Bewehrung Betondeckung

Diskutiere Bewehrung Betondeckung im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo, sind z.Zrt. im selbstständigen Beweisverfahren bzgl WW. Laut Statik Soll-Betondeckung der KG-Wände 3cm; geworden sind es im Bereich des...

  1. JSTJ

    JSTJ

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    Hallo,
    sind z.Zrt. im selbstständigen Beweisverfahren bzgl WW.
    Laut Statik Soll-Betondeckung der KG-Wände 3cm; geworden sind es im Bereich des Bohrkerns für Hausanschlüsse 4cm und 7 cm bei einer Wandstärke von 30cm.
    Da statische Berechnung der Wände mit sehr wenig Sicherheiten,also extrem knapp, wie sind die 4cm/7cm in Bezug auf die statische Rechnung zu bewerten? (hoffe auf QED..)
    Bitte nur konkrete Antworten (ohne: ich hab da so einen ähnlichen Fall oder muß mal schauen; des bringt keinen nach vorne)
    Gruß
    JSTJ
     
  2. MB

    MB Gast

    Zwei Fragen

    1. Wie lauten die Beweisfragen?

    2. Stimmt die erforderliche statische Höhe der Bewehrung noch?
     
  3. JSTJ

    JSTJ

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    zu 1.
    Ist es richtig, dass keine weiße Wanne ausgeführt wurde?
    zu 2. Stimmt die erforderliche statische Höhe der Bewehrung noch? Was meinst Du damit? Gerechnet wurde mit Betondeckung 3cm (innen und außen).
    -> daraus folgt: bei 4 cm / 7cm Betondeckung und gleicher Wanddicke reicht evtl. der verwendete Stahl für rißbreitenbeschränkende Bewe(ä)hrung nicht aus, oder??
    Gruß
    JSTJ
     
  4. MB

    MB Gast

    Nee

    Nu haben wir wieder zwei Dinge vermischt.

    Das eine ist weiße Wanne, das andere statische Berechnung. Ich habe mit der Frage beides gemeint

    Betondeckung brauche ich für die Dichtigkeit, statische Höhe, also Abstand der Bewehrungslagen voneinander für die Statik.
     
  5. JSTJ

    JSTJ

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    Meinung eines Laien:
    WW Rißbreitenbeschränkung max. 0,2mm, bei Umrechnung von Betondeckung c auf andere Werte ergeben sich andere erforderliche Stahlquerschnitte mit Formel:
    bei a (sa) = a (si)
    a (s2) = a (s1) x ((c2+1)/(c1+1))^0,5
    Betondeckung 3 cm entspricht 100% erf. Stahlquerschnitts
    Betondeckung 4 cm entspricht 11,8% mehr erf. Stahlquerschnitt als bei 3 cm
    Betondeckung 5 cm entspricht 22,47% mehr erf. Stahlquerschnitts als bei 3cm.
    Es folgt:
    1. Wenn Bewehrung mit größerer Betondeckung eingebauit als berechnet, kann unter Umständen die rechnerische Rißbreite den zulässigen Wert übersteigen.
    2. Die Betondeckung hat also was mit WW zu tun
    Frage: Ist WW dann gegeben oder nicht?
    Wie schaut Berechnung bei unterschiedlichen Betondeckungen aus (Ausgangsfrage)
    Gruß
    JSTJ
     
  6. Ebel

    Ebel

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    Beides

    Wenn die Bewehrung einen großen Abstand zur Oberfläche hat, verliert die Bewehrung ihre rißbeschränkende Wirkung für die Oberfläche, an der Oberfläche könnten größere Risse auftreten, die dann beispielsweise 5 cm tief reichen - und dann ist die dichtenede Dicke der Wand eben nur 20 cm statt 30 cm. Aber das ist theoretisch - praktisch muß die Frage lauten: sehen sie solche Risse? Wenn die jetzt noch nicht vorhanden sind, kommen sie auch nicht mehr (oder MB?).

    Zur Statik: Da die Bewehrung wegen der Rißbeschränkung statisch überdimensioniert ist, sollte die Bewehrung noch reichen. Aber einfach mal eine Statik mit der vorhandenen Lage der Bewehrung machen lassen und dann vergleichen.
     
