Nicht zugelassene Dämmung unter Bodenplatte, Haus steht bereits, Was ist zu tun ?

Diskutiere Nicht zugelassene Dämmung unter Bodenplatte, Haus steht bereits, Was ist zu tun ? im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; M.E. kommt es auf das Langzeitverhalten an, die Druckspannung bei Langzeitbelastung bei einer Stauchung von max. 2%, DIN EN 1606. Hersteller...

  1. Bruno

    Bruno

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    M.E. kommt es auf das Langzeitverhalten an, die Druckspannung
    bei Langzeitbelastung bei einer Stauchung von max. 2%, DIN EN 1606. Hersteller geben hierzu Werte an, z.B. Styrofoam für IB-X einen Wert von 0,08 N/mm2 (80 kN/m2). Das reicht für einen 16 m hohen Massivbau. Für die Werte gibt es bestimmt Prüfzeugnisse, sonst würden die nicht veröffentlicht.

    N.b.: STYROFOAM IB-X wird nur als Sockeldämmung verkauft, es dürfte also noch druckfestere Produkte geben, z.B. Styrodur 5000 CS mit 0,25 N/mm2.
     
  2. MB

    MB Gast

    Ergänzung

    Ich finde es auf die Schnelle nicht, aber es gibt eine Untersuchung zu Extruderschaum unter Langzeitbeastung. Da wurde dann eine dauerhafte Stauchung von bis zu 10 % (das ist übrigens auch der Wert für die Höchstdruckfestigkeit) festgestellt.

    Aber auch das relativ zügig. Die ist dann aber nicht mehr elastisch.

    Wie der Boden sich im dauerhaften Grundwasser verhält ist schwer vorauszusagen.

    Ich halte aber den Aufwand bei der geringen Menge Dämmung für völlig übertrieben. Setzungen aus Erdreich dürften höher sein.
     
  3. Lebski

    Lebski Gast

    Zur Frage: Was kann man tun? Rechtlich beraten wir hier nicht, ein Ra muss also sein. Zur Absicher wäre folgendes Möglich: das Einmessen des Hauses und dauerhaft markieren. So würden sich Setzungen nachvollziehen lassen.
    Zur Diskusion!
    PS: Methoden zur stabilisierung der jetzigen Situation kenn ich nicht, glaub ich auch nicht.
     
  4. MB

    MB Gast

    Ja, aber

    Das ist im Prinzip ja richtig, aber was nutzen Markierungen? Die sagen ja nichts über die Ursache der Setzung aus......
     
  5. #25 Hr. Kirschke, 21.08.2003
    Hr. Kirschke

    Hr. Kirschke Gast

    Langzeitverhalten

    Hallo Bruno,
    genau die Druckspannung bei Langzeitbelastung bei einer Stauchung von max. 2%, DIN EN 1606 ist der
    notwendige Parameter, der für einen Zeitraum von 50 Jahren
    ermittelt wird.

    Allerdings wird im Rahmen einer Zulassung beim DIBT für
    lastabtragende Bodenplatten die max. Druckbelastung
    genau angegeben, mit der max. gerechnet werden darf.

    Da keine Zulassung vorliegt, kann ich schlecht den Parameter
    selbst errechnen.


    Hi MB,
    die folgenden Ergebnisse von Langzeitbeobachtungen liegen vor:

    Langzeitstudien bei der BASF


    Leider helfen die auch nicht weiter.

    Gruss H. Kirschke
     
  6. #26 Gast-SV, 21.08.2003
    Gast-SV

    Gast-SV Gast

    Guten Tag, Hr Kirschke

    Eine Zulassung ist erforderlich, weil die Dämmplatten Anforderungen erfüllen müssen, über die aus der DIN18164-1 (1991) resultierenden hinausgehen.
    Die entsprechende Zulassung geben die Mindestanforderungen und die Rechenwerte der zulässigen Druckspannungen unter Gründungsplatten an, die über den Anforderungen der oben genannten DIN liegen.
    Zum Verhalten der genannten Dämmplatten bei ständiger Belastung (Prüfung des Langzeit-Kriechverhaltens nach DIN...) werden für die Isofoamplatten X4L, die als Kerndämmplatten zugelassen waren, keine Ergebnisse vorliegen.
    Das Langzeit-Verhalten Dämmplatten bei ständiger Belastung ist durch ein ständiges Kriechen gekennzeichnet und ist nicht nachdem die endgültige Last eingetragen wurde, abgeschlossen.
    Zu Ihren Fragen wird Ihnen aus diesem Forum niemand eine abschließende Antwort geben.
    Wenn Ihr neuer Architekt mit dieser Problematik nicht umgehen kann, holen Sie sich einen neuen Statiker ins Boot, der auf diesem Gebiet ausreichend Erfahrung hat. Sie werden vermutlich eine Zustimmung im Einzelfall für Ihre Bodenplatte benötigen und dafür brauchen Sie einen Spezialisten.
    Abschließend frage ich mich, warum Sie bisher noch keinen Ihrer Auftragnehmer aufgefordert haben, die Mängel zu beseitigen.

