Abstimmung vor Versand der LV's?

Weil´s ...

... die Ausschreibungsergebnisse in die Höhe treibt und weil
- viele Handwerker können nix damit anfangen
- zu umständlich
- zu unflexibel
- etc etc

 

Weil´s

also, wir nutzen immer!
weils bis vor kurzem 90 % der Arbeit bei der Angebotsprüfung sparte.
Heute, nach den beschissenenen Urteilen BGH und OLG Dresden, siehts anders aus.

 

Also

zu dem aktuellen Fall will ich mich nicht äussern, weil ich nicht weiss, wie die Kommunikation im Vorfeld tatsächlich verlief und wie es abgesprochen war.

In der Statik meines TWPs steht zumindest drin, daß jeweils 1 Sparren ohne zusätzliche Berechnung ausgewechselt werden darf (also nicht 2 benachbarte). Beim Neubau. Ganz unbedeutend scheint das also nicht zu sein.

Mein für die LVs zuständiger Archi schickt mir immer gern die ersten & Folge- Versionen immer zuerst als PDF zum Durchsehen und das finde ich auch gut so. In der Regel finden sich immer ein paar "Kleinigkeiten". Gut, ich bin auch besonders "pingelig", und ausserdem ist bei mir immer die Frage, welchen Teil mache ich selbst, welchen die ANs, was muss Alternativ etc., aber ich hab trotzdem ein gutes Verhältnis mit allen in dem Büro und ich glaube sie sind auch froh drum, in manchen Ecken des Baus kenn ich mich einfach besser aus und Nachtragsangebote machen auch Arbeit. Ausserdem bekommen sie die Phase bei mir nach Stunden bezahlt.

Volker: Wo wäre das Problem, wenn wirklich mal einer danach fragte? Soo schlecht ist Deine Arbeit doch gar nicht, wenn ich mir Deine Bilder anschaue

Gruß

Thomas

 

Huch, bin ich nicht mehr auf dem Laufenden? Was gabs denn da für neue Entscheide?

 

Wollte nur sagen, früher war die rechnerische und fachliche Angebotsprüfung das Entscheidende, heute geht es bei öffentlichen Vergaben meist nur um die Frage, ob Angebote nicht aus juristischen Gründen ausgeschlossen werden müssen. (Mischkalkulation, Vollständigkeit der Angebotsunterlagen, keine unzulässigen Ergänzungen) Und das macht zehn mal mehr Arbeit als die rechnerische Angebotsprüfung. Urteile gibts morgen per pn.

 

MfG

 

Auch bei mir, wie sollte es anders sein, wurden die LVs verschickt ohne sie mit mir durchzusprechen. Ich hab sie immer nur als Kopie bekommen, wenn sie schon an die Firmen raus waren. Dadurch gabs später Ungereimtheiten, weil z.B. beim Installateur nicht die Sanitärobjekte ausgeschrieben wurden, die wir eigentlich wollten. Gespräche über Qualität usw. fanden zwar statt, aber die Gute hat nicht alle so umgesetzt, wie es besprochen war. Das hatte zum Beispiel zur Folge, dass das LV für die Elektroarbeiten einen Umfang von 37 ( in Worten: siebenunddreissig) Seiten hatte, mit Posten, die die Welt und ich selbst nicht brauchen. Das wiederum hat dazu geführt, dass 7 von 10 angeschriebenen Unternehmen gar keine Lust hatte, ein derartiges Leistungsverzeichnis auszufüllen.

 

Sagen wir mal so, Thomas ...

... da in meiner gesamten Praxis mich noch nie ein Bauherr danach gefragt hat, hat sich das Problem für mich - bis gestern :Roll - auch noch gar nicht gestellt. Liegt wahrscheinlich an meinen Bauherren .

 

Oder es liegt an Dir. Wenn man im Gespräch vorher alles abklärt und die Wünsche der Bauherren umsetzt, gibts auch keine Diskussionen übers LV.

 

Andersrum kann man es aber auch sehen. Einige der zurückgekommenen / ausgefüllten LVs habe ich selbst mal angeguckt. Preise an manchen Positionen 4 mal korrigiert, um wahrscheinlich am Strich unter dem Titel einen realistischen Preis zu haben, x mal VERRECHNET! Interessanterweise meist zum Nachteil des AuftragNEHMERS, unleserliche Kommentare zu einzelnen Positionen ... Archi meinte "ganz mormal". Naja, wenns schee macht...

 

Das war auch hypothetisch, ich weiss ja schliesslich nicht, was genau Du zu Deiner
Architektin sagtest. Wenns aber zum Nachdenken anregt, kanns so verkehrt nicht sein.
Bauherrenmensch ist in diesen Gewaessern ein gefluegeltes Wort, das haeufig aber eine
gute Beschreibung fuer das Anspruchsdenken einiger/vieler AG. (Der AN hat zu machen
was ich will, wann ich will zu einer Bezahlung nach meinem Gutduenken)

Nichtzutreffendes musst Du fuer Dich aus dem Beitrag einfach streichen

 

Normalerweise kopiert man sich das LV und bearbeitet die Kopie, das
Original wird dann sauber ausgefuellt - klappt normalerweise super.

 

Versteh´ ich nicht ...

... habt Ihr kein Preisspiegelprogramm

 

Wie bitte
Wer in LV-Texten rumkritzelt, fliegt aus der Wertung - Ende Gelände.
Wer was zum Sagen hat, kann dafür x Seiten Anschreiben erstellen. Kein Thema. Aber nicht im LV Text rummalen!

Klar - Excel
MfG

 

Hier im fred sind wohl auch öffentlicher Ausschreibungen mit gemeint.
Bei freihändiger Vergabe könnt ihr natürlich machen was ihr wollt.

 

Wie bitte....

Die Texte des Leistungsverzeichnisses sind VERTRAGSGRUNDLAGE.
Jedwedes Drinrumkritzeln ist eine EINSEITIGE Veränderung dieser Vertragsgrundlage und verfälscht den Wettbewerb mit den anderen Bietern.
Es gelten die selben Regeln - ein bissel schwanger gibts halt nicht.
Einziger wirklicher Unterschied:
Bei privaten und Firmen kann der AG mit wesentlich weniger Aufwand aus einer Ausschreibung eine freihändige Vergabe auf der Basis der eingegangenen LV´s machen und damit evtl. die veränderten Angebote wieder "ins Boot holen".
Bei Behörden ist es einfacher, aufzuheben und neu auszuschreiben als diesen Weg zu gehen, weil da jeder gleich Bestechung zu riechen glaubt.
MfG

 

Was aber, wenn im LV "oder gleichwertig" gschrieben ist mit einem Strich, wo drunter steht: "angebotenes Produkt, bitte Datenblatt beilegen" oder so ähnlich? Und dann schreiben die Leute da nicht nur das Produkt dazu, sondern auch, warum sie glauben, dass dieses eh viel besser ist und darum auch teuer sein darf. Datenblatt liegt keins bei, da darf man dann selber recherchieren.

 

Nicht jedwedes Gekritzel ist automatisch ne Änderung und damit ein Ausschlussgrund. Da muss man schon differenzieren.

 

DAS ist Teil der Angebotsprüfung.
Geht aber jaaanz einfach. Fax an Firma: Datenblatt bis zum ... oder Tschüss. Schwupps, schon sind die Datenblätter da.

Nein Strichmannerl & Co. sind kein Ausschlußgrund.
MfG