Wärmeverlust Solarspeicher: Was ist "normal"?

Diskutiere Wärmeverlust Solarspeicher: Was ist "normal"? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich bin neu hier und möchte erstmal "Hallo" sagen. Wir (meine Frau und ich) haben letztes Jahr begonnen zu bauen und sind dieses Jahr...

  1. #1 OliverR, 08.08.2007
    OliverR

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    Hallo,

    ich bin neu hier und möchte erstmal "Hallo" sagen. Wir (meine Frau und ich) haben letztes Jahr begonnen zu bauen und sind dieses Jahr im Juni eingezogen und fühlen uns im neuen Haus puddelwohl. Ich lese schon eine ganze Zeit mit und habe schon viel gelernt was beim Hausbau (hoffentlich :) ) geholfen hat.

    Ein kleines Problem haben wir noch:
    Wir haben auf dem Dach eine thermische Solaranlage (10qm brutto, Warmwasser und Heizungsunterstützung), im Keller steht der 750l Pufferspeicher (500l Heizungswasser, 250 Warmwasser). Die Gastherme ist unterm Dach im Spitzboden untergebracht.
    Nachts kühlt der Pufferspeicher mehr aus als ich gedacht hätte und mir Freunde von deren Speichern berichten. Z.B. von knapp über 70°C am abend auf etwa 60°C am nächsten morgen. Zusammen mit dem Sanitärinstallateur haben wir festgestellt, dass das Wasser zirkuliert, warmes Wasser steigt auf und kühlt über die Gastherem/LAS Rohr ab. Als Verbesserung wurde nun ein Rückschlagventil eingebaut. Der Temperaturverlust ist geringfügig kleiner geworden (Beispiel ist am Ende des Textes) aber immer noch höher als ich für gut befinden würde. Direkt an der Gastherme kann man immer noch fühlen dass Vor- und Rücklaufleitung etwa Puffertemperatur haben. Ich habe den Eindruck dass das Wasser im Puffer immer noch zirkuliert.
    Der Sanitärmensch hat nun gemeint: "Das kann ja gar nicht sein, hätte er noch nie gehabt". Und soviel Temperaturverlust sei normal, dass mache nichts.

    Meine Fragen nun:
    Was können wir denn machen / vorschlagen damit der Wärmeverlust geringer wird bzw. wie können wir die Zirkulation verhindern/verringern? Ein Kollege meinte ein Magnetventil einbauen was nur aufmacht wenn die Gasthere läuft. Hier befürchte ich, dass dieses Fehleranfällig ist. Was passiert wenn es mal klemmt?
    Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten?

    Welcher Temperaturverlust bei einem Speicher ist denn "normal" über Nacht (wenn kein Warmwasser entnommen wird), nur damit ich einen Anhaltspunkt habe was erreichbar sein sollte.

    Hier einige Zahlen die ich an der Gasthere abgelesen habe:

    Temp. Temp. Temp.
    Kessel WWA Abgas Kommentar
    5.8. 20:00 72°C 83°C 54°C sonniger Tag
    6.8. 7:00 64,5°C 76°C 54°C
    6.8. 19:00 73,7°C 86°C 54,5°C sonniger Tag
    7.8. 8:00 68,3°C 76,6°C 51°C
    7.8. 19:30 59,5°C 67°C 49°C bewölkt, regnerisch
    8.8 7:00 52°C 60°C 41°C


    Nutzung: Wir sind zu zweit, die Gastherem lief die obigen Tage nicht (Gaszhler blieb unverändert), wir duschen einmal am Tag, Waschmaschine und Spühlmaschine sind an Kaltwasser angeschlossen.

