beachten(die ihn statisch nur als Last für die darunterliegende Decke interessiert).Für den Statiker gilt: Die Berechnung MUSS eine ausreichende Stabilität ergeben; die Luke darf so groß wie geht. :biggthumpup:

    Wir haben (Altbau, Umbau der Lukenöffnung) weil wenige cm zwischen dem Deckenbalken und der Wand fehlten eine kleine Niesche in die Wand gemacht, damit unser Handwerker nicht extra die 1,1m Luke bestellen brauchte und uns die lagermäßige 1,2m Luke einbauen konnte.

    Bin eigentlich ziemlich sicher, dass sich das Problem mit etwas gutem Willen lösen lässt. Würde auch mal überlegen, ob da nicht sofort eine feste "Spartreppe" geplant werden sollte, mit Deckel/Haube nach oben zu öffnen, oder was der GÜ sonst noch anbieten kann....

    m.f.G. J.W.
     
  18. ilis

    ilis

    Dabei seit:
    12.02.2007
    Beiträge:
    718
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Programmierer
    Ort:
    Friesland
    Ziemlich viele Treffer ;)

    Einzig die Wände im OG sind auch im Standardgrundriss/-entwurf immer schon nicht tragend. Allein durch diese Tatsache dürfte sich also keine Änderung ergeben.

    Flexibilität BET: Wandnische etc geht leider nicht (wir hatten erst erstmal einen nur oben liegen "Teildurchbruch" der Wand angedacht), da der dahinterliegend Flur ansonstren zu schmal werden würde. Ansonsten versuchen wir gerade eine Lösung mit einer zweiteiligen Einschubtreppe (nicht die dreiteilige Klapplösung) hinzubekommen, da die beim Öffnen niemals mehr Platz benötigt als die Grundfläche der Luke (die dreiteiligen schwenken ja meist etwas darüber hinaus).

    Ich bin allerdings immer noch grundsätzluch nicht ganz damit einverstanden, dass uns eine "bessere" ungefragt aufoktruiert wird. Zumindest vorher fragen halte ich da für sinnvoll (evtl mit Angabe Mehrpreis). Ansonsten könnte man ja JEDES Haus in D mit mind. WZ4 und Erdbebenzone 2 rechnen - sicher ist halt sicher ...
     
  19. #19 Olaf (†), 14.05.2007
    Olaf (†)

    Olaf (†)

    Dabei seit:
    28.04.2005
    Beiträge:
    4.519
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Fensterbauer
    Ort:
    Dresden
    Wieviel...

    Ahnung von und Erfahrung mit hast Du bezüglich der Statik, dass Du die Berechnungen so vehement in Frage stellst?
    Der Junge hält im Zweifelsfall seine Rübe hin, wenns nicht stimmt und schiefgeht - ich ahne, wer da als erster "Haftung" schreit.
    Ich finds unangemessen als Laie so absolut zu urteilen.
    Und wenn es Dir nicht passt bleibt immer noch die Möglichkeit, dass Du den Vertrag kündigst und Dir einen anderen suchst - als Stempelheini.
    Das ist aber wirklich die einzige Möglichkeit oder glaubst Du im Ernst, dass einer der hier Anwesenden "einfach mal so" die Intuition Deines Statikers ohne Hintergrundwissen und BERECHNUNG in Frage stellt?
     
  20. PeMu

    PeMu

    Dabei seit:
    13.01.2004
    Beiträge:
    5.635
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Bauingenieur
    Ort:
    Kornwestheim
    Benutzertitelzusatz:
    Nachdenken kostet extra.
    Spätestens ab hier sollte man keine ernsthaften Rückmeldungen mehr erwarten.
    Die Methode der pauschalen Aburteilung führt zu vehementem Widerstand oder ausweichendem Rückzug. Blöde Taktik.
     
Thema: Statik bzgl Windlast
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. pfettendach windlast

Die Seite wird geladen...

Statik bzgl Windlast - Ähnliche Themen

  1. Carport Seiten zumauern / neue Statik nötig

    Carport Seiten zumauern / neue Statik nötig: Ich habe einen massiven Carport der gleichzeitig das Dach eines kleinen Nebengebäudes (Windfang/Gäste WC) ist. Idee war jetzt Außenwände zu bauen...
  2. Nachträglich eingebaute Fensteröffnung in Stahlbetonkeller - Statik?

    Nachträglich eingebaute Fensteröffnung in Stahlbetonkeller - Statik?: Hallo Zusammen, mir stellt sich die Frage in kommender Zeit ggf. eine Wohnung zu erwerben. Ich weiss über diese Wohnung in einem Haus BJ Ende...
  3. Kernlochbohrung - Brauche ich einen Statiker?

    Kernlochbohrung - Brauche ich einen Statiker?: Guten Abend, Ich möchte 3x 10cm Kernbohrungen an meiner Kellerwand vornehmen - 2x Außenwand und eine Innenwand. Das Ziel ist es, einige...
  4. Statik Podest im Treppenhaus

    Statik Podest im Treppenhaus: Guten Abend zusammen, ich hoffe der Beitrag landet jetzt im richtigen Bereich des Forums. Wir haben die Planung mit unserem Architekten fast...
  5. Frage bzgl. Statik

    Frage bzgl. Statik: Hallo vielleicht mag oder kann mir hier ja jemand helfen: Ich und auch andere Kollegen verstehen nicht so wirklich warum bei den angehängten...