n50 <=1,5 bei stino Klinkerneubau erstrebenswert?

Diskutiere n50 <=1,5 bei stino Klinkerneubau erstrebenswert? im Spezialthema: Wind- und Luftdicht Forum im Bereich Bauphysik; n50 <=1,5 bei ganz normalen Verblendereubau erstrebenswert? Hallo, zur Zeit habe ich einige Angebote von Massivbauunternehmern auf dem Tisch...

  1. #1 Oggy, 08.08.2003
    Zuletzt bearbeitet: 11.10.2003
    Oggy

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    n50 <=1,5 bei ganz normalen Verblendereubau erstrebenswert?

    Hallo,
    zur Zeit habe ich einige Angebote von Massivbauunternehmern auf dem Tisch liegen. Alle werben mit einem BD-Test. Aber niemand schreibt etwas zu dem zu erreichenden Messergebniss. Die Vertriebsmitarbeiter zuckten auch allesamt mit der Schulter. :Roll Der BTD scheint ja so als gerade angesagtes Werbemittel benutzt zu werden.
    Ich geh nun mal davon aus, dam man sich mit der knappen Erreichung des Gesetzeswertes zufrieden geben will.

    Von einem BU bekam ich dann die Auskunft, das die Häuser ohne Belüftungsanlage so bei 2,x liegen würden. Zuvor wurde aber zugesichert, das die Häuser mit kontrollierter Lüftung (Option) technisch und qualitativ gleich gebaut sind.

    Unser Wunschhaus, (Porton/Verblender) soll eigentlich keine Lüftungsanlage bekommen. Ist dann eine Luftdichtheit von n50<1,5 besonders erstrebenswert?

    Ich denke da über solch eine Klausel im Kaufvertrag nach, um die Sorgfalt des Bu bei Fenster/Folie/Putz noch etwas zu unterstützen.

    Grüße Andreas
     
  2. Ebel

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    Untere Grenze

    Wollen Sie feuchte Dämmung oder Zugluft haben? Sicher nicht! Deswegen sind nur gewünschte Öffnungen in der Außenhülle sinnvoll. Beim Blower-Door-Test (besonders bei Durchführung vor Anbringen der Verkleidung) werden solche ungewollten Löcher gefunden und abgedichtet. Einen Wert anzugeben, welcher auf keinen Fall unterschritten werden sollte ist 0/h, d.h. alles ganz dicht - und mehr als ganz dicht ist nicht möglich. Aber eine solche Dichtigkeit würde zu großen Aufwand erfordern - wenn keine direkt entdeckbaren Lecks vorhanden sind, dürfte es reichen.

    Aber das das Gebäude dicht ist, heißt nicht, daß nicht gelüftet werden darf - das muß sogar und zwar ausreichend!
     
  3. MB

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  4. JDB

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    @Ebel:
    Grundsätzlich bin ich Ihrer Meinung, aber:

    Oggy möchte keine Lüftungsanlage !

    Derjenige (GU/Planer/Baubetreuer), der ein Haus ohne LA "ganz dicht" macht, begibt sich m.E. auf dünnes Eis.

    Bauherr bekommt Urkunde :

    SUPERDICHT ! Endergebnis BDT : n50 = 0,345 h-1

    Zumindest im Kleingedruckten auf der Rückseite müßte eigentlich stehen: Eine Lüftungsanlage wird dringend empfohlen.


    @Oggy :
    Ich würd so vorgehen:

    Ziel : Grenzwert 1,5 einhalten (Gesetzlicher Anspruch)
    Fehlstellen erkennen und bewerten (lassen).

    Frage stellen :
    Durch welche Maßnahmen wird der Mindestluftwechsel nach DIN 4108-2 gewährleistet ?
     
  5. Oggy

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    Dank für die Antworten!

    Wie gesagt ein sti(nk)no(rmales) EFH.
    Ich dachte da wäre der Grenzwert 3,0?