    Danke vorab und viele Grüße
    Oliver
     
  2. bernix

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    ...der Typ ist schlichtweg UNFÄHIG!
    (wahrscheinlich bist du der erste ders merkt!:biggthumpup:

    ...beide vom Speicher abgehende Rohre an den Kellerboden führen (zumindest nach unten, Syphonprinzip), Rückschlagventil in einer Leitung ist nutzlos...
    und den Speicher noch zusätzlich dämmen
    gruss
     
  3. #3 Bauwahn, 08.08.2007
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    Habt

    Ihr Thermosyphons eingebaut? Also ein zusätzliches U in die ankommenden und abgehenden Rohrleitungen am Speicher eingebaut?

    Gruß

    Thomas
     
  4. bernix

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    Ätsch...ich war schneller:bounce:
     
  5. #5 Bauwahn, 08.08.2007
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    Na dann: Gratulation in die Pfalz oder ist das schon Rheinhessen? (Ihr seid doch sonst nicht so schnell :D ).

    Gruß

    Thomas
     
  6. bernix

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    Ich seh, du kennst dich aus!
    ist schon Rheinhessen...Glück gehabt! *duck und weg*

    Grüsse
    Bernhard
     
  7. #7 OliverR, 08.08.2007
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    Thermosyphons (ein zusätzliche U) habe ich keines gesehen. Die Leitungen gehen gerade aus dem Speicher und dann unter der Decke weiter bis zum Durchbruch in den Spitzboden.

    Danke für den Tipp, werde ich mal mit Ihm besprechen.

    Rückschlagventile sind 2 eingebaut: Eines im Vorlauf kurz vor der Gastherme, eines im Rücklauf kurz nach der Gastherme.

    Gruß, Oliver
     
  8. #8 OliverR, 08.08.2007
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    Ich habe gerade nach Thermosyphon gegoggelt aber leider nicht gefunden wie "tief" (oder ist hoch richtig?) das U sein sollte. Könnte Ihr mir hier helfen. Reicht ein halber Meter, sollte es ein Meter sein?

    Danke und Gruß, Oliver
     
  9. #9 OliverR, 08.08.2007
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    ... oder ist die Höhe abhängig vom Rohrdurchmesser? Wahrscheinlich schon, wie sollte also die Dimension bezogen auf den Rohrdurchmesser sein.

    Wie breit soll denn der Waagerechte Teil des "U" sein?

    Thermosyphon am VL, am RL oder bei beiden?

    Ich weiß, viele Fragen daher schon vorab Danke an alle.

    Gruß, Oliver
     
  10. #10 Heizer129, 08.08.2007
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    Rückschlagventile ?

    Es gibt Rückschlagventiele die haben ein geringen Mindestdurchfluß.

    Aber viel wichtiger Grundsätzlich sollte es an deiner Anlage möglichst keine warmen Punkte geben.

    Dort wo du Wärme fühlst geht auch welche verloren.

    Ein Kunde hat weil die Original Standartspeicherisolierung nicht allzu gut ist auch auf mein anraten den Speicher mit 160mm Alukaschierter Glaswolle nachgedämmt .

    Gruß Thomas Rawe
     
  11. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Moin Oliver,

    Rohrleitungen, die vom Speicher wegführen, sollten zudem immer zuerst nach unten geführt werden. Dadurch wird verhindert, dass warmes Wasser vom Speicher in die Rohrleitungen aufsteigt. Dieses warme Wasser wird an den Rohrwänden gekühlt. Dies passiert vornehmlich an schlecht oder gar nicht wärmegedämmten Stellen wie Pumpen oder Armaturen, jedoch auch abgeschwächt bei gut wärmegedämmten Leitungen. Das gekühlte Wasser sinkt an den Rohrwänden nach unten und horizontal in den Speicher (Eigenzirkulation), wo es sich mit dem dort befindlichen Wasser mischt und dieses kühlt.

    Warmes Wasser wird aus dem Speicher abgezogen und fließt in der Rohrmitte nach oben. Über solche Leitungen können beträchtliche Energiemengen verloren gehen. Abhilfe kann ein so genannter <b>Thermosiphon</b> schaffen. Wird die Leitung zuerst nach unten verlegt, so sammelt sich das kalte Wasser am Grund des Siphons und kann nicht weiter in den Speicher fließen. Die Tiefe des Siphons sollte mindestens 3-12 x den Rohrdurchmesser haben.