  7. mls

    mls Bauexpertenforum

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    naja ..

    lassen wir mal die kirche im dorf, oder? ;)
    4 statt 3 cm betondeckung führt zu einer marginal grösseren als der IM STATISTISCHEN MITTEL zu erwartenden rissbreite.
    das ist schon fast korinthenkackerei...
    7cm ist recht viel, aber hab ich das richtig verstanden: nur in teilbereichen?

    statisch erf. bewehrung ist meist wesentlich geringer, als die bewehrung zur rissbreitenbeschränkung - also lassen wir die statik in ruhe. ok? :)

    auch bei einer pefekt ausgeführten weissen wanne mit beschränkung der max. rissbreiten auf z.b. 0,15mm können (wenige) breitere einzelrisse auftreten. da das
    1. keine durchgehenden trennrisse sind
    2. meistens "malermässige sanierung" möglich ist
    3. alles in e. vertretbaren kostenrahmen bleiben soll ..
    ist das zu akzeptieren.

    wenn "c" grossflächig !! verdoppelt würde, würden sich bei sonst gleichen bedingungen die zu erwartenden mittleren rissbreiten nicht etwa verdoppeln.
    allerdings ist "c" nicht nur die betondeckung...

    imvho ist es äusserst fragwürdig, die WW ausschliesslich anhand der bewehrung zu qualifizieren.
    falls aber auf der "wasserseite" mit c=3cm gerechnet wurde, und tatsächlich in erheblichem umfang 7cm ausgeführt wurden, hätte ich bauchweh... wegen der beständigkeit (korrsionschutz der bewehrung)
    "7cm innen" führt zu einem wahrscheinlich ausreichend dichten wandkern, passt aber wegen zu erwartenden grösserer rissbreiten (mit aufwendigerer sanierung) nicht unbedingt zum leistungssoll.
    auf manche risse (oder durchbiegungen) kann man bis zum sanktnimmerleinstag warten...

    nebenbei bemerkt: die art und dauer der nachbehandlung hat erheblich mehr einfluss auf rissentstehung, als die ganzen schönen rechenverfahren ;-)
     
  8. Ebel

    Ebel

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    OK (Otto Krause). Otto Krause war Güteprüfer in den USA und gab seine Kürzel OK für das Überprüfte.

    Ich kenne nicht den Gesamtumfang des selbstständigen Beweisverfahren bzgl. WW. Wenn der Fragesteller schon viel Geld dafür ausgibt (ob berechtigt oder unberechtigt mag mal dahingestellt sein), dann eine optimale Beratung. Und deswegen (und nur deswegen) Hinweise auf theoerisch mögliche Sachen. Natürlich ist geschludert worden, aber ob diese Schluderei zu einem Mangel geführt hat? Ich bezweifle es.

    Nach den eigentlich möglichen Fehlern (Fugenabdichtung, Kiesnester usw.) hat der Fragesteller ja nicht gefragt.
     
  9. #9 Gast-SV, 29.08.2003
    Gast-SV

    Gast-SV Gast

    Guten Tag JSTJ,

    zu Ihrer Frage folgender Hinweis:

    Die an nur einem Bohrkern (sprich einer Probestelle) ermittelte
    Betondeckung ist, zur Nachprüfung der Einhaltung der in der DIN 1045 geforderten Mindestmaße, unzureichend. Das Mindestmaß der Betondeckung am fertigen Bauteil ist je nach Umweltbedingung als 10%- oder 5%- Quantil nachzuweisen. Auf der Grundlage dieser Werte kann erst über Sinn und Unsinn einer Überprüfung der Statik und Dauerhaftigkeit insgesamt entschieden werden.
    Objektbezogene Aussagen sind aufgrund Ihrer Daten nicht möglich.

    Ich hoffe, das Ihnen bewußt ist, auf was Sie sich bei diesem Beweisbeschluss eingelassen haben.

    MfG
     
  10. MB

    MB Gast

    Keine Panik

    Ich kenne das Objekt. Das Hauptproblem sind in der Tat die Kiesnester. Die sind natürlich ausgerechnet in Höhe Fugenblech.

    Ursache ist klar: Entmischung bzw. der erste "Rotz" der aus dem Mischer kommt, praktisch nur Wasser und Kies.

    Daher halte ich auch eine Kernbohrung für zu riskant (wieder dicht kriegen) und bevorzuge Untersuchung durch Ultraschall.
     
  11. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Fugenblech

    und Kiesnester ... da stellt sich mir prombt die Frage: "ist das Fugenblech mit einer Aufkantung (Höcker) betoniert worden ?" ... warum frag ich so dumm ? ... "ganz einfach" weil ich diese mistige Ausführung meist abgeschalt mit Holzbrettern in der letzten Zeit desöftern auf Bildern gesehen habe.
     
  12. MB

    MB Gast

    Nein

    ist es nicht. Allerdings habe ich das auch nur auf Bildern gesehen.
     
  13. JDB

    JDB

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    Hallo JSTJ,
    was ist denn draus geworden ?
    bzw. wie ist der Stand der Dinge?
     
Thema: Bewehrung Betondeckung
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