    Das mit dem Mindestluftwechsel klingt auch gut! Vom Vertiebsmenschen würd ich bestimmt nur hören "da müssen sie halt Lüften" ;o)


    Grüße Andreas
     
  6. JDB

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    jau. 3.0
     
  7. Ebel

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    ständig Wind

    JDB, wenn Sie so Angst vor zuwenig lüften haben, dann an definierten Stellen gewollte Öffnungen einbauen. Die bei der Messung verschließen und die ungewollten Öffnungen alle schließen.

    Aber auch gewollte Öffnungen haben einen Nachteil: wenn draußen kein Wind ist wird weder durch gewollte noch durch ungewollte Öffnungen gelüftet. Und wenn Wind ist, kommt es oft zu Zugerscheinungen und die Bewohner kleben dann die gewollten Öffnungen ab. Also ein undichtes Haus ist keine Alternative. Gelüftet muß werden - und wenn kein Wind ist, ist oft noch nicht mal ein großes offenes Fenster ausreichend zum Lüften. Eine echte Alternative ist nur die kontrollierte Lüftung.
     
  8. #8 Herbert, 09.08.2003
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    Die gesetzliche Grenze

    von n50= 3 [1/h] ( siehe http://www.luftdicht.de/enev/anhang 4.htm#Anhang4Nr.2 ) ist eine ziemlich schlappe Grenze und repräsentiert sozusagen ein undichtes Haus. Ich sehe täglich, dass es trotz Einhaltung des Grenzwertes aus allen möglichen Öffnungen zieht (bei 50 Pa Unterdruck im Haus). Ich würde ebenfalls n50 = 1,5 [1/h] vertraglich vereinbaren und wie schon von JDB vorgeschlagen: Test so früh wie möglich und Leckagen bewerten lassen.

    Der Feuchteschaden im Link unten ist entstanden, obwohl der Messwert n50 = 1,0 erreicht wurde:

    http://www.luftdicht.de/foto-galerie/images/www-luftdicht-de-62.jpg
     
  9. #9 Herbert, 09.08.2003
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    Interessanterweise

    ist der gesetzliche Grenzwert nicht 3,0 , sondern 3 [1/h] ( siehe http://www.luftdicht.de/enev/anhang 4.htm#Anhang4Nr.2 ).

    Bei Häusern mit Lüftung dagegen ist 1,5 vorgeschrieben. (Auf eine Stelle hinter Komma genau!)

    Mir ist schon begegnet, dass nur auf die "3" vor dem Komma Wert gelegt wurde! - Nach dem Motto das Messergebnis wird "im Zweifelsfalle für den Angeklagten" abgerundet. 3,9 wäre also bestanden.
     
  10. Oggy

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    Also vielen Dank für die Antworten. die 1,5klausel werd ich durchboxen ;) .
    ich gerade in einen etwa 5 Jahre alten Musterhaus. Das Obergeschoss hatte Leichtbauwände. (hab ich auch vor)
    Der teppich war recht hell und die Randleiste ware mit dem gleichem Teppich belegt. Der Boden war Estrich.

    Nun fiel in allen Räumen die recht dunkelgraue Eckritze zwischen teppich un leiste auf. als wenn der Staubsauger da noch nie gesaugt hätte.

    Eben kam ich drauf, zieht da etwa Luft durch? Der Estrich hat ja einen Schaumstreifen am Rand und die Leichtbauwände (Rigips/Blechständer/Glaswolle) sind ja nach unten und längs auch nicht dicht.

    Wie wird denn üblicherweise am Dach innenseitig die PE-Folie verarbeitet?
    -Durchgehend und dann die Wände aufgestellt?
    -oder die einzelnen Dachflächen in den Räumen für sich?

    bei 2.tem muss man ja höllisch aufpassen!

