Terrassensanierung bei Bergschäden

Diskutiere Terrassensanierung bei Bergschäden im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich bin neu hier und freue mich, Euch gefunden zu haben. Vielleicht könnt Ihr mir ja mit ein paar Tips weiterhelfen? Zur...

  1. Mona64

    Mona64

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    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und freue mich, Euch gefunden zu haben. Vielleicht könnt Ihr mir ja mit ein paar Tips weiterhelfen?

    Zur Situation: Wir wohnen in einem Tagebaugebiet und haben die "ortsüblichen" Bergsenkungsschäden - Risse, Absenkungen usw. usf. Dennoch wird gelegentlich etwas neues fällig, in dem Fall Hof und Terrasse sind neu zu fliesen oder mit (Waschbeton?)Platten zu belegen. Und genau daran scheiden sich die Meinungen.

    Es wird auch mit Sicherheit in Zukunft zu Senkungen und Schäden kommen und es geht darum den Schaden dann möglichst gering zu halten. Was ist also besser.

    Variante 1: 15 cm (Stahl-?)Betonschicht, Fliesen legen, dazu zusätzlich großzügig verfugen und noch Fugen an den Rändern lassen. Risiko, soweit mir bekannt, daß es trotzdem sinkt (obwohl jemand anderer behauptete, bei der Betonschicht nicht mehr) und Fliesen, wenn, komplett rausgeschnitten werden müssen, größere Reparaturen fällig sind. Vorteil - Fliesen sind leicht zu reinigen, es setzt sich in der Regel kein Unkraut an und darauf legt meine Mutter großen Wert.

    Variante 2: Untergrund verhärten und darauf diese (Waschbeton?)Platten legen und mit Quarzsand verfugen (wie man mir sagte). Dann hieß es, auch dieser Untergrund wäre fest, aber, auch wenn die Fugen sehr dicht sind, wäre die Möglichkeit da, daß sich Unkraut oder Moos ansetzt. Jemand anderer sagte, es gäbe spezielles Einfüllmaterial für die Fliesenfugen, das verhindern würde, daß sich Moos und Unkraut ansetzt. Vorteil hier: Wenn es zu weiteren Senkungsschäden kommt, dann müssen nur Teilbereiche der Platten "ausgehebelt" werden und gerichtet.

    Ich wäre sehr an Meinungen interessieren. Vor allem sollte die Pflege der Platten auch beachtet werden und nicht nur die Bequemlichkeit wegen der Senkungsschäden. Die Fliesen, die heute liegen, haben immerhin rund 30 Jahre gehalten (obwohl sie vor rund zehn Jahren anfingen unansehnlich zu werden, Risse zu bekommen - die Betonschicht darunter ist allerdings auch nur wenige cm breit).

    Danke für Antworten im voraus.

    Gruß,

    Mona.
     
  2. #2 susannede, 01.07.2007
    susannede

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    Hallo Mona,

    zwei Aspekte sind Dir wichtig:

    1. wenig Pflegeaufwand (kein Unkraut oder Moos entfernen)
    2. Nacharbeiten bzw. Schäden am Oberbelag durch weiterhin auftretende Setzung verhindern

    - Gefliest auf Betonplatte erschlägt beide Wünsche, birgt aber andere Problempunkte,

    - Gepflastert erschlägt gar keinen der Wünsche - Moos und Unkraut kann nicht völlig verhindert werden, ebenso Absacken von Bereichen und damit Nacharbeiten.

    Damit dürfte Deine Entscheidung eigentlich klar sein.:Roll

    Aber:

    Neue Problempunkte beim Fliesen:

    Wasserwegführung, Auffrosten des Belages, Rutschsicherheit.:lock

    Persönlich würde ich mich dennoch für Pflastern entscheiden, schon weil ich gerne sehe, was sich im Untergrund unter mir so tut, eine bereichsweise Absenkung im Pflaster kann ein warnender Hinweis sein, eine Betonplatte liegt irgendwann unten drunter hohl.

