Alte Regenwassersickergrube ersetzen

Diskutiere Alte Regenwassersickergrube ersetzen im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo, ich bin gerade dabei ein altes Haus (BJ 1957) zu übernehmen und mußte dabei feststellen das einer der Regenwasserabflüsse "dicht" ist....

  1. #1 taucherhase, 09.07.2007
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    Hallo,
    ich bin gerade dabei ein altes Haus (BJ 1957) zu übernehmen und mußte dabei feststellen das einer der Regenwasserabflüsse "dicht" ist.

    Eigene "Nachforschungen" (buddeln :Brille ) führten zu folgendem Ergebniss:

    Das Regenwasser eine Dachfläche von ca 25m2 landet per Dachrinne in einem Fallrohr das unten offen ist und seinerseits in ein kleines gemauertes "Auffangbecken" (ca 30L) mündet das in den Boden eingelassen und oben offen ist.

    Aus diesem "Auffangbecken" führt ein (von Wurzeln zerstörtes) Tonrohr mit leichtem Gefalle über ca 6m Stecke zu einer unterirdischen Konstruktion die wohl mal als Sickergrube gedacht war, aber inzwischen nicht mehr funktioniert (mit "Zeugs" dichtgesetzt).
    Diese alte Sickergrube besteht im wesentlichen aus einem Loch im Boden das mit einem Schutt/Sand Gemisch aufgefüllt, und dann mit etwas Erde abgedeckt wurde. Ich würde vermuten das die Konstruktion bis an den Grundwasserspiegel hinab reicht der bei ca 1,7m-2.0m liegen sollte.

    Das Rohr endet am oberen Rand dieser Sickergrube von der ich nicht sagen kann welches Volumen sie hat... ich würde schätzen (!) 2-3m3.

    Ich möchte (muß!) diese Konstruktion nun mit einer möglichst einfachen/günstigen/in Eigenleistung zu erstellenden Lösung ersetzen...

    War mir so vorschwebt ist einen unten offenen Tank/stabile Kunststoff-Regentonne(n) in der Erde zu vergraben
    (Loch buddeln bis das Grundwasser kommt, eine 30cm Lage Kies rein, Länge Tank/Tonne so auswählen das "Deckel" 40cm unter der Bodenoberfläche ist, rein damit, neues Kunststoffrohr ans obere Ende anschließen, Boden rüber, fertig)

    Dann noch Kies als Filter in das "Auffangbecken" um zu Verhindern das zuviel Material in die neue Konstruktion gespült wird...


    Meine Fragen:

    - Ist das Konzept eine gute Idee für eine Lösung die zumindest einige Jahre hält?

    - wie weit sollte das ganze vom Haus entfernt sein (vor oder hinter der alten Konstruktion, wenn dahinter muß ein Baum gefällt werden...)?

    - welches Volumen sollte die Tank/stabile Regentonne(n) Konstruktion haben?

    - muß ich etwas dagegen unternehmen das das Ganze "aufschwimmt"?

    Freue mich schon auf eure Kommentare :lock

    taucherhase
     
  2. #2 Landbub, 09.07.2007
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    Warum nimmst du nicht einfach Sickerschacht-Betonringe?
    Ich kenn da einen, der keinen Bagger auf seinen edlen Rasen lassen wollte. Der hat so einen Schacht per Hand gegraben. Ring auf die Weise gestellt und mit einer kurzen Schaufel innen rausgegraben. Der Ring sinkt dann runter. Dann den 2. drauf und wieder buddeln und damit dürftest du deine Tiefe schon erreicht haben. Zu dritt konte man so einen Ring mit 1m Durchmesser gut tragen.
    Damit du deinen neuen Schacht auch mal reinigen kannst, solltest du den nicht allzutief vergraben.

    Zum Ort "dahinter": Hast du schon mal einen Baum gefällt? Das ist einfach! Ekelig wirds, den Wurzelstock rauszumachen, wenn du da nicht mit schwerem Gerät rankommst. Würd ich mir sicher nicht antun :D
     
  3. #3 taucherhase, 10.07.2007
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    Hab auch schon an solche Ringe gedacht, allerdings ist mir 1m Durchmesser etwas unhandlich... dachte eher an 60cm Innendurchmesser.

    Hat jemand eine Ahnung welches Volumen ich in der Sickergrube für eine 25m2 Dachfläche brauche???

    Das mit dem hinlegen und innen ausgraben ist so eine Sache wenn der Boden voller Wurzeln ist...

    Talking about Wurzeln: in diesem Fall ist mir (aber nicht meinem "Anhang") der Baum egal... aber die Wurzeln sind im Weg und haben das Potential alle "Tiefbauarbeiten" im laufe der Jahre wieder auseinander zu nehmen :cry
     
  4. #4 wasweissich, 10.07.2007
    wasweissich

    wasweissich Gast

  5. #5 taucherhase, 25.07.2007
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    Für Alle die es interessiert: Hier meine Lösung

    - Grube 150cm Tief / 100cm Durchmesser gegraben
    (bis auf Grundwasserspiegel)

    - Grube mit Dränageflies ausgeschlagen

    - 20cm Kiesschicht eingebracht

    - 4 Pflanzringe (30cm hoch / 40cm Durchmesser) als Ring eingebracht

    - 2 Betonringe (50cm hoch / 60cm Innendurchmesser) eingebracht

    - 20cm große Tonscherben (zum abdichten der überstehenden Pflanzringe)
    zwischen Grubenwand und Betonringe eingebracht.

    - 80 cm Kies zwischen Grubenwand und Betonringe eingebracht.

    - Dränageflies umgeschlagen

    - Begehbaren Betondeckel mit Außenring auf Betonringezementiert

    - Rest der Grube mit Mutterboden aufgefüllt

    Materialwert: ca.: 300€

    Die größte Herausforderung war die Betonringe heil in die Grube zu bekommen.
    Mit zwei Nasen lasen sie sich zwar gut bewegen (rollen) aber praktisch nicht tragen (ca .160kg).
    Wir haben also die Pflanzringe mit kleien Brettchen abgedeckt, die gegenüberliegende Grubenwand mit Brettern geschützt und dann den ersten Ring seitlich in die Grube kippen lassen....RUMS!
    Die Reste der Brettchen haben wir mit der Brechstange wieder raus geholt und für den zweiten Ring wieder benutzt.
    Den Durchlass für das Zuleitungsrohr haben wir vorher (nach der Methode „Schweizer Käse“ plus Hammer und Meißel) in den Ring eingebaut... man braucht eine gute Bohrmaschine und eine Schutzbrille.

    Die Sickergrube hat bereits ihre erste Bewährungsprobe mit Bravour bestanden (eine Nacht Dauerregen mit anschließenden Gewittersturzbach, so das die Hamburger Feuerwehr etliche Keller auspumpen musste... die Grube was halb voll :-))

    Nachbau empfohlen, Muskelkater garantiert :-)

    Taucherhase
     
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