    Grüße Andreas
     
  11. MB

    MB Gast

    In einem durch

    Da ist aber einiges zu beachten. Zunächst mal empfiehlt sich eine Installationsebene. Aslo erst Folie auf die Sparren, dann Konterlattung, dann erst die innere Bekleidung (z.B. Gipskarton). Noch besser wird es, wenn direkt auf die Folie noch eine Beplankung kommt und dann erst die Konterlattung. Merke: der größte Feind der Dampfsperre ist der Elektriker.

    Schwierig sind Durchdringungen. Die müssen sauber un spannungsfrei eingefaßt werden.

    An den Wänden eine Schlaufe lassen, damit Bewegungen des Dachstuhls aufgenommen werden können. Befestigung am besten mit Dichtungsmittel und Anpreßleiste.

    Blower-Door-Test VOR anbringen der Innenbekleidung.
     
  12. #12 Oggy, 04.10.2003
    Zuletzt bearbeitet: 05.10.2003
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    So moin,

    vom eine BT bekam ich jetzt Antwort, was es bedeuten würde, die 1,5 zu erfüllen:

    "der Einbau gesonderter Fenster und Türen ist notwendig"

    Näheres wusste der Vertriebsmann auch nicht: "hat wohl was mit dem K-Wert zu tun..." meine Antwort, nee nee n50 hat was mit Luftdichtigkeit, nicht mit Wärmeisolation zu tun, verkürzte dann die weitere Unterhaltung...

    Was ich mir vorstellen kann
    -*positiv denkend* Häuser mit Lüftungsanlage haben Fenster ohne Zwangsbelüftung im Rahmen. Die normalen Fenster, auch des Musterhauses hatten kleine Langlöcher im Rahmen

    -*negativ denkend* für n50<1,5 sind Fenster mit nicht nur Bauschaum drumrum nötig. Pauschal wird hier mit "gesonderter" ein Mehraufwand angemeldet.

    Würde man für den BDT eigentlich die Zwangsbelüftungen der Rahmen zukleben?? (keine lüftungsanlage) Ich will ja die anderen Ritzen rausfinden und nicht die Funktion der Zwangsbelüftung nachweisen...

    Womit liege ich nun wohl richtig??


    Grüße Andreas
     
  13. #13 Michael Prieß, 04.10.2003
    Michael Prieß

    Michael Prieß Experte im Forum

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    .
    Dieser BT

    ... hat ihnen die Entscheidung doch schon einfacher gemacht oder ;-)
     
  14. JDB

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  15. Lebski

    Lebski Gast

    Das sind die Löcher an der Aussenseite des Fensterrahmens?

    Die dienen zur Abführung von Kondenswasser das zwischen Fenstelflügel und Rahmen entstehen kann. Hat nix mit Lüftung des Hauses zu tun.
     
  16. Oggy

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    Moin,
    in Fallingbostel haben die Musterhäuser innen oben am Rahmen einen Aufsatz , der mit einem Schieber auch zugemacht werden kann. Was ist die Alternative dazu? Die gelochte Gummidichtung?

    Grüße Andreas
     
  17. #17 bauworsch, 05.10.2003
    bauworsch

    bauworsch Gast

    Und wieder muss ich

    bei Klaus-Hermann aus seiner homepage räubern gehen. ;)
    Zum Thema Fenster und Lüftung mal das hier lesen.
     
  18. Oggy

    Oggy

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    Wienerberger

    Moin,

    ich habe eben ein Wienerberger ENEV Flugblatt durchgelesen. Dort wird für die Plnanug eine Standard-Luftwechselrate von 0,7 angesetzt. Das wäre wohl für die hiesigen BT eine arge Herausforderung...

    Grüße Andreas
     
  19. Ebel

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    n50 (< 3/h bzw. 1,5/h) ist etwas anderes als die Lüftungsrate (< 0,7/h bzw. 0,6/h).

    n50 wird bei einer Druckdifferenz von 50 Pa gemessen (deswegen n50), die Lüftung soll durch Fensteröffnen bzw. eine kontrollierte Lüftung erreicht werden.
     
  20. Oggy

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    Danke

    wieder etwas gelernt...
     
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