    Auch hier im Siegerland, kommt so hin und wieder das eine oder andere größere Loch spontan zutage...2004 am Rosterberg.

    [​IMG]

    Ganz extrem könnte ich mir auch eine gepflasterte Betonplatte vorstellen.

    Grüße,

    Susanne
     
  3. Mona64

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    Hallo Susanne,

    danke für die Infos.

    Die Rutschsicherheit, die ich bei meinem ersten Posting vergaß, ist natürlich noch ein gewaltiger Faktor. Soweit ich Deine Ausführung verstehe, ist die nur durch Pflastern erreichbar? Die Fliesen, die momentan liegen und bei deren Ausführung vor 30 Jahren es noch keine größeren Maßregelungen gab, sind natürlich alles andere als rutschsicher.

    Was ist das Problem bei der Wasserwegführung beim Fliesen? Jetzt wurde beim Pflastern eine AKO-Rinne vorgeschlagen. Läuft das beim Fliesen nicht ähnlich?

    Gruß,

    Mona.
     
  4. Mona64

    Mona64

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    PS: Ich vergaß noch eins. Wie gut sind Platten überhaupt zu reinigen und wie wirksam sind die Mittel gegen Moos- und Unkrautbefall?

    Bei den Fliesen geht es momentan einfach mit dem Schrubber oder Flitsch abziehen und fertig? Wie stark erhöht sich der Pflegeaufwand mit Platten?
     
  5. Robby

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    Ein halbarer Fliesenbelag

    braucht einen Fachgerechten Aufbau! Aus Gefälleestrich (kann evtl. mit dem Beton hergestellt werden). Abdichtung, Drainagematten, Gleichmäßiger Estrich mit Gefälle, Sinnvoller Weise eine Alternative Abdichtung, Hohlraumfreie Belagsverlegung.

    Susanne´s Anmerkung ist gerade bei Terrassen auf Erdniveau immens wichtig, damit die untere Entwässerungsebene frei entwässern kann und nicht evtl Oberflächenwasser in die Drainageebne zurückstaut.
     
  6. #6 susannede, 01.07.2007
    susannede

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    mal ein hilfreicher thread:

    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=9049&page=2

    Ich halt nix von Fliesen draußen, einerseits wegen dem Rutschen, anderseits mußste ein Gefälle oben, also eins auf dem Belag haben, um das Regenwasser irgendwohin (und was dann dort?) zu führen.

    Weiterhin musste unter den Fliesen entweder direkt bombig abdichten, damit sich dort ansammelndes Wasser im Winter nicht zu Eis wird und Dir dann die Fliesen hochsprengt (aber das gelingt sowieso selten, da zwischen der Klebung und der Fliese immer stets Platz für Hohlräume bleibt).

    Oder Du musst die Ebene unter den Fliesen auch wieder im Gefälle drainen, was theoretisch ja nett ist, praktisch aber auch wieder nur schweineteuer und sowieso Zinnober. Für'n Balkon kannste das ja machen, aber für größere Außenflächen...nee.

    Wie groß sind die Flächen eigentlich?

    Und äh, es gibt hübscheres als Waschbeton...(igitt)

    LG

    Susanne
     
  7. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    @Susanne

    die 2 Gefälleebenen verstehen sich von selbst. Wasser auf der Abdichtung d.h. innerhalb der Drainebene soll nicht an den Estrich kommen. Deshlab soll die Drainmatte das 1,6 Fache des max zu erwartenden Wasseraufstaues betragen.
     
  8. #8 susannede, 01.07.2007
    susannede

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    logo - aber auch hier gibz Meinungen, die auf die untere verzichten, weil "da kümmt ja nix nunner"...

    Winkie!

    :winken
     
  9. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    @Susanne

    hab ich sooo oft gehört :mauer

    Unten kommt ja nix an und die Fliesen sind ja dicht :mauer !

    Und das ist der Grund warum die ganzen Beläge kaputtgehen!
     
  10. #10 susannede, 01.07.2007
    susannede

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    Gell, da stellt man sich daneben und sacht nur: höhö, schaun mer mal...
     