    Gruß

    Bruno
     
  12. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    PS: Diese U-Bogen sollten an allen Anschlüssen des Speichers angebracht sein, an denen Wärme ansteht, also evtl. auch unten.

    Gruß

    Bruno
     
  13. bernix

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    sollte?...muss mE!

    ..dem Wasser ist es egal ob es rückwärts oder vorwärts durch die Therme zirkuliert...und wenn der Speicher bis runter annähernd 70Grad hat....

    gruss
     
  14. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Okay, muss.

    Es gibt aber auch Speicher, die eingebaute Syphonanschlüsse haben.

    Schichtenspeicher mit WT
    [​IMG]

    Pufferspeicher ohne WT
    [​IMG]

    Gruß

    Bruno
     
  15. #15 OliverR, 08.10.2007
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    Update: Der Thermosyphon wurde eingebaut. Sowohl bei Vor- als auch bei Rücklauf. Tiefe der Syphons: etwa 75cm bei 28mm Rohrdurchmesser.

    Problem: etwa 1,5 Tage war alles in Ordnung, die angezeigten Werte der Gastherme waren auch gut: Nur knapp 2 Grad Temperaturverlust im Puffer in 12 Stunden, vorher waren es etwa 8 Grad.
    Irgendwann am zweiten Tag hat das System wieder angefangen zu zirkulieren und will nicht wieder aufhören :cry

    Frage: Wieso zur &%=§" hält sich das Pufferwasser nicht an den Thermosyphon und zirkuliert trotzdem?
    Was kann noch gemacht werden um die Zirkulierung zu beenden? Und ja, ich werde heute wieder beim Heizungsbauer anrufen, mal sehen welchen Vorschlag er nun hat.

    Hinweis: Wir haben Kupferrohre, kann es sein, dass das Kupfer die Wärme so gut leitet, dass auch der Thermosysphon nach einer Weile so warm wird, dass die Zirkulation beginnt?

    Gruß, Oliver
     
  16. #16 Schmitt, 08.10.2007
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    Hallo Oliver,

    wenn die Auftriebskrat des senkrechten Anteils der Warmwasserleitung größer als der Widerstand des Thermosyphons ist, findet innerhalb des Rohres eine Zirkulation statt.

    Sollte eine Zirkulationspumpe eingebaut sein, kann durch des Einbau einer Schwerkraftbremse oder Rückflußverhinderers die Zirkulation verhindert werden.

    Grundsätzlich sollte auch in der Zirkulationsleitung ein Rückflußverhinderer eingebaut sein, wobei beide so nah wie möglich an den Anschlußstutzen des WWB montiert sein sollten.
     
  17. #17 OliverR, 08.10.2007
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    Hallo,

    Zirkulationspumpe ist keine Eingebaut. Das Problem tritt auch nicht in der Warmwasserleitung auf sondern in der Verbindung Puffer - Gastherme.

    Wie kann ich denn Abschätzten / Berechnen ob die Auftriebskraft des Speichervorlaufs größer als der Widerstand des Thermosyphons ist?

    Gruß, Oliver
     
  18. #18 Achim Kaiser, 08.10.2007
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    Ist zur Umschaltung Heizbetrieb/Warmwasserbereitung ein 3-Wege-Ventl eingebaut ?

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  19. #19 OliverR, 08.10.2007
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    Nein bzw. nicht dass ich wüßte.
    Der Pufferspeicher (750l, Solaranlage zur Warmwasserbereitung ist angeschlossen) steht im Keller, die Gastherme zur Erwärmung des Speichers ist unterm Dach.
    Heizung und Warmwasser werden dem Pufferspeicher entnommen, an der Gastherme ist nur der Speicher angeschlossen.
     
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