    MfG
     
  7. #27 Hr Kirschke, 21.08.2003
    Hr Kirschke

    Hr Kirschke Gast

    Auftragnehmer aufgefordert

    Hallo Gast-SV,

    ja Rohbauer bereits durch neuen Archi aufgefordert worden.
    Allerdings kann ich da lange warten, da er leider keine
    Ahnung was eigentlich los ist.
    Klar dann Mangel durch Dritten beseitigen lassen, genau
    das bereite ich gerade vor und überlege mir, was zu tun ist.

    Wen kann man als Spezialisten fuer diese Dinge denn
    ansprechen ?
    Ich denke auch Statiker ist damit ein wenig überfordert
    oder ?

    Solange ich kein Datenblatt von diesem Zeug habe,
    werde ich wohl lange brauchen.

    Haben Sie eine Zulassung für ISOFOAM X4L ?
    Wenn ja, können Sie mir die Faxen ?
    Egal für welchen Anwendungsfall zugelassen, aber
    vielleicht stehen ja mal ein paar physikalische Parameter drin.


    Gruss
    H. Kirschke
     
  8. MB

    MB Gast

    Das Langzeitverhalten meinte ich nicht

    Da geht es ja nur um Feuchte. Aber nicht mal diese Ergebnisse kann ich bestätigen.

    Als ich noch angestellt war (lange ist es her, hat auch nur 13 Monate gedauert) hat meine Firma Versuche ausgewrtet und durchgeführt. Da es um Abdichtungstechnik ging, kam es weniger auf die Feuchte, als eben das Stauchungsverhalten an (eben jene rund 10 %).

    Und das ist eben am Anfang schnell, nimmt dann aber nur ganz langsam einen Endzustand an. Daher ist es auch so schwer, die beiden Setzungsursachen aueinanderzuhalten.

    Ansonsten Hersteller anschreiben und Daten verlangen, dann zum Statiker. Wenn noch Material übrig ist, also nicht eingebaut, das notfalls prüfen lassen.
     
  9. Lebski

    Lebski Gast

    Zitat:
    Boden unterschiedlich tief ausgehoben, stark binder Boden,
    die Haushälfte, die Dämmung aufnimmt ca. 10cm tiefer.

    Im Sandbett die Dämmung verlegt (ISOFOAM X4L), 6cm,
    Folie als Sauberkeitsschicht, 22cm Bodenplatte, 30cm
    KG-Betonwände

    Schau mer mal bei der BASF als Vergleich:
    http://www.basf.de/basf/html/plastics/images/sst/27_1325.PDF
    Unter Punkt 4: Es muss eine Sauberkeitsschicht drunter.

    Schätze das macht die Sache nicht besser. o. g. Ausführung wäre also auch bei Styrodur nicht zugelassen.
     
  10. #30 bauworsch, 21.08.2003
    bauworsch

    bauworsch Gast

    Mr. Google

    Hab mich mal interessehalber um die halbe Welt getrieben ( nett was man unter isofoam so alles findet ;) ) und zumindest zwei Seiten mit ein paar Zahlen gefunden. Ob´s was hilft weiß ich nicht. Im ersten link muß in der Tabelle das komische Ö durch ein X im Original ersetzt werden, also könnte das X4 irgendwie zutreffen, im zweiten link sind zumindest auch ein paar wenige Zahlen.
     
  11. #31 bauworsch, 21.08.2003
    bauworsch

    bauworsch Gast

    Achso

    falls das irgendiwe komisch klingen sollte, dann liegt das an der Übersetzung von google.
     
  12. Lebski

    Lebski Gast

    Demnach wäre es mit Styrodur 3035 S vergleichbar. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Aber intressanter Link, Robert. Zeigt die Grenzen der KI auf.
     
  13. MB

    MB Gast

    KI?

    Ist mit KI künstliche Intelligenz gemeint?

    *unauffälligdavonschleich*
     
  14. MB

    MB Gast

    Der ist echt ein Klassiker

    "Er wird durch die polymere Polystyrolmischung mit einem Beamten produziert, der flüchtig unter Druck vor dem Strangpressen schäumt. "

    Au Mann, da treffe ich vor Lachen die Tasten kaum noch.

    Aber da sind auch wieder die 10 %. (10 % flüchtige Beamte unter Druck?)
     
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