  11. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    @Susanne
    kleines Anekdötchen

    OT wegen Uneinigkeit über die Terassenausführung. Sani macht den unteren Einlauf mit Rakofix zu damit schön alles stabil sitzt. Ich frag ihn wo das Wasser hinläuft... Antwort:" Das geht über die Drainagematte weg und das muß zu damit bei einer Kanalverstopfung (Tote Ratte lol) kein Wasser in die Drainmatte hochstaut..." Ich hab ihm vorgeschlagen eine Rolle von der Matte in die Badewanne zu legen um zu gucken wohin sie entwässert....

    Ich befürchte er hat nicht verstanden warum er das ändern mußte...
     
  12. #12 wasweissich, 01.07.2007
    wasweissich

    wasweissich Gast

    meine wenn auch nicht unbedingt massgebliche meinung zur betonplatte:nein

    warum?
    1.wenn diese wirklich halten soll muss sie genauso aufwendig gegründet und bewehrt werden wie eine bopla .(viel aufwand)
    2.das von robby schon angesprochene entwässerungsproblem . (viel aufwand)
    3.wenn 1. nicht wirklich gut gemacht wird , kippt das ding irgendwann , meist richtung haus , und in dem augenblick ist 2. auch hinfällig .
    4.wenn 2. nicht richtig gemacht ist ,platzt ein fliesenbelag mitgrosser wahrscheinlichkeit auf , und irgendwann bricht auch die betonplatte , eine sanierung sehr schwierig , bis unmöglich .

    meine lösung:
    5.ein gutgemachtes schotterbett , richtig verdichtet , gegen stauwasser geschützt , eine im splittbett verlegte pflasterung (am liebsten naturstein, scheint auf ersten blick teuer , ist aber so viel teuerer als 1.+2.+3. nicht) oder ein plattenbelag mit relativ kleinem raster .
    wenn nach jahren irgendeine ecke nachgibt , ist diese ecke relativ schnell aufgenommen und mit schotter aufgefüllt , nachverdichtet und wieder zugelegt ,geht bei einseitig abgesackter oder gebrochener betonplatte nicht.

    gruss j.p.
     
  13. #13 susannede, 01.07.2007
    susannede

    susannede

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    hach, j.p., hatte die ganze Zeit gehofft, dass Du endlich mal reinschaust...
    ...erleichtert seufz...:o

    :winken :winken :winken
     
  14. #14 wasweissich, 01.07.2007
    wasweissich

    wasweissich Gast

    @ susanne
    hast mir eine freude gemacht , endlich mal eine die sich freut von mir zu hören..........:D
     
  15. Mona64

    Mona64

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    Hallo zusammen,

    danke für die inzwischen doch zahlreichen Meinungen.

    Hab ich (als absoluter Baunichtexperte) das jetzt richtig verstanden. Also erste Wahl wären die Platten mit dem verdichteten Untergrund, so daß bei Bedarf ausgetauscht werden könnte und zusätzlich das Wasserstauproblem gelöst wäre.

    Jetzt käme dann aber noch mal die Frage nach Rutschsicherheit und Unkraut und Moos bei mir auf. Es heißt zwar von Leuten, daß es inzwischen Mittel gibt, die man einstreut, aber ich befürchte, das löst das Problem immer noch nicht völlig, oder?

    Gruß,

    Mona.
     
  16. #16 wasweissich, 02.07.2007
    wasweissich

    wasweissich Gast

    wenn das gelöst ist

    und auf splitt (2/5, 2/8) gepflastert - plattiert wird fällt die fläche schneller trocken so dass sich das:

    eher von alleine erledigt .

    und das ist höchstens dritte wahl , weil die mittel die gewirkt haben verboten wurden , und die neuen biologisch-dynamischen nur viel geld kosten .

    wenn du mit deinen wunsch rutschsicher und günstig zumbaustoffhändler (nicht baumarkt) gehst wirst du mit sicherheit geholfen .

    gruss j.p.
     
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Terrassensanierung bei Bergschäden

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